„Der Polizist hat mir empfohlen Druck bei der Ing-Diba auszuüben, denn im Normalfall lassen sich Überweisungen mit einem Klick widerrufen.“
Frau Franziska P. schrieb uns am 18.7.17:
Lieber Verbraucherschutz,
am Samstag, den 15.07. habe ich auf eBay Kleinanzeigen Kontakt zu einem Verkäufer aufgenommen, der für 225€ eine Handtasche inseriert hat.
Ich führte mit dem Nutzer ein längeres, freundliches Chat-Gespräch und überwies ihm im Anschluss 230€ (inkl. Versand) auf sein Fidor Bank Konto.
Ab diesem Zeitpunkt meldete sich der Verkäufer nicht mehr und beantwortete keine meiner weiteren Fragen. Eine Stunde später bekam ich von eBay eine automatische E-Mail,
dass es sich bei dem Nutzer um ein Fake-Profil handele und ich keinesfalls Geld überweisen solle. Leider war zu diesem Zeitpunkt die Überweisung bereits getätigt.
Am Wochenende werden keine Überweisungen bei meiner Bank (DiBa) bearbeitet, sodass die Überweisung erst am Montag, den 17.07.17 durchgeführt worden wäre.
Am selben Tag ging ich noch zur Polizei und habe eine Anzeige erstattet, der Fall war für die Beamten eindeutig Betrug und ich habe ein Aktenzeichen bekommen.
Der Polizist hat mir empfohlen Druck bei meiner Bank auszuüben, denn im Normalfall lassen sich Überweisungen mit einem Klick widerrufen.
Ich habe ca. 5 mal zu verschiedenen Zeitpunkten bei meiner Bank angerufen, alle Mitarbeiter wollten die Überweisung nicht stoppen (obwohl ich sowohl ein Aktenzeichen der Polizei als auch die E-Mail von eBay vorlegen konnte).
Ich finde es sehr schade und bedauerlich, denn ich bin Studentin und für mich sind 300€ sehr viel Geld. Abgesehen davon wird durch dieses Verhalten der Bank den kriminellen Menschen es auch noch leicht gemacht und sie werden motiviert, weiterhin so fortzufahren.
Ich werde die 300€ sicherlich nie wiederbekommen, aber es ist sehr ärgerlich zu wissen, dass bei einer anderen Bank mein Geld hätte aufgehalten werden können und dass es theoretisch auch für meine Bank eine Leichtigkeit gewesen wäre, das Geld nicht zu senden.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meine Nachricht zu lesen.
Viele Grüße
Franziska P.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage an die IngDiba weiter. Frau P. schrieb uns am 25.7.17:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
vielen Dank für die Weiterleitung meines Anliegens an die ING DiBa. Ich habe bereits einen Brief erhalten mit der Mitteilung, dass mein Fall geprüft wurde aber leider dennoch kein anderes Verhalten möglich gewesen wäre. Das System der DiBa könne und dürfe Überweisungen nicht stoppen, auch wenn am Wochenende diese nicht bearbeitet werden. Als „Trostpflaster“ hat mir die DiBa 50€ auf mein Konto gutgeschrieben.
Natürlich ist es kulant mir 50€ gutzuschreiben, allerdings finde ich nicht, dass das die Lösung des Problems ist. Bei eindeutigem Betrug mit Aktenzeichen der Polizei und einer Bestätigungsmail von eBay Kleinanzeigen sollte zukünftig die DiBa überlegen, wie sie solche Aufträge stoppen kann. Dafür sollte es meiner Meinung nach für alle Banken eine einheitliche Regelung geben.
Ich hoffe, dass mein Fall zumindest intern in den DiBa Räumlichkeiten zum Nachdenken angeregt hat. Die 230€ waren mein Geburtstagsgeld und es ist sehr traurig die Gewissheit zu haben, dass sich Menschen davon ein schönes Leben machen können und nicht einmal bestraft werden.
Mit freundlichen Grüßen und noch einmal vielen Dank für Ihre Bemühung
Franziska P.
Verbraucherschutz.de schrieb an den Pressesprecher der Ing-Diba:
Sehr geehrter Herr Dr. Ott,
den nachstehenden Schriftverkehr führten wir mit Ihrem Hause und Ihrer Kundin, Frau P.
Wir als Verbraucherschützer finden das Verhalten Ihrer Bank in diesem Fall empörend und haben einen Artikel veröffentlicht:
verbraucherschutz.de/ing-diba-stoppt-die-ueberweisung-nicht-obwohl-betrug-durch-den-empfaenger-bestaetigt-ist/
War es Inkompetenz oder nur Trägheit, die Ihre Mitarbeiter davon abgehalten haben, diese Überweisung zu stoppen?
Ich möchte Sie hiermit bitten, sich in die Prüfung dieses Vorgangs einzuschalten und Sorge dafür zu tragen, dass Frau P. der volle Betrag erstattet wird.
Die Ing-Diba antwortete uns:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
vielen Dank für Ihre E-Mail an Herrn Dr. Ott.
Aufgrund des Bankgeheimnisses können wir Ihnen (ohne Vollmacht der Kundin) zum konkreten Fall keine Auskunft geben, zum generellen Sachverhalt aber wie folgt Stellung nehmen:
Sobald eine ordentlich autorisierte SEPA-Überweisung durch den Kunden bestätigt ist, können und dürfen unsere Mitarbeiter sie nicht mehr zurückrufen. Denn damit Überweisungen immer so schnell wie möglich beim Empfänger ankommen, wird der Kundenauftrag direkt nach der Auftragserteilung schon in unseren Systemen verarbeitet. Nach dem Rechnungsabschluss eines Geschäftstags springt unser System immer direkt auf den nächsten Geschäftstag um. An einem Wochenendtag also auf den direkt folgenden Werktag.
Darauf weisen wir unsere Kunden auch in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen unter „Bedingungen für den Überweisungsverkehr“ Punkt 1.5 Widerruf des Überweisungsauftrags hin: „Nach dem Zugang des Überweisungsauftrags bei der ING-DiBa kann der Kunde diesen nicht mehr widerrufen“. Anders verhält es sich beim Lastschriftverfahren. Dort lassen sich Umsätze einfach innerhalb von 8 Wochen im Internetbanking beanstanden und zurückholen.
Durch die bei der Polizei erstattete Strafanzeige besteht die Möglichkeit, dass diese den Kontoinhaber ermittelt und die Geschädigte ihr Geld zurück erhält.
Hallo Verbraucherschutz und Mitglieder
Gerade exakt diesselbe Erfahrung gemacht mit Ing.Diba. 1 Stunde nach Überweisung an ein lt. NRW Verbraucherschutz betrügerisches Unternehmen.
Hatte Kunden-Betreuerin am Tel. die, freundlich ausgedrückt, meinen Fragen nicht folgen konnte, stattdessen Mantra mäßig wiederholte – „Hätten sie vorher im Web schauen müssen“ und „Rückholung nicht möglich“.
Wechsle jetzt nach 20 Jahren die Bank… irgendwie muss man ja reagieren.
Grüße
Martin
Hallo, ich bin auch bei der ING. Habe eine Überweisung getätigt in Höhe von 2.184 €. Habe sofort den Kundendienst angerufen. Genau wie bei euch. Aussage war da kann man nichts machen. War bei der Polizei und habe Anzeige erstattet. Werde mit einem Anwalt sprechen, ob man das so hinnehmen muss.
Ich musste leider die gleichen Erfahrungen. 2017 konnte bei der Sparkasse, bei der ich damals noch war, meine an einen Betrüger erstelle Überweisung gegen eine kleine Gebühr telefonisch zurückgebucht werden. Jetzt bin ich Kunde bei der ING und leider bei eBay Kleinanzeigen auf einen Betrüger reingefallen. Nach 3 Tagen habe ich Strafanzeige gestellt und mich an die ING gewendet. Leider wollte / konnte man mir auch hier nicht weiterhelfen, mein Geld ist (erstmal) weg. Traurig, traurig…
Bin vor 1 Woche ebenfalls enttäuscht worden von der ING.
Man war im direkten Kontakt zeitnahe Antworten erfolgten.
Nach bestätigter Überweisung funkstille
Jeden Tag den Verkäufer angeschrieben, ohne erfolg.
3 Tage nach der Überweisung Ebay und ING informiert.
Ebay = erstatten sie Anzeige bei der Polizei und rufen sie ihre Bank an, die können ihre Überweisung zurückholen
ING = wir können nix machen da es eine Überweisung ist und ich muss mir privatrechtlich das Geld zurückholen.
Echt enttäuschend
Ich erlebe auch das gleiche ING DIBA schützt die ganzen Verbrecher und hilft uns Kunden, da nicht raus… Ich denke das ich die Bank wechseln werde. Das ist echt zum Kotzen. Ich habe bei der Sparkasse angerufen und bei denen ist es auch möglich das Geld zurück zu holen.. Ich habe keinen cent von der bank Ing diba bekommen.
Liebe Community,
leider bin nun auch ich Opfer geworden. Dumm. Ich bin bei der ING DiBa und das Empfängerkonto ist bei der Commerzbank. Anzeige usw. alles erledigt. Das schlimmste an der ganzen Sache ist im Nachhinein, dass die Banken einen regelrecht „links liegen“ lassen. Hat den mittlerweile zufällig jemand etwas erreicht?
Die ING ist einer Verbrecherschutzbank!!! Die Telefonhotline hat nur eins im Kopf, mache ich einen Fehler bin ich mein Job los, also besser nichts tun und nur auf Anzeige hinweisen. Die ING tut selber auch nichts gegen Ihre eigenen Geisterkonten. IBAN und IDENT habe das erst kinderleicht gemacht. Der Verbraucherschutz leider nur noch ein Karnevalsverein.
ich habe am Pfingstmontag 13:oo eine Überweisung von über 3000 Euro getätigt. Eine Stunde später wollte ich die Überweisung rückgängig machen, da es sich um einen Fake-Shop handelt. Die ING hat sich geweigert ,obwohl die Überweisung erst am nächsten Tag getätigt wird. Das Geld ist wohl verloren , da es von der Empfängerbank ( Comdirekt ) sofort nach Eingang am Dienstagmorgen ins Ausland überwiesen wird.
Genau das gleiche hatte ich heute…ebenfalls mit der ING. Es geht um 400,- Euro. Es ist nachgewiesen, dass es sich um einen Betrugsfall handelt, aber die ING kann oder will nichts machen. Schade.
An und für sich hatte ich immer gute Erfahrungen mit der ING.
Meine Frau arbeitet bei der Sparkasse. Bei denen ist es kein Problem. Alle Überweisungen bis zu 10 Tage können und werden mit einem Klick zurückgeholt!
Warum geht das nicht bei der ING?
Leider nicht. Der Gerichtsvollzieher ist von der Mutter abgewimmelt worden, weiß angeblich nicht wo der Schuldner jetzt wohnt.
Ich leider auch. Bei mir geht es um 905 EUR. So ein arroganter IngDiba Schnösel hat mir am Telefon genau das selbe erzählt.
Straafanzeige ist gestellt, Bestätigung durch ebay liegt vor. Ein Rückruf ist trotzdem nicht möglich. Ist bei Ihnen mittlerweile was positives rausgekommen?
Ich erlebe gerade genau das gleiche, leider geht es um den vierfachen Betrag 🙁