Gibt es heute überhaupt noch Spielzeug zu kaufen, was nicht in China produziert wird? Wohl sehr wenig, selbst teure Markenprodukte, werden in Fernost produziert. Puppen aus giftigem Kunststoff und T-Shirts mit Farben, die die Haut reizen sind inzwischen überall in deutschen Läden erhältlich. Doch nun ziehen Kontrolleure in Europa immer öfter gefährliche Produkte vom Markt. Verbraucherschützer warnen die Verbraucher durch Rückrufaktionen oder verhängen sogar Verkaufsverbote. Im vergangenen Jahr entdeckten die Kontrolleure 2278 riskante Waren, die die Gesundheit gefährden, ein Anstieg um mehr als ein Viertel gegenübe 2011, wie die EU-Kommission jetzt in ihrem „Rapex-Bericht“ darlegte.
Am häufigsten schlugen die Prüfer bei Textilien Alarm. Hier wurden allergie- und krebserregende Stoffe analysiert.
Fast ein Fünftel der Warnungen betraf jedoch gefährliches Spielzeug, deren Teile etwa von Kindern verschluckt werden könnten. An dritter Stelle lagen Elektrogeräte – zum Beispiel mit defekten Netzteilen, die leicht Feuer fangen oder Stromstöße erzeugen. Mehr als 90 % aller in der EU verkauften Spielsachen kommen aus chinesischer Produktion.
Immerhin 3 % der Waren sind aus Deutschland. Die Datenbank „Rapex“ ist in den EU-Staaten eine wichtige Plattform zur gegenseitigen Warnung vor gefährlichen Produkten (ausgenommen sind Lebensmittel + Medikamente)
Der Verbraucher sollte unbedingt auf die Verpackung achten. Ein Herstellername, ein Gütesiegel oder eine Produktbeschreibung muss vorhanden sein.