„Ich habe schon seit vielen Monaten berechtigten Verdacht, dass mein E-Mailaccount bei web.de sowie mein Mobiltelefon/Anbieter Fonic gehackt wurden“
Frau Karmen K. schrieb uns:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
Ihre E-Mail ist schon eine Weile her, doch Umzug und anderes lässt mich erst heute darauf zurück kommen.
Ich versuche so kurz und prägnant wie möglich, meine Probleme zu schildern:
Ich habe schon seit vielen Monaten berechtigten Verdacht, dass mein E-Mailaccount bei web.de sowie mein Mobiltelefon/Anbieter Fonic gehackt wurden. Mehrmalige Bitten, dieses zu überprüfen, wurde von beiden Seiten abgelehnt, so dass ich jetzt einen Rechtsanwalt eingeschaltet habe, der jedoch mit allem erst am Anfang steht. Die erste Anfrage seinerseits wurde ebenso abgelehnt. Habe ich hier denn nicht das Recht auf Sicherheit und Privatsphäre und müssen mir die jeweiligen Vertragspartner das nicht versichern können – bei Verdacht eben mit einer Überprüfung der Leitungen?
Was von deren technischen Abteilungen in Minuten erledigt werden könnte. Siehe auch Artikel 12 zu Wahrung der Privatsphäre in der Menschenrechtserklärung.
Auch habe ich seit vielen Monaten den berechtigten Verdacht, dass mir Postsendungen nicht ordnungsgemäß zugestellt wurden evtl. noch werden.
Hier läuft ebenso seit Monaten ein unbefriedigender Schriftverkehr zwischen der Post und mir; einige Schreiben werden erst gar nicht beantwortet.
Und nun ist es zudem passiert, dass gleich drei Einschreibebriefe mit Dokumenten an ein und denselben Empfänger nicht angekommen sind.
Das kann kein Zufall sein.
Hier habe ich ebenso einen Rechtsanwalt eingeschaltet. Siehe auch die Menschenrechtserklärung zum Thema Briefgeheimnis.
Noch ist nicht sicher, ob meine Rechtsschutzversicherung alle Sachen deckt. Hier kam noch keine Antwort.
Ich möchte nur alles versucht haben, um zu meinem Recht zu kommen. Könnten auch Sie mir hier weiterhelfen?
Vielen Dank im Voraus für eine für mich hoffentlich hilfreiche Antwort.
Vertrags- bzw. Telefonnummer: …
Mit freundlichen Grüßen,
Karmen K.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage am 03.12.2104 weiter und erhielt am 05.12.2014 die nachstehende Antwort:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
in o. a. Angelegenheit nehmen wir auf Ihre E-Mail vom 03.12.2014 Bezug und bedanken uns für die Übermittlung des bisherigen Schriftverkehrs.
Wir hatten mit Schreiben vom 12.09.2014 gegenüber Frau K., sowie mit Schreiben vom 31.10.2014 gegenüber ihrem Rechtsbeistand bereits erklärt, dass diesseits ein Hackerangriff auf das Mobiltelefon nicht überprüfbar ist. Gern erörtern wir nochmals kurz die Angelegenheit:
Es ist richtig, dass es so genannte Spysoftware, welche im Hintergrund auf dem Gerät und ohne Wissen des Nutzers ausgeführt werden können, existiert.
Eine solche Software wird in der Regel aufgrund einer aktiven Interaktion durch den Handynutzer, beispielsweise die Installation einer vermeintlich vertrauenswürdigen App außerhalb des App-Stores/Play-Stores, auf das Mobiltelefon installiert bzw. ausgeführt.
Ob auf dem Endgerät eine solche Software installiert worden ist, entzieht sich hierbei unserer Kenntnis.
Ferner hat die Kundin für die Sicherheit hinsichtlich der Internetnutzung bzw. des Endgerätes selbst Sorge zu tragen. Dies kann unter anderem durch eine entsprechende Software gewährleistet werden.
Auch hatten wir Frau K. bereits angeraten, Ihren Verdacht durch ein entsprechendes Anti-Virenprogramm zu prüfen.
Des Weiteren teilen wir mit, dass diesseits ausschließlich der Schutz und die Sicherheit der SIM Karte an sich, garantiert werden kann.
Eine Überprüfung und ggf. die Bereinigung des jeweiligen Endgerätes nach einem solchen Missbrauch, ist diesseits nicht möglich und muss durch die Kundin selbst vorgenommen werden.
Letztlich bitten wir Sie höflichst, diese E-Mail an die Verbraucherin zur gefälligen Kenntnisnahme weiterzuleiten und bedanken uns für Ihre Bemühungen bereits im Voraus.
Sollten sich Ihrerseits noch Fragen ergeben, stehen wir Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr FONIC Team