Neues Smartphone lockt sich im Hintergrund für Daten-Updates unbemerkt ins Internet ein und verursacht Kosten in Höhe von 500 €.
Frau Elke H. schrieb an Verbraucherschutz.de:
Hallo,
es geht um meinen Handyvertrag über Talkline. Dort bin ich seit Jahren Kunde. Im November lief mein Vertrag aus und mir wurde zur Vertragsverlängerung eine Gutschrift oder ein neues Handy angeboten. Ich habe mich für ein neues Smartphone entschieden. Dies jedoch nur wegen der verbesserten Bedienung nicht um das Internet zu nutzen oder Bild-SMS zu versenden. Als ich neulich meine Handyrechnungen überprüfte war ich geschockt. Von Dezember- März wurden Kosten in Höhe von ca. 500,- € abgebucht. Meine bisherigen Gebühren betrugen monatlich nie mehr als max. 40,- €. Auf telf. Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass mein Smartphone für Internet nicht gesperrt ist und seitdem ich es habe, automatisch im Hintergrund Daten-Updates aus dem Internet geladen werden. Das ohne dass ich dies mitbekomme. Es wurde im Vorfeld nicht darüber aufgeklärt. Was kann ich tun? Auf Nachfrage wurde mir gesagt, die Kosten müsste ich zahlen und da könnte man nichts machen. Können Sie mir helfen? Ist dies rechtlich korrekt? Weitere Unterlagen RE, Einzelverbindungsnachweis, etc. kann ich Ihnen gerne zur Verfügung stellen.
Ich bedanke mich schon im Voraus für Ihre Hilfe.
Freundliche Grüße
Elke H.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage an Talkline weiter und erhielt folgende Antwort:
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Frau Ortmann,
Ihre E-Mail vom 05.04.2013 lag unserer Geschäftsführung vor und wurde uns zur weiteren Bearbeitung anvertraut.
Um Nachsicht für unsere verspätete Stellungnahme wird freundlich gebeten.
Gern haben wir den von Ihnen geschilderten Sachverhalt umfassend geprüft und informieren Sie wie folgt:
Zunächst teilen wir mit, dass wir zu den Datenverbindungen der Mobilfunk-Rechnungen vom 03.01.2013, 04.02.2013, 04.03.2013 und 03.04.2013 eine Technische Prüfung gemäß § 45i (1) TKG beauftragt haben.
Auf explizite Nachfrage hin überlassen wir Ihnen gern nach Erhalt die uns von dem Netzbetreiber Vodafone übermittelten Daten zur detaillierten Einsichtnahme.
Jedoch bitten wir bereits im Vorfeld zu beachten, dass sämtliche Verbindungsdaten vom Netzbetreiber anhand der Kartenseriennummer und der Mobilfunk-Rufnummer aufgezeichnet und unserem Unternehmen zur Rechnungsstellung übermittelt werden.
Der Netzbetreiber bestätigt uns mit der Übermittlung dieser Daten deren Richtigkeit.
Bezüglich der Ausführungen von Frau H. verweisen wir vollumfänglich auf unser Schreiben vom 31.03.2013.
Trotz der nachweislich aufgebauten Datenverbindungen, welche nicht nur durch automatische Updates über die Rufnummer 0172/xxxxxx erzeugt wurden, bestätigen wir erneut als Zeichen unseres Entgegenkommens und im Sinne einer einvernehmlichen Einigung, jedoch ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, dass wir die Hälfte der entstandenen Kosten in Höhe von insgesamt 256,88 € gutschreiben sofern sich Frau H. dazu entschließt, weitere Kosten zu vermeiden und eine Datenflat (z.B. „T@ke-away Flat – Try&Buy“ für monatlich 9,95 €) hinzu bucht.
Selbstverständlich liegt es nicht in unserem Interesse Frau H., als treue Talkline-Kundin, zu verärgern.
Zudem bedauern wir die ihr entstandenen Unannehmlichkeiten außerordentlich.
Jedoch bitten wir um Ihr Verständnis, dass die Annahmeverweigerung unseres Kulanzangebotes seitens Frau H. der Talkline nicht zum Nachteil ausgelegt werden kann.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Talkline
i. A. Sachbearbeiterin J. K.
Rechtsanwalts- und Vorstandskorrespondenz
Wir leiteten die Antwort an die Verbraucherin weiter und erhielten folgende Antwort:
Guten Tag Frau Ortmann,
erst mal vielen Dank für Ihre Unterstützung und das bereits erzielte Ergebnis.
Mit einer Kostenübernahme seitens Talkline mit 50% der entstandenen Kosten in Höhe von 256,88 € wäre ich einverstanden.
Nicht aber damit, dass dieses Kulanzangebot nur in Verbindung mit einer „Datenflat (z.B. „T@ke-away Flat – Try&Buy“ für monatlich 9,95 €) „ verknüpft ist.
Bei meinem ersten Telefonat mit talkline, habe ich mein Handy/Telefon-Nr. bereits für die Internetnutzung sperren lassen, so dass hier, meiner Meinung nach, überhaupt keine Möglichkeit, bzw. Gefahr besteht, mich gewollt oder ungewollt ins Internet einzuloggen. Zumindest wurde mir das von der dortigen Mitarbeiterin so versprochen. Außerdem habe ich inzwischen mein Smartphone, aufgrund dieser für mich schockierenden Erfahrung veräußert und mein altes Klapphandy wieder in Benutzung, da ich inzwischen das Vertrauen in diese Technik verloren habe. Die 9.95 € würde ich damit somit völlig umsonst zahlen.
Wie gesagt, um die Sache zu einem Abschluß zu bringen, akzeptiere ich die Rückerstattung von 256,88 €, nicht aber in Verbindung mit einer Internetflat. Die ich aufgrund dessen, dass ich überhaupt kein Internetfähiges Handy mehr besitze auch überhaupt nicht nutzen könnte.
Bitte leiten Sie diese Nachricht an talkline weiter.
Vielen Dank nochmals für Ihre Unterstützung. Selbstverständlich werde ich mich, aufgrund der tollen Erfahrungen, gerne als Mitglied eintragen.
Freundliche Grüße
Elke H.
Ich möchte wissen wenn Talkline hebt jedes monat geld ab für einen handy nummer das nicht activ ist, ist das nicht Betrug ? Ich meine nicht activ, es meldet das es nicht vergeben ist, seit ca. Feb. 2012. Die haben schriftlich die beendigung am Aug 2014. Abgehoben werd immer noch weiter. Mochte beim Polizei melden, anklagen und gesamten Geld zurück bekommen. Kann jemand helfen ?
Hatte die gleiche Problematik. Im Gespräch wurde mir dann gesagt es reiche nicht, die entsprechenden Angebote auf dem Handy zu deaktivieren, sondern auch bei Talkline. Aber welcher Kunde weiss das schon.?? Man verläßt sich auf die Deaktivierung auf dem Smartfone und fällt dann in die Kostenfalle. Habe dann bei Mobilcom/Debitel Geschäftsführung protestiert, wurde dann der Gesamtbetrag ca. 250 € aus „Kulanz“ erlassen und eine Internetsperre eingerichtet. Jetzt wieder normale Gebühren von 10 – 20 €