„eine Unterschrift des Faxes von regiomarketing.eu hätte die Musikschule 2358€ gekostet“
Wir erhielten am 10.5.17 die nachstehende Zuschrift:
Schon vor einiger Zeit, am 20.02.2017, wurde ich als Schulleiter der Dekanatsmusikschule Würzburg von einer netten Dame angerufen, die mir nahelegte, doch kurz schriftlich zu bestätigen, ob die bereits bestehende Werbeanzeige für unsere Musikschule so bleiben oder geändert werden solle. Da die Musikschule tatsächlich in mehreren regionalen Zeitschriften inseriert, fiel mir hier zunächst nichts auf. Die Firma, die mich kontaktiert hat, nennt sich „regiomarketing.eu“ und es ging angeblich um eine „Bürger-Info-Serie“ zum Thema Energie – Umweltschutz – Gesundheit. Da die Dame am Telefon von einer bereits bestehenden Anzeige sprach, bestätigte sie auf mein Nachfragen, dass es lediglich um eine Überprüfung ginge, ich müsse lediglich das gesendete Fax unterschreiben und die Änderung wäre nicht kostenpflichtig. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei der häufigen Überflutung durch Post und Angebote vielerorts das Fax einfach unterschrieben worden wäre. Zum Glück habe ich dies nicht getan. Auf dem Fax ist der Anzeigenpreis mit 399€, zuzüglich Satzpauschale 189€, Farbpauschale 169€ und 29€ Lieferkosten angegeben und das für 3 kostenpflichtige Auflagen. Das bedeutet, eine Unterschrift des Faxes hätte die Musikschule 2358€ gekostet. Was genau das für eine Broschüre sein soll und woher die Firma die im Fax abgedruckte Werbe-Vorlage genommen hat, ist die Frage. Die Firma hat laut Homepage und Fax Ihren Sitz in Rumänien, die Telefondame sprach akzentfreies Deutsch. Interessant ist auch, dass im Bestätigungsfax keinerlei Informationen zu Format und Größe der bezahlten Anzeige zu finden sind.
Verbraucher, die diese Schreiben erhalten, und unterschrieben haben, sollten sich an Herrn Rechtsanwalt Loschelder wenden:
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