„Herzlichen Dank für Ihre Aussagen im Internet über den Schlüsselnotdienst „tun24h.de“ in Berlin“
Frau Ingeborg B. schrieb uns:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
herzlichen Dank für Ihre Aussagen im Internet über den Schlüsselnotdienst „tun24h.de“ in Berlin. Seine Telefonnummer hatte mir eine Nachbarin gegeben. Unter Ausnutzung meiner Unerfahrenheit mit Schlüsselnotdiensten und meiner Notlage wurde ich von deren Mitarbeiter arglistig getäuscht und belogen, um meine Zustimmung zu einem überhöhten Arbeitspreis und Zusatzkosten zu erhalten. Ich habe Rechtsschutz und möchte gern mit Ihnen beraten, was ich machen kann, um diesem betrügerischen Treiben ein Ende zu setzen. Die Verbraucherzentrale Berlin riet mir, eine Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten, machte mir aber keine Hoffnung, daß eine Zivilschutzklage vom Gericht angenommen werde, weil der Preis (279.- €) nicht hoch genug sei.
Wann kann ich Sie telefonisch erreichen, um mich mit Ihnen zu beraten? Und unter welcher Nummer?
Mit freundlichem Gruß
Ingeborg B.
Verbraucherschutz.de schrieb:
Sehr geehrte Frau B.
inzwischen gibt es Gerichtsurteile, dass die Öffnungspauschale bei Schlüsselnotdiensten 159,- Euro betragen darf.
Wobei dieser Betrag immer von den Mitgliedern der Deutschen Schlüsseldienstzentrale erhoben wird.
Das ist zwar Wahnsinn, aber so hat es ein Gericht in Augsburg entschieden. Außerdem ist es bekannt, dass genau dieser Preis immer von der Deutschen Schlüsseldienstzentrale erhoben wird.
Normal, und damit auch schon teuer genug, sind 89,- Euro.
Eine An/Abfahrtpauschale in Höhe von 30,- Euro kommt immer hinzu. Ebenso ein Nacht- und Wochenendzuschlag in Höhe von 50 bis 100 %.
Frau B. schrieb:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
vielen Dank für Ihre Auskunft! Eigentlich hatte ich gehofft, daß Sie die Initiative zu einer Sammelklage übernehmen, der ich mich anschließen könnte. Die Verbraucherzentrale Berlin, die ich am 22.9. konsultierte, hat einer Einzelklage wenig Aussicht auf Erfolg zugestanden, da der von mir gezahlte Wucherpreis zu niedrig sei, um die Kosten für ein Verfahren abzudecken. Ich sollte eine Strafanzeige bei der Polizei stellen sowie noch einmal an das Unternehmen schreiben und eine Forderung auf Korrektur der Rechnung stellen. Ich weiß nicht, ob das überhaupt sinnvoll ist. Ohne Zusage meiner Rechtsschutzversicherung (Deurag) sollte ich nicht klagen. – Mir geht es nicht nur darum, etwa 120.- € zurückzubekommen, sondern generell darum, daß Rentner und andere hilflose Personen nicht mehr durch obigen Schlüsselnotdienst betrogen und durch Wucherpreise geschädigt werden. Ich werde jetzt zur Polizei gehen und die Strafanzeige erstatten. Was kann ich noch mit Ihnen bzw. Ihrem Verein tun?
Mit freundlichem Gruß
Ingeborg B.
Verbraucherschutz.de schrieb:
Hallo Frau Bauer,
eine Anzeige ist sicher der richtige Weg.
Zum Thema Sammelklage lesen Sie bitte den nachstehenden Artikel:
http://verbraucherschutz.de/erklaerung-zum-begriff-sammelklage/
Frau B. schrieb:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
spricht der veränderte Name „subjektive Klaghäufung“ gegen eine Klage bei Sammlung und einiger/vieler Interessenten? –
Das unseriöse Schlüsseldienstunternehmen hat offensichtlich ein eindeutiges Konzept, um in Not geratene Personen, vor allem alte Menschen, arglistig über den gerechtfertigten Preis zu täuschen und „abzuzocken“: 1. Verweigerung einer Aussage der Telefonistin über den späteren Preis bei einfach zugezogener, also nicht abgeschlossener Tür; 2. verspätete Ankunft des Schlossers, um die Aufregung der betreffenden Leute zu steigern; 3. scheinbar mitfühlende Frage – noch vor der Preisfestsetzung – durch den Schlosser, ob einem das schon öfter passiert sei, um die Unerfahrenheit des Betroffenen mit Schlüsseldiensten zu erfahren; 4. die selbstsichere Behauptung des Schlossers, daß die zusätzlichen Ausgaben zum Arbeitspreis für Mehrwertsteuer, Wegezeit und Zeitaufschlag (schon ab 16 Uhr!) allgemein üblich und berechtigt sind; 5. das überraschende Angebot, den Gang zur Bank zu ersparen, da er ein Kartenlesegerät dabei habe und man auch sofort bezahlen könne; 6. das Unternehmen bleibt mit dem überhöhten Endpreis unterhalb der Schwelle, die ein zivilgerichtliches Verfahren durch einen einzelnen Kläger ratsam erscheinen läßt bzw. die Zurückweisung einer Klage möglich macht.
All´ das ist mir am 27.8.15 passiert und mir beim Vergleich mit den Aussagen der Betroffenen in Ihrer Darstellung zum Schlüsseldienst „tun24.de“ bewußt geworden. Ich habe eine Strafanzeige bei der Polizei wegen Betrug erstattet. Außerdem habe ich auf Rat der Verbraucherzentrale Berlin ein Einschreiben an die Fa. Mühlberger geschickt und eine Korrektur der Rechnung sowie Rückzahlung der überhöhten Kosten gefordert.
Mit freundlichen Grüßen
Ingeborg B.
Auch meine 19-jährige Tochter wurde am 19.10.2016 von der Firma abgezockt. Ihr war – wie vielen anderen schlicht die Tür zugefallen. Über die Kosten wurde sie erst nach der Öffnung, am Pkw des Öffners beiläufig informiert. Sie musste sofort per EC-Karte über 360,00 € zahlen, hat außer dem Kartenbeleg nichts in der Hand – keine Rechnung oder sonst irgendwas, obwohl sie wohl verschiedene Dinge unterschreiben musste. Sie war schlicht im Glauben, es müsse so sein. Über die Hotline von tun24h.de wurde zwar die Zusendung der Rechnung zugesagt, aber ich glaube nicht daran. Mehrere Telefonate, die ich führen wollte, wurden bei Nachfragen sofort abgebrochen. Es drängt sich beim Lesen der Berichte und Kommentare auf, dass diese Firma, die laut Impressum nur als Vermittler agiert, den Beschiss (Entschuldigung) professionell quer durchs ganze Land vollzieht. Meine Tochter lernt daraus: 1. gib einen Ersatzschlüssel einer Person des Vertrauens und 2. Frag deinen Vermieter nach einem seriösen Schlüsseldienst und 3. parke diese Nummern für den Notfall an deiner Tür (auf dem Handy nutzt sie nichts, wenn das drinnen und du draußen bist)
Hallo Frau G.,
Unsere Produktionsfirma sucht noch Geschädigte von Schlüsseldiensten für eine Fernsehsendung auf Kabel 1 zum Thema Handwerker. Wenn Sie bzw ihre Tochter ihre Erfahrung teilen möchten, kontaktieren sie uns gerne unter der 089 416148510 oder mit einer Email an [email protected].
Wir freuen uns auf ihre Geschichte.
Ihr Uptown Media Team