Bei der Jagd auf private Daten ahnungsloser Verbraucher lassen sich Datendiebe einiges einfallen. Der Trend geht hierbei zu sogenannten Phishing-Mails: Der Absender gibt sich als ein bekanntes Unternehmen oder eine Bank aus und gibt vor, Konten aktualisieren oder ausstehende Zahlungen einfordern zu wollen.
Solchen E-Mails ist oft ein Anhang im zip-Format oder ein Link zu einer, der Unternehmensseite nachempfundenen, aber gefälschten Website beigefügt. Die angehängte zip-Datei enthält in den meisten Fällen ein Spionageprogramm, das die Daten des Nutzers aufzeichnet. Besonders häufige Opfer dieser gefälschten E-Mails sind Amazon, Groupon, PayPal, Sparkasse, Postbank oder Deutsche Bank. Umgekehrt hacken sich mittlerweile auch viele Betrüger in private E-Mail Konten und missbrauchen den Kontoinhaber für das Versenden der Phishing-Mails. Folgende Tipps können helfen, zweifelhafte Mails zu identifizieren und Datenklau zu verhindern:
- Öffnen Sie unter keinen Umständen Anhänge oder Links solcher E-Mails! Lassen Sie sich dazu auch nicht durch persönliche Anreden oder flüssig geschriebenes Deutsch verleiten!
- Haben Sie Anhänge oder Links doch geöffnet, starten Sie Ihr Antiviren-Programm. Wenn sich die Probleme damit nicht beheben lassen, müssen Sie Ihren Rechner ggf. neu aufsetzen. Technische Hilfe und Tipps für den Fall, dass Sie schädliche Dateien bereits geöffnet und aktiviert haben, finden Sie auf den Seiten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
- Suchen Sie regelmäßig nach Updates für Ihr Anti-Viren Programm und Ihren Internetbrowser!
- Antworten Sie nicht auf diese E-Mails, auch wenn Sie sich darüber ärgern! Denn dadurch verraten Sie den Betrügern, dass diese E-Mail-Adresse regelmäßig genutzt wird. Sie könnten deswegen noch mehr Spam- und Phishing-Mails erhalten.
- Ignorieren Sie diese E-Mails und verschieben Sie die Schreiben einfach in den Spam-Ordner!
- Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Betrugsversuche auf www.verbraucherschutz.de
Indizien für Phishing-Mails
- Es schreiben ihnen Onlineshops oder Firmenketten, mit denen Sie bisher nie geschäftlich zu tun hatten.
- Es geht um Waren, die Sie nie bestellt haben.
- Sie werden über Änderungen an Verträgen benachrichtigt, die Sie nie abgeschlossen haben.
- Es werden Gebühren für Kreditkarten fällig, die Sie gar nicht besitzen.
- Sie werden benachrichtigt, dass Ihre bestellten Waren abgeschickt wurden und das Geld demnächst von ihrem Konto abgebucht wird.
- Sie sollen bereits mehrfach Mahnschreiben erhalten haben.
- Ihr Name ist falsch geschrieben oder taucht in der „Mahnung“ gar nicht auf.
- Ihnen wird mit einem Inkasso-Unternehmen gedroht.
(Quelle: VZ Bayern)
(personalisierte Anrede)
..Aufgrund des bestehenden Zahlungsrückstands sind Sie verpflichtet außerdem, die durch unsere Beauftragung entstandene Kosten von 70,15 Euro zu tragen. Bei Fragen oder Unklarheiten erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von drei Tagen. Um zusätzliche Kosten..
…Eine vollständige Forderungsausstellung NR. 336860504, der Sie alle Buchungen entnehmen können, befindet sich im Anhang.
Mit freundlichen Grüßen
Stellvertretender Rechtsanwalt Till Weydehart
Hallo, ich habe heute ebenfalls eine E-Mail von einem „stellvertretenden Max trautsun“ erhalten.
Muss man solche Mails irgendwo melden?
Ich habe heute genau gleiche Nachricht bekommen. Die Leute was so was schreiben sind wirklich krank. Das bringt doch nichts und verlieren nur Zeit