Zeitschriftenabonnements – Telefonische Belästigungen von Verbrauchern
Ihr Schreiben vom 16.03.2013
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
ich beziehe mich auf meine Email vom 28.03.2013 und darf zu Ihrer Anfrage vom 16.03.2013 nach Prüfung des Sachverhalts wie folgt Stellung nehmen:
Wir distanzieren uns ausdrücklich von der in Ihrem Schreiben angesprochenen telefonischen Form der Abonnentenakquise durch „Trittbrettfahrer“.
Vorfälle um untergeschobene Zeitschriftenverträge am Telefon werden von uns vielmehr sehr ernst genommen. Wir erhalten selbst Beschwerden von Verbrauchern, zumeist mit dem Inhalt, ihnen seien am Telefon von Dritten, die unter falscher Identität auftreten, unter Angabe dubioser Gründe Zeitschriften verschiedener Verlagshäuser aufgedrängt worden.
Alle Beschwerden von Verbrauchern, die uns bekannt werden, werden ausnahmslos im Rahmen eines speziellen Beschwerdemanagements nach einem definierten Prozessschema bearbeitet: Nach Eingang der Beschwerde nehme ich in meiner Funktion als Datenschutzbeauftragter direkt Kontakt mit dem Beschwerdeführer auf, um weitere Informationen zu erlangen. Sodann werden Nachforschungen angestellt und der Beschwerdeführer erhält einen sogenannten Zwischenbescheid. In diesem werden dem Beschwerdeführer die bisherigen Ergebnisse der Untersuchungen und die weiteren Maßnahmen unserer Mandantschaft mitgeteilt. Parallel hierzu wird unsere Kanzlei aktiv und erstattet Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft, zumeist wegen (ggf. versuchten) Betrugs.
Wir hoffen, Ihnen auf diese Weise ihre Frage ausreichend beantwortet zu haben. Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Datenschutzbeauftragter
Burda Direkt Services < Burda Direct GmbH < Marlener Straße 4 < 77656 Offenburg Geschäftsführer: Michael Rohowski, Gerhard Thomas
Handelsregister: Amtsgericht Freiburg < HRB 471944
Verbraucherschutz.de hatte an den Burda Verlag geschrieben:
Sehr geehrter Herr Dr. Hubert Burda,
ein „Burda Verlag“ ruft die Verbraucher an, um Ihnen ein Zeitschriftenabo „anzudrehen“.
Wir haben schon diverse Artikel hierzu veröffentlicht:
http://verbraucherschutz.de/was-verbirgt-sich-hinter-burda-anrufen/
http://verbraucherschutz.de/anruf-von-burda-verspricht-eine-reise-von-heine/
und über Burda Wireless:
http://verbraucherschutz.de/burda-wireless-vorsicht-bei-der-handy-rechnung/
http://verbraucherschutz.de/so-erhielt-ein-verbraucher-von-burda-wireless-sein-geld-zuruck/
http://verbraucherschutz.de/mit-burda-wireless-in-die-abofalle-bei-tuneclub/
und Burda Direkt GmbH:
http://verbraucherschutz.de/burda-direkt-gmbh-erweist-sich-als-serios/
und Burda Sky:
http://verbraucherschutz.de/telefonterror-von-02161406019465-3m-burda-sky-direkt-tv/
Da wir nicht davon ausgehen, dass ein renommierter Verlag wie der Burda Verlag, hinter
diesen Anrufen steht, wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns mitteilen würden, ob Ihnen
diese Vorgehensweise unter Ihrem Namen bekannt ist, oder ob dies tatsächlich in Ihrem Auftrag
geschieht.