Ermittlungsverfahren gegen Torsten Heilmann als Mitverantwortlicher von Telco-Tec eingestellt
Herr Jörn M. erhielt das nachstehende Schreiben der Staatsanwaltschaft Berlin, welches in diesen Tagen anscheinend alle betroffenen Verbraucher, die Anzeige erstattet hatten, erhalten:
Sehr geehrter Herr M.,
ich habe das Ermittlungsverfahren gemäß § 170 Abs. 2 StPO eingestellt, da nach den durchgeführten Ermittlungen kein hinreichender Tatverdacht gegen den Beschuldigten besteht.
In Betracht kommt nur ein Betrug gemäß § 263 StGB. Dazu wäre aber erforderlich, dass die Verantwortlichen der Berinia Gmbh, Telco-Tec bzw. Galliardo AG bereits zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses eine Täuschungshandlung begangen hätte, denn einen Betrug durch Abschluss eines Vertrages begeht nur, wer bereits bei Vertragsschluss weder willens noch in der Lage ist, die ihm entstehenden Verpflichtungen zu erfüllen und den anderen Vertragsteil darüber täuscht.
Ergeben sich erst danach Gründe, die der Leistungserfüllung des einen Vertragsteils entgegenstehen – auch Lieferschwierigkeiten oder Zahlungsprobleme -, ist dies lediglich eine zivilrechtlich zu klärende Streitfrage, denn die bloße spätere Nichterfüllung einer zivilrechtlichen Verbindlichkeit allein ist nicht strafbar. Das Vorliegen einer unbehebbaren Lieferunfähigkeit zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses ist nicht erkennbar. Auch mangelnder Lieferwille ist vorliegend nach den erfolgten Ermittlungen nicht gegeben.
Es ist vorliegend nicht auszuschließen, dass der Beschuldigte in der Annahme handelte, er würde die Lieferverpflichtungen trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage noch erfüllen können. So haben die Ermittlungen ergeben, dass sich die ausbleibenden Lieferungen von Waren bzw. die ausbleibenden Rücküberweisungen zunächst allein als Verzögerungen darstellten, die zumeist durch Lieferschwierigkeiten, Koordinierungsproblemen, unerwartet hohem Bestellaufkommen oder eine zu lange Prüfung der Einzelfälle durch die deutsche Repräsentanz der Firma verursacht wurden.
Habe im Sept. 2014 dort ein Microsoft Surface für 380€ bestellt und nie erhalten.
Eine Anzeige habe ich auch bei der Polizei in Berlin aufgegeben. Dieses Schreiben zur Einstellung des Verfahrens habe ich nie erhalten. Derzeit bestelle ich nur noch bei Amazon.
Das so etwas nicht geahndet wird ist stark geschäftsschädigend für alle Händler da draußen.
Wenn das das letzte Wort ist, werde ich wohl nur noch bei Amazon kaufen und die anderen müssen hungern.
Bestellg: 6044905
Bestelldatum: 2014-09-28
Telco Tec und die Herrschaften der Staatsanwaltschat scheinen sich ja gut zu verstehen. Gelder geflossen?
Ich erhielt heute ebenfalls einen Brief von der Staatsanwaltschaft mit demselben Wortlaut. Mahnbescheid + Vollstreckungsbescheid (wurden zugestellt) brachten bisher auch nichts ein. Der Anwalt von Berinia hält mich seit Wochen hin. Ich werde Beschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens einreichen. Leider habe ich jedoch mein Vertrauen in das Gesetz verloren und habe daher wenig Hoffnung, daß etwas passiert.
Bild Kämpft: 201.175 BK080 19.11.2014
Sehr geehrter Herr Böhme,
vielen Dank, dass Sie uns geschrieben haben.
BILD kämpft für Sie! setzt sich für die Leser ein, indem wir die Firma oder Privatperson kontaktieren und versuchen, eine Lösung zu erzielen. Dabei sind wir regelmäßig auf die Kooperation der angesprochenen Firmen angewiesen. Die Bearbeitung Ihrer Unterlagen hat ergeben, dass hier ein Fall vorliegt, in dem auch wir nicht helfen können.
Wir empfehlen Ihnen, sich an die Verbraucherzentral
Da bin ich aber gespannt was bei mir als Begründung kommt. Als ich den ipod bestellt habe, war der bei Apple nicht mehr lieferbar. Ich dachte wirklich telco tec hätte restbestande.
Nachdem ich die Bestellung storniert habe, habe ich später nochmal geschaut, ob das Gerät weiterhin angeboten wird. War nicht. Also DEN wollte man sicher von vornherein nicht ausliefern, oder?
Den gleichen Wortlaut habe ich auch bekommen. Scheint ein Serienbrief zu sein. So jetzt habe ich ein eingestelltes Strafverfahren und einen gerichtlichen Mahnbescheid über 333,87 zzgl. 36,- gerichtliche Mahnkosten der nicht zugestellt werden kann. Grund: „Zugang zum Geschäftslokal während der Zustellzeit geschlossen. Kein Hausbriefkasten vorhanden.
Wenn das die Antwort der Staatsanwaltschaft auf meine Anzeige hin sein wird (muss dann ja bald auch bei mir eintrudeln), dann kann ich mich nur noch wundern. Wo ist denn die Firma Telco Tec hin?? Aus dem Netz verschwunden??? Zahlungsunfähig??? Ist das dann Insolvenzverschleppung???
Kein hinreichender Tatverdacht? Na, dann bin ich ja beruhigt, das alles seine Richtigkeit hatte. Ich dachte schon, man wollte mich betrügen!
Ich denke, ich sollte dann auch anfangen, solch einen Shop aufzumachen. Wenn es so leicht ist in diesem Staat mit so was davonzukommen betrachte ich dies als Einladung!
Mir erging es auch so. Was kann man nun noch tun???