Der Verbraucherbeirat bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 20. Juni seine Arbeit aufgenommen. Das im Zuge der Finanzaufsichtsreform neu gegründete Gremium wird den Verbraucherschutz Stimme in der Finanzaufsicht stärken.
Ab sofort hat der Verbraucherschutz eine Stimme in der Finanzaufsicht: Vertreter aus Verbraucher- und Anlegerschutzorganisationen, außergerichtlichen Streitschlichtungsstellen, Gewerkschaften, Wissenschaftlern sowie dem Bundesverbraucherministerium bilden nun den Verbraucherbeirat der BaFin. Damit realisiert der Bund einen Teil der im Oktober 2012 beschlossenen Reform zur Stärkung der Finanzaufsicht (verbraucherschutz.de berichtete).
Verbraucherministerin Ilse Aigner hob bei der Auftaktsitzung des Verbraucherbeirats die Wichtigkeit der Reform hervor. Die neuen Regelungen zu Produktinformationen und Honorarberatung seien ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem verbraucherfreundlichen und transparenten Finanzmarkt. BaFin-Präsidentin Dr. Elke König sieht der Arbeit des neuen Gremiums ebenso gespannt entgegen: „Der Austausch mit Experten unterschiedlicher Fachrichtungen ist wichtig und ich erhoffe mir vom Verbraucherbeirat wertvolle Impulse für unsere Arbeit“. Sie erklärte jedoch, dass die BaFin auch schon vor der Reform im Zeichen des Verbraucherschutzes stand. Die Solvenz- und Marktaufsicht der Anstalt sorge für „faire und transparente Bedingungen auf den Finanzmärkten“. Außerdem würden die Verbraucher durch die Ermittlung illegaler Finanzgeschäfte geschützt.
Die Arbeitsaufnahme des Verbraucherbeirats in der BaFin veranlasste auch Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble zu einem lobenden Kommentar. Er wünschte dem Gremium viel Erfolg bei der Erfüllung seiner Aufgaben und betonte die Bedeutung des Verbraucherschutzes im Finanzwesen. „Ohne eine ständige Beobachtung und Kontrolle bestünde die Gefahr, dass letztendlich die Bürger als Privatanleger oder Kreditnehmer Opfer von nicht tragfähigen Geschäftsmodellen würden“, erklärte Schäuble. Deshalb müsse der Beirat vor Gefahren warnen und den Verbrauchern in ihren Entscheidungen unterstützend zur Seite zu stehen.