Am 28.02.2014 fand die zweite Regionalkonferenz zum Thema „Konsumsch (m) utz in Deutschland und Afrika in Hamburg statt.
Verbraucherschutz.de hatte hierzu eingeladen, sowie den Konferenzraum und die Bewirtung organisiert.
Die 16 Teilnehmer, bestehend aus Verbraucherschützern (Verbraucherzentrale Saarland und Thüringen) und Organisationen, die sich für Afrika engagieren (German Afrikan Partnership, Gemeinsam für Afrika, IMIC e.V., Global Interest Initiative, dako e.V., Pro Afrika, Birhan e.V.), , führten eine rege und effektive Diskussion im Sinne der Sache.
Vision:
Deutsche und afrikanische Verbraucherschützer, Aktivisten und Konsument_innen greifen gemeinsame Themen auf, die alle Konsument_innen betreffen (Globale Märkte, Globale Verantwortung). Deutsche und afrikanische Organisationen sollen direkt kooperieren und Möglichkeiten schaffen für gemeinsame Informationsarbeit und Aktionen zu Themen aus dem Bereich Konsum.
Ziele:
– Nicht: „Charity“, „Hilfe“, „für“, „Patenschaften“, sondern: Gemeinsame Wege und Aktionen in Deutschland und afrikanischen Ländern mit beiderseitigen Gewinnen einschließlich Süd-Nord Transfers
– Kooperationen zwischen deutschen und afrikanischen Verbraucherschutzverbänden anregen (z.B. durch „Matching“ / gezielte, passgenaue Vermittlung von Organisationen – vgl. z.B. GIZ-Veranstaltung Sport / Südafrika)
– Verbraucherschutz-Organisationen stärken, Qualitätsbewusstsein fördern, Globale Konsum- und Wirkungsketten aufzeigen, positive Konsum- und Verhaltensalternativen aufzeigen, Konsumenten in Deutschland und Afrika stärken, besser informieren, „Empowerment“
– Konsumverhalten hinterfragen (Saturation? Ökologie? Nachhaltigkeit?)
– Zielgruppe: Verbraucherschutzorganisationen, NGOs, Organisationen mit partikularen Kernthemen (Single Issues)
– Persönlichen Bezug herstellen: „Mein alltägliches Konsumverhalten hat globale Wirkungen“
– Wirkungen und Ansatzpunkte: Sowohl auf der Graswurzelebene (Individuen der Gesellschaft aktivieren, Empowerment, Informationen, Beratung – „bottom-up“) als auch auf der systemischen Ebene (Politik, Gesetze, Lobbyismus, Internationaler Handel – „top-down“)
Nächste Umsetzungsschritte (Roadmap)
(1) Mindestens drei weitere (Regional-)Treffen: Süd/Bayern, Ost/Thüringen/Erfurt, Berlin
– Einführung in die Thematik, Vorstellung der Ziele, Einbindung in Umsetzung
– Fokus auf konkrete, abgegrenzte Themen, Aktionsfelder und Akteure
– Greifbarer Bezug für Konsumenten und Verbraucherschützer
– Beteiligung aus afrikanischen Ländern: Praktiker, Experten, Verbraucherschützer
(2) Verbraucherschutztag 2015
– Als weit sichtbares Zeichen der Zusammenarbeit: Jährliche öffentlichkeitswirksame Großveranstaltung („Konferenz plus…“) in Deutschland und in je einem afrikanischen Land
– Gemeinsam mit der Bevölkerung wird hier ein Verbraucherschutzanliegen medienwirksam aufgegriffen und besonders intensiv behandelt.
(3) Weitere mögliche Aktionsformen:
– Lokale Informationsveranstaltungen (z.B. Parteien, kleinere Organisationen, Stammtische)
– Gemeinsame Bildungs-/Informationsformate entwickeln und umsetzen
– Kampagnen, „in die Breite tragen“, Medienarbeit
Mögliche Partner/Unterstützer:
– „One“, Verbraucherzentralen, Verbraucherschutz.de, Beauftragte der Verbraucherverbände, Landesregierungen, Landesstellen, Industrie / Produzenten, Action Medeor
– Europäische Ebene angehen (Organisationen, Politik, AU-EU-Verbindung)
Mögliche Kernthemen:
– Handys / Elektronik / Rohstoffe und Wertschöpfungsketten (Coltan, Fairphone etc.)
– Verpackungen, Müllproduktion bzw. –vermeidung
– Bewusster Konsum – positive Alternativen und Lösungen aufzeigen
– Nachhaltige Lebensweisen
– Landwirtschaft und Agrarexporte/-importe, Lebensmittelspekulation
– Medikamente (Fälschungen, Patente, Preise etc.)
Sonstiges / Hinweise:
– Film „Flop in Brasilien“ (ARD-Doku zum Thema Genmais)
– Studie „No more chicken please“ (Kamerun)
– Einladung zum Afrika-Tag in Hamburg am 25.5.14 von Sylvania Gerlich (www.imicenter.com)
Einladung zur Deutsch Afrikanischen Verbraucherschutzinitiative am 28.2.14 in Hamburg:
Herr Schrader von der „Stiftung Partnerschaft mit Afrika e.V“ erläutert das Thema:
Frau Gerlich „IMIC e.V.“ Hamburg; Herr Koutouan, „Dako e.V.“ Köln; Frau Kissasse, „Pro Afrika“, Berlin:
Frau Ballod, „Verbraucherzentrale Thüringen“; Frau Stein, „Verbraucherzentrale Saarland“, Herr von Ohe, „Global Interest Initiative“:
Frau Kissasse; Herr Gieseler, „Focus International“; Herr Eisenhauer, „Stiftung Partnerschaft mit Afrika e.V“
Herr Wondafrash, „Birhan e.V.“ , Herr Koutouan, Frau Gerlich
Frau Neumann, Frau Germann, „Gemeinsam für Afrika“
Gunda Lauckenmann, „VBS Verbraucherschutz e.V.“: