„Die Urlaubsreise bei vtours.com hätte ursprünglich 3892,54 € ohne Transfer gekostet, von denen ich nun auf 3083.-€ sitzen bleibe.“
Herr Michael V. schrieb uns am 11.8.17:
Liebes Verbraucherschutz-Team.
Meine Familie und ich mussten in den letzten Tagen schmerzlich erfahren wie Kunden eines Reiseveranstalters (in diesem Fall „vtours international AG“) bei unvorhersehbaren Ereignissen geradezu dazu gedrängt werden die Buchung zu stornieren.
Dazu möchte ich euch berichten was passiert ist!
Nach zwei Jahren ohne Urlaubsreise, wollte ich meine Familie überraschen und buchte kurzfristig am 02.08.17 (obwohl die Preise unverschämt sind) eine Pauschalreise nach Spanien, genau genommen Hotel Playaluna in Roquetas de Mar für 14 Tage ab dem 10.08.17.
Ich befand mich zu dieser Zeit noch auf Dienstreise in Bulgarien. Da die Reise bereits gut eine Woche später angetreten wird, entschied ich mich keine Reiserücktrittversicherung abzuschließen.
Am selben Tag, nach Dienstschluss, spielte ich mit Kollegen Beach-Volleyball und riss mir dabei die Bizeps-sehne ab. Da die Schmerzen erträglich waren und ich wusste dass es sich nicht unbedingt um eine zwingend Notwendige ärztliche Versorgung handelte, entschied ich mich erst in Deutschland in ärztliche Behandlung zu begeben, mein Rückflug war ja schon am nächsten Tag (03.08.17).
Am 04.08.18 ging ich also gleich zu meinem Hausarzt der die gleiche Diagnose stellte und mich an einen Orthopäden überwies. Einen Termin noch am gleichen Tag war jedoch nicht zu bekommen, da zuvor ein MRT-Befund notwendig war. Wenn man damit Erfahrung hat, weiß man das es nicht einfach ist einen kurzfristigen MRT-Termin zu bekommen. Ich versuchte im Umkreis von 50km einen Termin zu bekommen und schaffte es nach zahlreichen Telefonaten schließlich für Montag den 07.08.17. Einen Tag darauf hatte ich dann den Termin beim Orthopäden, der mir anhand meines Alters und meines sportlichen Zustandes zu einer OP riet. Diese wurde gleich auf den Folgetag (09.08.17) festgelegt und mit Erfolg durchgeführt. Alles lief soweit gut es ist jedoch ein Mindestbedarf an Nachsorge erforderlich um das Risiko einer Infektion bzw. Komplikationen zu minimieren.
Das war die Geschichte zum Ablauf der Ursache, weshalb wir unsere Reise versuchten zu verschieben.
Nun zu den Abläufen, die ich unternahm um unsere lang ersehnte Urlaubsreise, auch mit Einbußen, dennoch stattfinden zu lassen.
Gleich nach dem ich die Diagnose und den Rat zu einer OP bekam, rief ich die für den Transfer zuständige Fluggesellschaft an – Lufthansa – erklärte mein Problem und fragte nach der Möglichkeit einer Umbuchung. Der Mitarbeiter gab mir den Rat mit einer ärztlichen Bestätigung eine Email an die Lufthansa Kundenbetreuung zu schreiben. Das hörte sich vielversprechend für mich an, ich rief sofort meinen Orthopäden an und bat ihn um eine Bestätigung die ich prompt bekam und umgehend mit einer Mail an Lufthansa sendete.
Gleich im Anschluss nahm ich direkte Verbindung zu unserem gebuchten Hotel auf und wollte wissen, ob es möglich wäre die Hotelbuchung um 1-2 Tage nach hinten zu verschieben. Das Hotel gab mir die Auskunft das dies nur über den Veranstalter möglich wäre. Ich bat jedoch um die Auskunft ob den mein gebuchtes Appartement für 2 weitere Tage noch verfügbar wäre. Dies wurde mir bestätigt und ich fragte nach der Möglichkeit das Zimmer für diese 2 Tage direkt buchen zu können. Leider wurde jegliche Möglichkeit zu einer Änderung oder Buchung verwehrt und ich wurde in jedem Fall an den Reiseveranstalter verwiesen. Also versuchte ich dies über den Veranstalter ändern zu lassen. Trotz mehrfacher Telefonate mit unterschiedlichen Bearbeitern, war die generelle Aussage das eine Umbuchung auch mit Mehrkosten nicht möglich sei.
Also fand ich mich damit ab, dass unsere ursprünglich gebuchten 14 Tage wohl etwas kürzer werden, wir die Reise aber dennoch machen werden.
Am nächsten Tag (09.08.17) wurde ich operiert. Die Lufthansa versuchte mich telefonisch zu erreichen. Nach aufwachen aus der Narkose rief ich also zurück. Der Mitarbeiter enttäuschte mich jedoch genauso wie das Hotel, mit der Aussage das die Lufthansa keine Details dieser Buchung sehen kann und damit keinen Zugriff darauf hätte, also eine Umbuchung ihrerseits nicht möglich wäre, dass könnte nur der Reiseveranstalter! Ich rief die LH ein zweites Mal an (anderer Bearbeiter) der mir jedoch die gleiche Auskunft gab.
Daraufhin rief ich wieder meinen Veranstalter an und ersuchte um eine möglich Umbuchung des Hinfluges (Rückflug sollte gleich bleiben), Mehrkosten würde ich akzeptieren! Dieser gab mir wieder die gleiche Auskunft, dass eine Umbuchung jeglicher Art nicht möglich wäre.
Die Krönung kommt aber noch!
Ich konnte das Risiko eines Reiseantritts (Flug um 7 Uhr in der Früh) einen Tag nach OP nicht eingehen, dass erwies sich im Nachhinein auch als richtig, weil am Folgetag auch die Drainage aus der Wunde gezogen wurde und sich unter der Haut sehr viel Blut aufgestaut hatte.
Also versuchte ich Flüge für meine Familie und mich für die Anreise 2 Tage später zu finden. Für ca. 700.-€ Einfach hätte sich auch etwas ergeben, ich hätte dies auch Zähneknirschend akzeptiert.
Da ich jedoch am Tag der OP mit einem Zimmergenossen über mein Problem gesprochen hatte und mir dieser eine ähnliche Geschichte eines Freundes erzählte, der auch eine Hinreise verspätet antrat (mit einer zusätzlichen Buchung), in diesem Fall aber die Rückreise verfiel da die ursprünglich mitgebuchte Hinreise nicht angetreten worden war, entschloss ich mich vor Buchung noch hierüber zu informieren.
Also rief ich wieder bei meinem Veranstalter an und erklärte ihm, dass ich 2 Tage später anreisen werde, er dies bitte dem Hotel mitteilen möge (was kein Problem war) und konfrontierte ihn gleich mit der Frage ob mein Rückflug wie geplant stattfinden könne wenn ich den geplanten Hinflug nicht antrete sondern Flüge (Einfach) 2 Tage später selbst buche. Hier teilte mir der Mitarbeiter mit, dass auch die Rückflüge verfallen würden wenn ich die geplanten Hinflüge nicht antrete und er da ebenfalls nichts daran ändern oder unternehmen kann. Ich bat ihn die Lufthansa diesbezüglich zu kontaktieren, weil diese mir signalisierte dass dies durch den Reiseveranstalter evtl. möglich wäre. Dies wurde jedoch ebenfalls verweigert.
Zu diesem Zeitpunkt platzte mir dann der Kragen und ich entschloss mich die Reise zu stornieren, weil zusätzliche Hin- und Rückflüge nicht unter 1200.- € mit angemessenen Flugzeiten zu haben sind.
Die Urlaubsreise an sich (4-Sterne All-inkl.) hätte ursprünglich 3892,54 € ohne Transfer (+390.-€ – selbst organisiert) gekostet, von denen ich nun auf 3083.-€ sitzen bleibe.
Ich halte eine solche Geschäftspolitik für eine bewusste Abzocke falls mal etwas nicht nach Plan läuft. Hier wird jeglicher Versuch fast schon unterbunden, eine gebuchte Pauschalreise mit Einbußen und Mehrkosten dennoch zu ermöglichen.
Ich weiß nicht ob dies gängige Praxis ist bei den Reiseveranstaltern oder ob es sich hier um ein schwarzes Schaf handelt.
Ich möchte jedoch das andere Menschen gewarnt sind und sich dessen bewusst sind das dies passieren kann und dann evtl. nur eine Reiserücktrittsversicherung den Schaden mildern kann (ich bin kein Versicherungsvertreter).
Das sollte eine Meldung Wert sein und wir können evtl. auch noch mehr zusammen gegen solche Machenschaften erreichen.
Würde mich freuen, liebe Grüße aus dem Süden von Deutschland,
Michael V.
P.S. übrigens hier noch die Adresse des Reiseveranstalters (Die Warteschleifen-Ansagen sind der blanke Hohn zu dem was die wirklich leisten!):
vtours international AG
Europa-Strasse 19
CH-8152 Glattbrugg
fon +49 (0)6021 86211-915
fax +49 (0)6021 86211-916
mail [email protected]
net www.vtours.com
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage am 12.8.17 an vtours weiter und erhielt die nachstehende Antwort:
Guten Tag Frau Lauckenmann,
gerne nehmen wir Stellung zu Ihrer Beschwerde zu Vorgang 34025220:
Als dynamischer Reiseveranstalter werden Angebote von vtours international im Moment der Buchungsanfrage produziert, also in „Echtzeit“ oder „Just in time“.
Bei einer Pauschalreise werden Flug, Hotel und Transfers kundengerecht gebündelt. Diese Daten werden direkt auf die Kundennamen an die Vertragspartner, z.B. die Fluggesellschaft verbindlich weitergeleitet und dort fest eingebucht. Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um Einzelplätze und keine eigenen Kontingente, meist zu günstigen Sonderkonditionen bei den Leistungsträgern eingekauft.
Im konkreten Falle wurde der Reise ein Sondertarif der Lufthansa zugesteuert, welcher als Hin- und Rückflug verkauft wurde, der unter anderem auf Grund des Preises eine Umbuchung nicht zulässt, genauso wenig wie eine kostenfreie Stornierung nach Buchung oder auch die Möglichkeit den Hinflug nicht anzutreten sondern lediglich den Rückflug. Der Tarif ist nur als Gesamtpaket zu nutzen.
Durch Zusteuerung dieser Sondertarife können wir unsere Reisen zu den bekannt günstigen Konditionen verkaufen.
Herr Michael V. buchte seine vtours international Reise online über die Website www.travelnet-online.de und wurde vor Abschluss der Buchung darauf hingewiesen, sich durch eine Reiserücktrittskostenversicherung abzusichern.
Herr V. lehnte diese Versicherung durch Klicken des Buttons „ich wünsche keine Versicherung“ ab.
Unsere AGB, aus welchen auch die Umbuchungs- und Stornokonditionen hervorgehen (z.B. Umbuchung hinsichtlich des Reisetermins nicht möglich), akzeptierte Herr V. durch einen weiteren Haken.
Wir müssen daher davon ausgehen, dass Herr V. ausreichend über unsere Konditionen informiert war und bewusst auf den Versicherungsschutz, welcher gerade bei Reisen im Kurzfristbereich auf Grund eventueller hoher Stornokosten im Krankheitsfall empfehlenswert ist, verzichtet hat.
Nicht zuletzt möchten wir darauf hinweisen, dass wir als Veranstalter bei kurzfristigen Stornierungen Kosten seitens der Leistungsträger haben, die durch die Stornokosten lt. AGB abgedeckt werden. Diese Stornokosten wären, genauso wie die Kosten für eine spätere Anreise, durch die Reiserücktrittskostenversicherung zum Großteil übernommen worden. Ein Stornosatz in Höhe von 80% des Reisepreises für Stornierungen von Reisen einen Tag vor Reiseantritt ist übrigens branchenüblich.
Die Rückzahlung in Höhe von 20% des Reisepreises wurde am 14.8. auf die Kreditkarte von Herrn V. veranlasst.
Ihr vtours international – Team
Leider ist man der geschädigte,Kunden werden durch die Werbung in die Irre geleitet und gehen von einem seriösen Unternehmen aus.die,die Kundenzufrieden stelken wollen.ist leider nicht der Fall….leider .ich muss umbuchen bzw vtours nicht keine reisen um.ich soll aber dennoch 700euro storno Gebühr bezahlen.habe aber such schon 500 Euro Anzahlung geleistet.ja ich spreche wohl vielen geschädigte aus dem Herzen,wenn ich den verbrauchschutz bitte etwas anzumahnen.
….Und ich empfehle KEINEM ab in den Urlaub und deren 35 Firmen die dazu gehören u.a auch Tourini und vtours!!! An denen werde ich kein gutes Wort mehr lassen bis zum Ende meines Lebens. Egal wo es nur geht werde ich jedem davon abraten und versuchen zu schützen!!
Hi Michael ,
wir (meine Verlobte und ich ) haben eine ähnliche Erfahrung gemacht und hatten über abindenUrlaub gebucht!!! Ursprünglich bei Tourini als Anbieter… der hatte die Reise jedoch nicht mehr!! So wurden uns 4200 Euro abgebucht die an Tourini gegangen sind und sollten nochmals den selben Preis an Vtours überweisen…. wir sind nicht gerade arm aber denn noch zu viel des Guten für die Urlaubskasse. Mit einem guten Anwalt konnten wir das Desaster abwenden.
Sehr geehrte/r A. Krogemann,
1. existierte eine entsprechende Versicherung
2. sollten Sie meinen Beitrag vorher gewissenhaft durchlesen,
um herauszufinden, dass Ihre Antwort nicht im geringsten
zu meinem vorgetragenen Problem passt !
Es geht hier um einen Vorfall, bei dem wir Vtours lediglich gefragt/gebeten haben,
ob eine Person auf eigene Kosten 2 Tage später nachreisen kann.
Ohne Veränderungen der gebuchten Parameter. Und ohne Umbuchungsaufwand
seitens Vtours !
Sorry, aber warum Vtours dafür verantwortlich machen, wenn der Kunde selbst die paar Euro für die Reiserücktrittsversicherung sparen wollte.
Ganz klar am falschen Ende gespart und selbst schuld. Ganz einfach!!
Ich musste leider heute die gleiche Erfahrung machen. Einer von uns beiden Reiseteilnehmern kann unvorhergesehen erst 2 Tage später anreisen. Dies wollten wir über einen auf unsere Kosten gebuchten Flug organisieren. Vtours weigert sich und besteht auf Stornierung der Reise. Wenn eine Person nicht den ursprünglichen Hinflug nimmt, würde der Rückflug verfallen. Außerdem wertet man dies als Rücktritt und muss Schadenersatz zahlen,obwohl dem Veranstalter kein Schaden entsteht!
Habe exakt die gleiche Erfahrung mit vtours gemacht.
Die Hotline ist rein zum Abwimmeln der Kunden. „Friss oder stirb“ ist das Motto. Uns wurde ein Flug mit Kleinkindern mitten in die Nacht gelegt (Anreise Flughafen wurde für 2:50Uhr verlangt). Aber diese Umbuchung auf eine völlig andere Fluggesellschaft lag natürlich gänzlich außerhalb der Verantwortung von vtours, die ja so dynamisch sind, dass so etwas nun mal vorkommen kann.
Lieber einen seriösen Anbieter wählen als vtours!