Tele2: Durch Beratungsgespräch an der Haustür zwei nicht benötigte Verträge angedreht
Herr E. schrieb an Verbraucherschutz.de:
Ich schreibe im Namen meines fast 80-jährigen Vaters, dem von einem Vertriebspartner der Tele2 in einem wenige Minuten dauernden Beratungsgespräch an der Haustüre zwei Verträge (Festnetz- und Mobilfunktarif) aufgehalst wurden, die er aufgrund seines fortgeschrittenen Alters und der damit verbundenen eingeschränkten geistigen Auffassungsgabe auch nicht nur annähernd inhaltlich verstehen konnte. Geschweigen denn, dass mein Vater in dieser kurzen Zeit in der Lage gewesen wäre, abzuschätzen, ob die Verträge für ihn wirtschaftlich überhaupt Sinn machen. Den ausgehändigten, kleingedruckten Vertragstext kann mein Vater aufgrund seiner eingeschränkten Sehkraft selbst ohne Zeitlimit kaum lesen, geschweige voll umfänglich verstehen.
Mein Vater kann mit Mühe und Not sein Handy überhaupt bedienen. Er besitzt es lediglich um im Notfall erreichbar zu sein bzw. einen Notruf tätigen zu können. Jetzt ist er an einen 2-jährigen Vertrag gebunden mit einer sogenannten „Allnet Flat“ – beliebig lange in sämtliche dt. Netze telefonieren gegen eine monatliche Gebühr von 9,95€ im ersten und 14,95€ im zweiten Vertragsjahr. Dieser Tarif geht vollkommen am Bedarf meines Vaters vorbei.
Altersbedingt ist mein Vater nicht annähernd in der Lage die technischen und vertraglichen Entwicklungen im Telekommunikationsbereich nachzuvollziehen und inhaltlich zu verstehen. Dieser Umstand ist derart offensichtlich, dass es dem Vertriebspartner der Tele2 im Gespräch sofort bewusst geworden sein muss. Dennoch hat er sich nicht davor gescheut, meinem Vater die beiden Verträge ”anzudrehen”.
Diese Vertriebspraxis halte ich für arglistig. Hier scheinen bewusst ältere Menschen mit mangelndem Urteilsvermögen in technischen und vertraglichen Angelegenheiten als Zielgruppe ins Visier genommen worden zu sein.
Meinem Versuch mit Tele2 ([…]www.tele2.de) eine einvernehmliche Lösung zu finden ist das Unternehmen nicht nachgekommen. Tele2 hat sich nicht einmal bemüht, auf meine schriftliche Anfrage Stellung zu nehmen.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage an Tele2 weiter.
Herr E teilte Verbraucherschutz.de Tage später mit:
Liebes Verbraucherschutz-Team,
inzwischen habe ich von Tele2 eine Reaktion auf meine Beschwerde erhalten. Die Antwort habe ich Ihnen am Ende dieser E-Mail reinkopiert. Die Lösung ist zwar nicht ganz zufriedenstellend, stellt aber einen akzeptablen Kompromiss aus meiner persönlichen Sicht dar. Ergänzend zur Stellungnahme von Tele2 sei gesagt, dass die Widerrufsfrist auch für den Allnet Flat Tarif bereits verstrichen war und die Stornierung dieses Vertrages aus Kulanz seitens Tele2 erfolgt.
Von Tele2 unkommentiert bleibt allerdings mein grundsätzlicher Beschwerdepunkt über die Vertriebspraxis von Tele2. Ich habe damit keinen Hinweis darauf, dass Tele2 daran etwas ändern möchte.
Ich persönlich möchte aktuell keine weiteren Schritte gegenüber Tele2 unternehmen. Die von Tele2 vorgeschlagene Lösung ist für mich akzeptabel. Wie Sie als Verbraucherschutz mit dem grundsätzlichen Thema der beschriebenen Vertriebspraxis umgehen, überlasse ich Ihnen. Wenn Sie den Vorgang auf Ihrer Internetseite veröffentlichen wollen, dann dürfen Sie dies gerne tun.
Mit freundlichen Grüßen
Günter E.
Tele2 schreibt:
Sehr geehrter Herr E., unsere Nachricht ließ auf sich warten – bitte entschuldigen Sie. Wir haben Ihren Widerruf erhalten und finden es sehr schade, dass Ihr Vater von unserer Allnet Flat nicht profitieren möchten. Den Auftrag haben wir wie gewünscht zurückgenommen. Für den Fon Komfort Ihres Vaters ist die Widerrufsfrist von 14 Tagen überschritten. Das bedeutet, dass die Vertragslaufzeit bereits begonnen hat. Sicher hätten Sie sich eine andere Antwort gewünscht. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.
Freundliche Grüße M. K. Tele2
Kundenbetreuung Tele2
Verbraucherschutz.de erhielt dann nachstehende Stellungnahme Seitens Tele2:
Sehr geehrte Frau Ortmann,
vielen Dank, dass Sie sich in diesen Fall an uns gewandt haben.
Wir haben uns den Fall noch einmal in Gänze angeschaut und kommen der Bitte des Sohnes Herrn E. nach einer Rückabwicklung aus Kulanz selbstverständlich nach. Darüber hinaus machen wir uns intensiv Gedanken, wie solche und ähnliche Situationen dauerhaft erfolgreich vermieden werden können. Im Rahmen der Qualitätssicherung hatten wir erst einmal nicht das Gefühl, dass Herr E. einen Vertrag geschlossen hat, den er nicht will. Ob der Vertrag in dieser Form für Herrn E. sinnvoll erscheint, konnte da aber weder bestätigt noch widerlegt werden. Allerdings hätten wir auf das Einschalten des Sohnes Herrn E. sensibler reagieren können und müssen.
In der kommenden Woche werden wir alles Notwendige veranlassen, um wieder den Ursprungszustand herzustellen, und werden uns dazu auch noch einmal bei Herrn E. und/oder seinem Sohn melden, um sicher zu gehen, dass alle offenen Punkte geklärt sind.
Freundliche Grüße aus Düsseldorf
M. S.
Tele2 Service Plus
Herr E. meldete sich daraufhin bei Verbraucherschutz.de:
Sehr geehrte Frau Ortmann,
das sind sehr erfreuliche Nachrichten, die Sie mir haben zukommen lassen. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis. Ich werde mich bei Ihnen nochmal melden, um zu berichten, ob Tele2 sich an seine Zusagen gehalten hat.
Mit freundlichen Grüßen
Günter E.
Eine Woche später bekamen wir die Bestätigung von Herr E., dass die Zusagen von Tele2 eingehalten wurden:
Sehr geehrte Frau Ortmann,
ich schulde Ihnen noch eine Rückmeldung über den weiteren Verlauf meiner Beschwerde.
Tele2 hat inzwischen, wie zugesagt, den Vertrag mit meinem Vater rückabgewickelt. Tele 2 war dabei sehr kooperativ und bemüht die Abwicklung so zügig wie möglich durchzuführen.
Der Grund für die längere Verzögerung (die Umstellung auf den neuen Anbieter ist am 9.1.2014) lag nicht bei Tele2.
Nochmals herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen
Günter E.
Meine 75-jährige Großmutter hat versucht, den Vertrag zu kündigen. Nach der Kündigung wollte sie einen Vertrag mit einer anderen Gesellschaft abschließen. Das ging nicht; Tele 2 die Kündigung nicht wahrgenommen hat. Nach endlosen Telefonaten, während derer sich die Mitarbeiter teilweise widersprochen hatten, wurde die Kündigung bestätigt. Dennoch wird die Zahlung + Mahngebühren für die Monate nach dem Ende der Vertragslaufzeit verlangt. Auf ihre Erklärungen wird nicht eingegangen.
Juli letzten Jahres, bin ich auch ‚Opfer‘ dieser tollen.. geworden.
Er bot Unitymedia Internet Anschluss und Tele2 Handy Anschluss an:
Internet Anschluss (verheimlicht Aktivierungs Gebühren von ca 60€+ / von Unitymedia aus Kulanz gutgeschrieben).
Tele2 Vertrag:
Der Vertrag sollte auf Rufnummer Mitnahme basieren – wurde (angeblich) auch schon alles eingeleitet während er da war, aber war nicht – Rechnung nach 4 Wochen im Briefkasten und Kündigung nicht mehr möglich – nun schon 200€ MahnGebühren..
Hier mein Erfahrungsbericht zu Tele 2
ich hatte mich leider zu einem Vertrag mit diesem Unternehmen zu einem Preis von 19,90 € komplett für Festnetz+Internet entschlossen.Nun habe ich einen 2 Jahres Vertrag von 27,95 € am Hals,der zwar meine eigene Unterschrift trägt ,aber erst nach Ablauf der Widerspruchfrist zu mir gelangte-Widerspruch angeblich nicht möglich.Ich habe ja Verständnis für die Provisionsambitionen der MA von Tele 2-aber so doch sicher nicht.Geht man so mit Kunden um?
Mein Vertag mit Tele 2 wurde noch im Juli storniert und mir wurde erteilt, die schriftliche Bestätigung bekomme ich innerhalb von 1-2 Wochen per Post. Nach 2 Wochen habe keinen Post erhalten und habe dem Kundensevice angerufen. Die Damen am Schalter sagten dann, dass ich sie per Email bekomme. Also, die versprochene schnelle Zusendung der schrifftliche Stornierungsbestätigung per E-mail und noch per Post bleibt immer noch nicht eingehalten. Seitdem ist es schon 1,5 Monate vorbei und in diesem Zeitraum habe ich mich 6-7 mal mit Kundenservice in Verbindung gesetzt- leider immer wieder erfolglos! Am Schalter die Damen sagen, es wurde mein Vertrag bereits storniert, aber warum die wollen nicht mir schrifftlich erteilen!
Tele 2 ist nämlich verpflichtet den Kunden eine schriftliche Stornierungsbestätigung zukommen zu lassen. Ich verstehe die, Beratung “ als systematische Disinformationspolitik. So geht man einfach nicht mit den Kunden um!