Verbraucher fordern schnelles DSL für alle: Die Online-Petition zur Wahrung der Netzneutralität findet enormen Zuspruch. Über 20.000 Nutzer haben bereits unterzeichnet und damit auch ihrem Ärger über die Drosselungspläne der Telekom Luft gemacht.
Seit Anfang Mai hat die Telekom eine Drosselung für DSL-Festnetz-Flatrates vorgesehen. Ab einem bestimmten Datenvolumen soll die Internetgeschwindigkeit verlangsamt werden. Kritik an diesen Plänen kommt von allen Seiten: Verbraucher beschweren sich zu Recht über die Benachteiligung, und auch das Bundeskartellamt und die Bundesnetzagentur haben Zweifel an den neuen Konditionen angemeldet. Die Telekom schaffe durch die Drosselung eindeutig ein Zwei-Klassen-Internet und verletze somit die Netzneutralität.
In diese Richtung geht auch die Online-Petition von Johannes Scheller. Ende April hat er sie eingereicht, bis Mitte Juni braucht er 50.000 Unterschriften. Erreicht er diese, darf er bei einer öffentlichen Sitzung sein Anliegen vorbringen: Ein Gesetz zur Wahrung der Netzneutralität. So wie es momentan aussieht dürften die 50.000 Stimmen jedoch kein Problem sein – bereits jetzt haben schon mehr als 20.000 Verbraucher unterschrieben.
Schellers Petition richtet sich insbesondere gegen ein Kontrollieren von Inhalten durch den Internetanbieter. Es dürfe nicht sein, dass der Nutzer nicht mehr frei entscheiden könne, welche Inhalte er konsumieren möchte, dass Geschwindigkeit reduziert oder Angebote blockiert würden.
In der Zwischenzeit sind es über 30 000 Unterzeichner. Ich habe auch mitgezeichnet.