Frau Bernadette schrieb uns:
Sehr geehrte Damen und Herren,am 7. Februar 2013 hat mein Mann von der Gewerbeauskunft-Zentrale (.de) ein sehr amtlich aussehenden Schreiben bekommen. Auf Recydlingpapier und mit der Bitte, die Angaben zu seinem Namen und Anschrift ggf. zu korrigieren und dieses Schreiben bis spätestens zu einem bestimmten Datum
zurückzusenden. Diese Bitten und das Rücksendedatum sind fett gedruckt. Im ersten Augenblick dachten wir, es wäre vom Gewerbeamt und da wir gewissenhafte Bürger sind, wollte mein Mann schon unterschreiben. Ich schaute mir diesen Brief jedoch dann genauer an und siehe da, kleingedruckt stand dort, dass mein Mann bei Unterschrift eine verbindliche Bestellung zur Eintragung bei der Gewerbeauskunft-Zentrale.de eingeht, die 569,06 € jährlich kostet. Man verpflichtet sich sofort für zwei Jahre. Auf das erste Schreiben haben wir nicht reagiert und es ( leider ) weggeworfen.
Heute kam die nächste Aufforderung bzw. Bitte um Vervollständigung der Daten und (wieder fett gedruckt ) unbedingter Unterschrift und Rücksendung bis spätestens 19. März 2013. Gerne würde ich Ihnen dieses Schreiben zukommen lassen, sodass Sie sich selbst ein Bild machen können.
Vielleicht ist meine Beschwerde ja nicht berechtigt, aber ich glaube schon.
Mit freundlichen Grüßen
Bernadette H.
Polizei und Staatsanwaltschaft haben 16 Firmen in Köln und Frechen durchsucht, die im Zusammenhang mit der „Gewerbeauskunftszentrale“ stehen sollen. Die Zentrale verschickt Briefe, die wie Behördenschreiben aussehen.Nach intensiver Ermittlungsarbeit hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mehrere unter Betrugsverdacht stehende Firmen im Frechener Gewerbegebiet, in Hürth und im Kölner Westen durchsucht. Darunter auch drei Anwaltskanzleien. Das bestätigte auf Anfrage Oberstaatsanwalt Ralf Möllmann.
Verbraucherschutz.de hat die hier genannten Adressen entfernt. Geschädigte Verbraucher können mich anschreiben, wenn Sie eine zustellfähige Adresse benötigen. [email protected]
19.04. nun 2. Schreiben erhalten mit „Erinnerung zum Ausfüllen“. Jetzt beide Schreiben an Bezirksregierung Düsseldorf, Staatsanwaltschaft Düsseldorf, Verbraucherschutz und Deutschem Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität weitergeleitet. auf http://www.dsw.schutzverband.de gibt es den aktuellen Verfahrensstand gegen diese dreiste Masche
Hallo,
habe vor Zwei Wochen das Schreiben auch zurück geschickt und eine Rechnung erhalten.
Habe dort angerufen und Sie sagten das sie mir 20% erlassen und eine Neue Rechnung zugesellt wird
Wie soll ich jetzt weiter verfahren???????????????????
LG und Danke Felkel Andreas.
Bitte lesen Sie unseren Artikel:http://verbraucherschutz.de/fordern-sie-ihr-geld-von-der-gewerbeauskunft-zentrale-zurueck/
Da noch nichts gezahlt wurde, genügt es auch, den untergeschobenen „Vertrag“ wegen arglistiger Täuschung zu widerrufen und dann auszusitzen, wie bei jeder anderen Abo-Falle auch. (siehe Beitrag weiter oben.)
Wobei ich andererseits dem Ganoven gönne, selbst in banalen Fällen Anwaltskosten des Opfers bezahlen zu müssen.
Die Typen von dieser Gewerbeauskunft-Zentrale sind so derart dämlich-dreist, dass es fast schon wieder amüsant ist … Wo die nur immer wieder die ganzen Adressen herholen …
Zuletzt erhielt ich einen Schrieb zur „Aktualisierung“ meiner Firmendaten für eine alte Firmierung von mir, die schon über zwei Jahre abgemeldet ist! LACH BRÜLL PRUST
Ich sammel jetzt mal wieder ein paar Schreiben und dann mal sehen … entweder kriegen die wieder einen „netten“ Brief von mir oder gleich andere Schritte.
Hallo,
ich kann die Ausführungen von Frau Bernadette nur bestätigen.
Können Sie mir bitte sagen, ob es einen Sinn macht,einen Anwalt einzuschalten?
Vielleicht können Sie mich kontaktieren?
MfG
Barbara
> ob es einen Sinn macht,einen Anwalt einzuschalten?
Wenn bereits was gezahlt wurde, auf jeden Fall. Es gibt bereits Urteile, die zur Rückzahlung verpflichten.
Wenn noch nichts unterschrieben wurde, total überflüssig. Da genügt es, Schreiben zu ignorieren.
Wenn unterschrieben, noch keine Zahlung: Entweder Anwalt, oder erstmal per Einschreiben+Rückschein widerrufen, ersatzweise wegen arglistiger Täuschung für nichtig erklären und weiteres abwarten. Wie bei jeder anderen Abofalle.
Ich habe am 5.3. so ein Schreiben bekommen.
Bericht unter
http://www.peter-becker.de/Fundgrube/Recht/Speziell/GAZ.htm
Der Anrede nach schließe ich, dass die u.a.andere Branchenbücher nach neuen Einträgen absuchen und so unerfahrene Geschäftsneulinge anschreiben.
@rk38walken:
Es läuft ein Unterlassungsverfahren des Deutschen Schutzverbands gegen Wirtschaftskriminalität, das inzwischen in der 3. Instanz vor dem BGH liegt. Und so ein Gang durch die Instanzen dauert halt.
> das inzwischen in der 3. Instanz vor dem BGH liegt.
Das BGH hat inzwischen geurteilt. Das Unterlassungsurteil ist rechtskräftig.
Jeder jetzt kommende Brief sollte dem Deutschen Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität gemeldet werden, damit die Ganoven ihre Strafe bekommen.
Hallo,
heute habe auch ich mal wieder ein entsprechendes Anschreiben, datiert mit 22.März 2013 erhalten. Wie, wem soll ich das melden? Ich finde die Masche unmöglich!
FG
Mama-Maus
Ich habe nach dem 2. Schreiben 14 Tage gewartet, ob noch was kommt, und jetzt Anzeige wegen versuchten Betrug erstattet.
Adresse für Anzeigen:
Staatsanwaltschaft Düsseldorf
Oberstaatsanwalt Dirk Negenborn
Postfach 10 11 22
40002 Düsseldorf
Dort wird bundesweit zentral gegen diese „Firma“ ermittelt.
Diese Bauernfänger treiben schon seit Jahren ihr Unwesen.
Ich kann nicht verstehen, dass unsere Obrigkeit bisher nicht in
der Lage war, dies zu unterbinden. Leider finden sich immer wieder
gutgläubige Bürger, die diesen Betrügern auf den Leim gehen.
F.G.
Renate K.
das kann ich nur bestätigen, mehrmals im Jahr flattert dieser Brief ins Haus.