Nach 50 Jahren „Flensburger Verkehrssünderdatei“ hat der Bundestag zugestimmt, diese zu reformieren. Das heißt im Klartext, unser Verkehrsminister Ramsauer will, dass das Punktesystem einfacher und gerechter werden soll. Nicht nur das, sie soll auch eine Verbesserung der Verkehrssicherheit bringen. Führerscheinentzug bei 8 statt 18 Punkten, eine einfachere Einstufung von Verkehrsverstößen und neue Seminare. Anstelle der bisherigen Skala von 1 bis 7 Punkten, gibt es nach dem Parlamentsbeschluss, je nach Schwere des Vergehens, nur noch 1, 2 oder 3 Punkte. Anders als zunächst von Verkehrsminister Peter Ramsauer geplant, soll man Punkte auch in Zukunft mit freiwilligen Schulungen wieder abbauen können. Die neue Reform muss jetzt noch durch den Bundestag und wird im kommenden Jahr in Kraft treten. Registriert in der Flensburger-Datei werden nach Ramsauers Gesetz nur noch Verstöße, die sicherheitsgefährdend sind. Dies hat auch Auswirkungen für einen Teil der bereits in Flensburg gespeicherten 47 Millionen Punkte. Punkte für leichtere Ordnungswidrigkeiten werden hierdurch gelöscht, zum Beispiel das Fahren in einer Umweltzone ohne Plakette, für das es noch 1 Punkt gibt. Bisherige Geldbußen werden im Gegenzug jedoch angehoben.