„Häufig sehen Zahlungsbestätigungen täuschend echt aus und tragen den Absender „Bank of Scotland“ oder „Bank of Canada“.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich will über eBay-Kleinanzeigen ein Kleid verkaufen. Es meldete sich eine gewisse Jessica Shimpson mit gefälschtem Ausweis, was mir leider erst zu spät aufgefallen ist. Nun meinte sie, sie kauft das Kleid für Ihre Schwester in den USA und überweist mir das Geld über die sog. Royal Bank of Canada, in Summe 240€ + 120€ Transportkosten + 30€ Überweisungsgebühr. Ich sollte die Transportkosten an einen gewissen Michael Temidayo in Nigeria über die Western Union überweisen, was ich auch tat, sodass die Ware dann bei mir abgeholt werden kann. Danach kam von der Royal Bank of Canada eine Bestätigung, dass das Geld innerhalb von 30min auf mein Konto überwiesen wird. Jedoch kam kurz darauf eine Meldung der Bank, dass noch 200€ Transportversicherung fällig sind, die ich auch noch überwies und wieder eine Zahlungsbestätigung der Western Union an die Bank schickte. Wieder die Meldung, dass das Geld innerhalb von 30min auf mein Konto überwiesen wird. Doch dann kam wieder eine Nachricht der Royal Bank of Canada, dass nun noch mal 180€ fällig seien, insgesamt nun schon 890€, denn der Betrag wurde immer nur aufgestockt, das Geld jedoch habe ich nie von der Bank erhalten. Die Mails enden mit einem CEO Robert Muller + einem Bild von ihm.
An wen kann ich mich wenden? Kann man das Geld irgendwie wieder zurückbekommen oder gibt es eine Chance herauszufinden, wohin das Geld gegangen ist?
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen
Lisa R.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage an Ebay-Kleinanzeigen weiter und erhielt die nachstehenden Informationen:
Hallo Frau Lauckenmann,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Leider ist Frau R. einer relativ alten Masche auf den Leim gegangen. In den folgenden Zeilen gehen wir etwas detaillierter auf den Sachverhalt ein.
Betrügerische Nutzer, nach ihren Aussagen im Ausland sitzend, bekunden deutliches Kaufinteresse. Meist sogar mit der Bereitschaft, mehr Geld für den angebotenen Artikel zu bezahlen. Nachdem sich beide Vertragsparteien einig sind, wird dem Verkäufer eine Zahlung vorgetäuscht. Häufig sehen Zahlungsbestätigungen täuschend echt aus und tragen den Absender „Bank of Scotland“ oder „Bank of Canada“. Wobei diese Muster immer mal wieder leicht variieren.
Im nächsten Schritt wird der Verkäufer aufgefordert, den Artikel schnellstmöglich ins Ausland zu versenden oder eine eventuelle Überzahlung via einer anonymen Zahlungsmethode – zum Beispiel per PaySafe oder Western Union – vorzunehmen.
Die Betrüger sitzen meist im Ausland, was die Ermittlungsarbeit der Polizei meist erschwert. Dennoch sollte man sich im Schadensfall an die nächste Polizeidienststelle wenden. Wichtig ist, alle vorhandenen Informationen an die Ermittlungsbehörden zu übergeben – dies steigert die Chance zur positiven Aufklärung.
Wir als Marktplatzbetreiber warnen vor den gängigsten Betrugsmaschen – unter anderem unter folgendem Link:
ebay-kleinanzeigen.de/sicherheitshinweise.html
Kauft oder Verkauft man bei eBay Kleinanzeigen lokal – man trifft sich also mit dem Handelspartner – reduziert man das Betrugsrisiko deutlich. Ist eine persönliche Übergabe der Ware nicht möglich, so sollte man zumindest versuchen, die Transaktion möglichst sicher abzuwickeln. PayPal kann unter Beachtung der Käufer- und Verkäuferbedingungen eine gute Alternative zur Zahlung per Überweisung sein.
Frau Lauckenmann, zögern Sie nicht, mich bei ergänzenden Fragen gern zu kontaktieren.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche.
Beste Grüße
Sebastian B.
Ähnliche Geschichte bei mir. Leider 120€ futsch. Gibt es eine Möglichkeit diese zurück zu bekommen?
Leider gibt es wenig Hoffnung das Geld zurück zu bekommen – aber unbedingt zur Polizei gehen !! Dieser Betrugsvorgang ist auch bereits bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf unter dem Aktenzeichen AZ 340UJS2816/20 bekannt – Wir ( die Firma Clipper Logistics KG (GmbH & Co. ) ) haben dort wegen Missbrauchs unseres Firmenlogos Anzeige erstattet.
Viel Glück
Selbe Geschichte mit einer gewissen Sandra Harting, hat mir sogar ihren Ausweis in Kopie als Mailanhang geschickt, obwohl ich sie nicht danach gefragt hatte. Es ging um einen Kinderwagen. Habe ihre Nachrichten blockiert und sie gemeldet.
Die gleiche Geschichte mit einem gewissen Herrn „Grace Mylord“. Wohnt angeblich In GB und wollte eine Uhr über die royal Bank of Scotland bezahlen die zu seinem cousin nach Nigeria sollte. Dank dieser Seite konnten wir uns gerade so noch retten!