Verbraucherschutz.de rät den Verbrauchern dringend, einen Nachsendeauftrag nicht auf der Homepage nachsenden.info zu beantragen. Die Gebühren betragen hier 74,- Euro statt 19,90 Euro bei der Deutschen Post.
Herr Fabian F. schrieb uns am 5.6.19:
Betreff: scalable services gmbh – Nachsendeauftrag einrichten (nachsenden.info/nachsendeauftrag?k=nachsendeauftrag&gclid=CjwKCAjw0N3nBRBvEiwAHMwvNsaVABkVnS-vS4xmLS1ceOWWTD2fJAV3kT-kXfdz4jU7ns8LBXQHzxoCxwUQAvD_BwE )
Nachrichtentext:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich wollte einen Nachsendeauftrag einrichten und habe bei dieser Seite nicht gemerkt das ich nicht auf der deutschen Postseite bin und habe natürlich gut gläubig trotz der Hohen Kosten von 74€ den Nachsendeauftrag für ein halbes Jahr eingerichtet. Als ich dann aber gemerkt habe dass das völlig überteuert ist habe ich sofort danach, ich sage mal 5min den Auftrag storniert. Als Antwort kam dann der Klassiker dass das zwar geht ich aber trotzdem den Betrag zahlen muss, darauf habe ich mich nicht eingelassen und habe die Lastschrift wieder zurück gezogen. Danach bekam ich dann zusätzliche Kosten von 20€ aufgebrummt. Auf eine telefonische Klärung lässt sich diese Firma nicht ein. Ich wäre ja bereit eine kleine Summe als Aufwandsentschädigung zu zahlen. Ich habe auch schon bei der deutschen Post angerufen und nach gefragt ob sie mir irgendwas dazu sagen können wann und ob diese Firma überhaupt was eingerichtet hat dazu konnten sie mir natürlich nichts sagen. Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir in irgend einer Weise helfen könntet denn mittlerweile wollen sie mir ein Inkasso unternehmen auf den Hals hetzen aber ich sehe es einfach nicht ein diesen überteuerten Betrag zu zahlen.
Mit freundlichen Grüßen
Fabian F.
Verbraucherschutz.de schrieb:
Sehr geehrter Herr F.,
wir hatten bereits am 15.9.2017 einen Artikel veröffentlicht:
https://verbraucherschutz.de/nachsenden-de-ist-kein-dienst-der-post/
Wir haben gesehen, dass die Seite nachsenden.info das Trusted Shops Signet erhalten hat und haben diesbezüglich bereits Trusted Shops angeschrieben.
Ihren Vorgang haben wir auch an Trusted Shops weiter geleitet und um Prüfung gebeten.
Die Seiten nachsendeauftrag.net und nachsendeauftrag-einrichten.de sind ebenfalls keine Seiten der Deutschen Post und bieten überhöhte Gebühren an.
Trusted Shops schrieb uns:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
Vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Scalable Services GmbH steht in keiner Geschäftsbeziehung zu uns. Die Domain nachsenden.info, betrieben von der T&E Net Services GmbH, ist ein von uns zertifizierter Onlineshop.
Nach Überprüfung der Angelegenheit können wir die Sicht des Verbrauchers nicht teilen. Der Betreiber von nachsenden.info beschreibt sich bereits auf der Startseite als „unabhängigen Dienstleister“ und ergreift keinerlei Maßnahmen, die nahe legen könnten, dass es sich hier um einen Service der Post AG handelt.
Ein kurzer Blick in die rechtlichen Dokumente würde hier zudem umgehend für Klarheit sorgen.
Fakt ist, es wird eine Dienstleistung angeboten und auch erbracht.
Dabei wird zu jeder Zeit transparent über die damit verbundenen Kosten informiert.
Hier steht Verbrauchern Grundsätzlich ein 14-tägiges Widerrufsrecht zu, welches jedoch erlischt, sofern der Verbraucher im Zuge der Bestellung einwilligt, daß bereits vor Ablauf dieser Frist mit der Ausführung des Vertrags begonnen wird.
Entsprechende Checkbox samt zutreffender Information ist auf der Bestellseite vorhanden und wurde im vorliegenden Fall auch bestätigt.
Somit sehen wir von unserer Seite aus keinen Handlungsbedarf.
Wir werden den Anbieter aber weiter beobachten.
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Im Impressum die T&E Net Services GmbH angegeben: nachsenden.info/impressum.html
Die „Scalable Services GmbH“ betreibt u. a. nachsendeauftrag-einrichten.de/impressum/
Allerdings haben beide dieselbe Startseite.
ich möchte mich hier einreihen in die Reihe der Reingefallenen. Natürlich weiß ich, dass ich hätte nicht „Nachsendeantrag stellen“ sondern erst Deutsche Post aufrufen sollen, bei der ich ja sogar einen Account habe. Ich war frustriert über den hohen Preis, wollte das lästige Thema aber schnell erledigen. Ich frage ich mich aber, kann das Ankreuzen der Akzeptanz auf den Verzicht des Widerspruchsrechts wirklich rechtlich nicht unterbunden werden? Auch und gerade bei Kleingewerbe.
Hallo Phillip
Ich bin letztes Jahr im August 2019 drauf rein gefallen. Ich konnte den Auftrag nicht erstellen solange ich das Häckchen mit dem sofortigen Beginn und Verzicht auf Widerrufsfrist aktivierte.
Eigentlich hätte ich da stutzig werden müssen, aber wie man halt in einer Umzugssituation ist, hat man es nicht so schnell bemerkt.
Ich habe keine rechtlichen Maßnahmen eingeleitet weil ich keine Rechtsschutzversicherung besitze und einfach auch niemanden kenne der mir helfen konnte.
Update: die berufen sich darauf, dass man zugestimmt hat, dass die Leistung sofort erbracht wird (auch wenn der Beginn des Nachsendeauftrags erst in 2 Wochen angegeben wurde). Wir können den Vorgang nicht mehr nachvollziehen. Es gibt in einem anderen Forum einen Beitrag in dem jemand berichtet, er konnte nicht weiter klicken / den Auftag abschließen, bevor er nicht angeklickt hatte dass sofort die Leistung beginnen soll.
Das macht ja jede AGB zu Widerruf sinnlos!
Hallo Philip, bitte siehe Antwort oben. Hab leider falschen Button verwendet.
Hallo zusammen!
Auch wir sind reingefallen.
Leider schreiben hier einige was sie nicht alles tun und einschalten werden, aber interessant wäre:
hat hier irgendjemand schon Erfolg gehabt gegen diesen Betrug vorzugehen?
Der Betrug sieht ja so aus: sofort nach Anklicken behauptet die Firma, die Leistung erbracht zu haben. Bevor überhaupt das Geld vom Kunden da ist!!
Und Schwupp ist die Leistung erbracht und nicht widerrufbar. Und das obwohl wir die Leistung erst in 2 Wochen geüsncht haben!
Auch ich bin reingefallen. Auftrag am Pfingstsamstag um 18.24 erteilt, anhand des Absenders der Bestätigungsmail gemerkt, dass ich nicht bei der Deutschen Post , sondern bei einem überteuerten Dienstleister beantragt habe.Um 18.50 Auftrag widerrufen dann am Dienstag um 14.21 per mail von einer Frau Miller erfahren,dass mein Widerruf nicht mehr möglich ist. Man räumte mir die Möglichkeit zu stornieren ein, ich aber trotzdem den vollen Umfang der Kosten tragen müsse.Das ist RÄUBERKAPITALISMUS