Mediziner schlagen Alarm, denn in Südafrika häufen sich Tuberkulose Infektionen, die mit keinem Medikament behandelbar sind! Bereits 2011 erkrankten 8,7 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose-Infektionen, davon 310 000 an den Antibiotika-immunen Keimen, so der Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Doch es wird dramatischer, denn die US-Gesundheitsbehörde „Centers for Disease Control and Prevention“ berichtet von einer regelrechten Ausbreitung von tödlichen Fällen bakterieller Lungeninfektionen in Südafrika. Dort gibt es durch die hohe Rate von HIV-Infektionen besonders viele Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Bei vielen musste die Behandlung vorzeitig abgebrochen werden – es hatte sich dadurch ein neuer Bakterienstamm entwickelt, gegen den Antibiotika nicht mehr helfen konnte. Abgebrochene Behandlungen gehören leider zu den häufigsten Ursachen. Deshalb müssen Tuberkulose Patienten unbedingt bei der ersten Erkrankung vollständig geheilt werden.
Die Ansteckung erfolgt durch die sogenannte „Tröpfcheninfektion“. Je nachdem gelangen die Bakterien mit Hustenauswurf (Lungentuberkulose), Magensaft, Urin (Harnwegstuberkulose) oder Stuhl (Darmtuberkulose) in die Aussenwelt. Die Inkubationszeit der Tuberkulose beträgt in der Regel 6 Monate.
Experten mutmaßen über weitere weltweite Ausbrüche multiresistenter Tuberkulose. Mit Hochdruck arbeitet die Forschung an neuen Mitteln gegen multiresistente Tuberkulose.
Nun hat die US-Zulassungsbehörde erstmalig ein neues Medikament zugelassen.
Der Wirkstoff heißt „Bedaquilin“ und soll zunächst nur beim Versagen der Standardmedikamente zum Einsatz kommen. Ein Zulassungsantrag für Europa läuft bereits. Obwohl dieses Medikament noch mit vielen Risiken behaftet ist, wird die Zulassung begrüßt.