„Wer sich als Rock-, Blues- und Jazz-Fan im Internet bei „Bathroomwalltshirts.de“ in Großbritannien bzw. Deutschland seine Shirts bestellen will, sollte größte Vorsicht walten lassen.“
Herr Gerald L. (ORF-Redakteur in Salzburg) schrieb uns:
Warnung für Fans von Rock, Blues, Jazz und T-Shirts
Wer sich als Rock-, Blues- und Jazz-Fan im Internet bei „Bathroom Wall-T-Shirts“ in Großbritannien bzw. Deutschland seine Shirts bestellen will, sollte größte Vorsicht walten lassen. Bei Rücksendungen von nicht passender (meistens zu groß geschnittener) Kleidung droht ein Organisationschaos. Dazu kommen Inkompetenz, äußerst mangelhafte Kommunikation mit Kunden und im besten Fall eine stark verzögerte Rückzahlung von Geldbeträgen.
Wochenlang werden Kunden hingehalten und im Unklaren gelassen. Bitte warnen Sie dringend Ihre Klienten. Und bitte publizieren Sie diese folgenden Angaben in der für Sie geeigneten Form in ihren Netzwerken.
„Bathroom Wall-T-Shirts“ bietet seine mit Musik- und Kunst-Sujets bedruckten T-Shirts im Internet auf Amazon sowie auf eigenen Websites an, die eine britische und eine deutsche URL aufweisen.
bathroomwalltshirts.de/
bathroomwall.co.uk/store/
Beide dieser eigenen Websites führen bei Reklamationen und Rücksendungen in eine Art Nirvana, was Service, Kundenbetreuung und Qualität betrifft. Mir gelang es im September 2016 nur mit einer Anzeige bei der deutschen Polizei, mehr Licht in die Rückabwicklung meiner Bestellung von zehn T-Shirts zu bringen und mein Geld von dieser Firma zurückzubekommen.
Keine Kundenbetreuung in deutscher Sprache
Auf ihrer deutschen Website gibt die britische Firma „Bathroom Wall-T-Shirts“ für Bestellungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz als „Logistik-Zentrum“ eine Adresse in Freising (nördliches Oberbayern) an. Es gibt keine Telefonnummer zu dieser Adresse. Die auf der Website angeführte Telefonnummer führt nach Großbritannien. Sie existiert dort aber nicht oder ist nicht in Betrieb. Jeder Anruf läuft ins Leere.
Logistik Freising: Schlamperei bei „Mama auf dem Küchentisch“
Die bayerische Polizei hat nach meiner Anzeige eine Streife an die angegebene Adresse geschickt. Dort gibt es eine Privatwohnung. Es öffnete den Beamten ein junger Mann, der auch für die deutsche Post den Erhalt meiner Rücksendung mit den zehn T-Shirts schriftlich quittiert hatte. Er verwies gegenüber der Polizei auf seine Mutter, die diese Angelegenheiten für die britische Firma bearbeiten würde. Bei der Überprüfung des Mannes stellten die Beamten fest, dass das von mir einige Wochen zuvor an diese Adresse zurückgeschickte Paket mit den T-Shirts noch immer ungeöffnet auf dem Küchentisch dieser Frau lag. Ihr Sohn gab den Ermittlern die Telefonnummer seiner Mutter. Die Beamten teilten ihr mit, dass sie diese Angelegenheit schnellstmöglich und seriös regeln sollte. Andernfalls würde es eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft geben, weil auch eine Anzeige von mir als einem Kunden vorliege. Siehe da, wenig später hatte ich das Geld (127 Euro) aus Großbritannien via PayPal retour auf meinem Konto. Nach mehr als vier Wochen. (Es geht mir nicht ums Geld, man muss dieser Firma diese Art von Handwerk legen, weil es viele geben dürfte, die sich nicht so wehren wie ich.)
Ungereimtheiten und Verdachtsmomente
Weitere Beobachtungen: Schon auf den Websites wird darauf hingewiesen, dass man Rücksendungen nicht registrieren lassen sollte (keine Einschreiben oder eingeschriebene Pakete). Denn das würde ein Chaos bei der Rückverfolgung bewirken, wird von den Betreibern der Website behauptet. In Wahrheit würde diesen die Behauptung erleichtern, nie eine Rücksendung erhalten zu haben. Jede Kommunikation mit Kunden wird von den Briten via Email in englischer Sprache durchgeführt. Es kann dort niemand Deutsch, obwohl die Waren über die deutsche Website in Deutschland und anderen deutschsprachigen Ländern offensiv und werbetechnisch aggressiv angeboten werden (auch via Facebook-Einschaltungen). Es gibt weder in Deutschland noch in Großbritannien eine funktionierende Möglichkeit für Telefonkontakt, keine offizielle Firmenadresse. Lediglich auf dem via PDF-Download erhältlichen Rücksende-Formular sind jeweils dubiose Logistik-Adressen angegeben, neben der Freisinger auch eine in Kent, England. Wenn es Antworten auf E-Mails gibt, dann nur in englischer Sprache und sehr sporadisch. Eine sachliche und konstruktive Kommunikation mit diesen Leuten ist nicht möglich.
Übelste Beschimpfungen nach Kritik gegenüber Betreibern
Als ich nach vielen Mails und Urgenzen endlich mein Geld zurück halte, konfrontierte ich den Mann am anderen Ende des E-Mail-Kontakts in Großbritannien mit meiner Liste von Kritikpunkten. Ich übte auch sachliche Kritik am Umgang des Unternehmens mit seinen Kunden. Das Resultat waren übelste Beschimpfungen, die mir nun von diesem „Geschäftsmann“ schriftlich entgegenschlugen. Ich kann alle hier gemachten Angaben durch Bestellungsbestätigungen, Dokumente der deutschen Post, E-Mails etc. im Detail belegen.
Im Nachhinein ärgere ich mich sehr über meine Bereitschaft, auf dieser Website überhaupt etwas bestellt zu haben. Normalerweise überprüfte ich Web-Shops immer drei Mal. Das Angebot sieht jedoch auf den ersten Blick sehr seriös aus. Und bei Recherchen im Internet erfährt man, dass es offenbar doch viele zufriedene Kunden gebe. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es sich dabei nicht zum Großteil um Fake-Einträge in Foren handeln könnte. Fix ist: Wer etwas zurückschicken will oder muss, endet bei dieser Firma im Chaos bzw. organisatorischen Nirvana. Deshalb rate ich von jeder Bestellung dringend ab! Meine Anzeige bei der deutschen Polizei ziehe ich nun nach der Rücküberweisung meines Geldes zurück. Mein Akt bzw. das damit verbundene Verfahren bleibt bei der Polizei dennoch aktenkundig und nachweisbar. Ich kann den entsprechenden Schriftverkehr und die Dokumente jederzeit liefern.
Anmerkung von Verbraucherschutz.de:
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