Reederei Ponant antwortet nicht auf Anfragen bezüglich Forderung einer Rückerstattung.
Herr Hans-Peter K. schrieb uns am 23.3.2020:
Betreff: Reederei Ponant: Nicht und nicht ordnungsgemässe Erbringung von Reiseleistungen – Forderung einer Rückerstattung
Kunden-oder Vertragsnummer: 263761
Nachrichtentext:
Ich bin auf der Mailingliste der deutschen Buchungsstelle (Ponant, Neuer Wall 63, 20354 Hamburg, Telefon 040 8080 93143) der Reederei Ponant. Ich erhalte das gesamte Werbematerial in deutscher Sprache. Im Katalog „Winter 2019-2020“ habe ich am 4.11.18 eine Kreuzfahrt für 2 Personen gebucht: „Entdeckung Indonesiens“, vom 25.11.19 – 6.12.19; Preis: EUR 13’374.-. Die Buchung erfolgte über die Website der Firma, wobei im Katalog ausdrücklich erwähnt wird: „Auf das gesamte Vertrags- und Rechtsverhältnis zwischen dem Kunden und dem Reiseveranstalter findet ausschliesslich deutsches Recht Anwendung.“
Hauptgrund für die Buchung der Reise war ein exklusiver Besuch eines Nationalparks auf Borneo. Dieser Programmpunkt ist denn auch das einzige Unterscheidungsmerkmal zu Kreuzfahrten, die von Mitbewerbern angeboten werden. Der Besuch des Nationalparks wird im Prospekt (Seite 107) von Ponant folgendermassen angepriesen: „Sind Sie auf der Suche nach dem besten Reiseziel, um Orang-Utans in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten?“
Leider, aber, fand der Besuch des Nationalparks für einen kleinen Teil der Reiseteilnehmer, zu denen auch wir gehörten, nicht statt. Dies ist auf die Inkompetenz des Bootsführers zurückzuführen, der uns in einem Zodiak (Beiboot) zum Nationalpark bringen sollte, aber bei schlechtem Wetter und stürmischer See mit 10 Passagieren für beinahe eine Stunde in die falsche Richtung losgefahren ist. Dabei wurde auch das Leben der Passagiere mutwillig gefährdet, da die primitivsten Sicherheitsvorkehrungen nicht beachtet wurden. Resultat: Wegen der fortgeschrittenen Zeit konnte der Nationalpark nicht erreicht werden und die Rückkehr zum Mutterschiff hatte zu erfolgen. Verständlich gewesen wäre, wenn der Nationalpark erreicht worden wäre, die Orang-Utans sich aber nicht blicken liessen – es handelt sich ja um wilde Tiere. Von den insgesamt zehn Exkursionsbooten war es nur unseres, das von dieser Kalamität betroffen war.
Ein weiterer Mangel auf der Kreuzfahrt war der Ausfall der Klimaanlage in unserer Kabine (Nummer 602) während drei Tagen, mit resultierenden Minimaltemparaturen von 25 Grad, in der Nacht. Tagsüber erreichten die Kabinentemparaturen mehr als 30 Grad. Obwohl wir diesen Mangel schon am ersten Tag angezeigt haben (und dann jeden Tag wieder), dauerte es drei Tage, bis zur Behebung. Diese resultierte dann darin, dass wir während einer Nacht bei einem Lärm von 60 Dezibel schlafen mussten. (60 Dezibel: Der Lärm eines 10 Meter entfernten Rasenmähers). Was zu beachen ist: Diese Kreuzfahrt wird als „Luxuskreuzfahrt“ vermarket.
Auf meine verschiedenen Mängelrügen während der Kreuzfahrt wurde nicht eingegangen. Ich wurde auf den schriftlichen Weg, nach der Kreuzfahrt, verwiesen. Ich habe die oben genannten Mängel fotografisch dokumentiert. Nach dem Ausfüllen des Feed-back Formulars am 16.12.19 habe ich dann nichts mehr von Ponant gehört. Am 6.1.20 bin ich dann mit einem persönlichen Schreiben an den Präsidenten von Ponant, Herrn Jean-Emmanuel Sauvée gelangt, mit Kopie an die Public-Relations Verantwortliche und an den Kundendienst. (Es liegt dazu die Email-Lesebestätigungen von Herrn Sauvée vor).
Nachdem ich bis zum 28.1.20 keine formelle Bestätigung des Erhalts meiner Mängelrüge und auch sonst keine Antwort bekommen habe, habe ich mich erneut an den selben Adressatenkeis gewandt. Bis heute erfolgte ebenfalls keine Rückantwort oder eine Angebot zur Kompensation.
Interessanterweise – und dies nur zur Koplettierung des Bildes – war dann in den Reiseunterlagen, die eine Woche vor der Kreuzfahrt verschickt wurden, nur noch davon die Rede, dass französisches Recht anwend bar sei..
Können Sie mir helfen?
Freundliche Grüsse
Hans-Peter K.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage am 24.3.2020 an [email protected], Herrn Jean-Emmanuel Sauvée (Präsident) weiter, erhielt aber keine Antwort. Herr K. schrieb uns am 27.3.2020:
–Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
Vielen Dank für Ihr Engagement in meiner Sache. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass innerhalb der von Ihnen gesetzten Frist KEINE Verbindungsaufnahme von Ponant zu mir geschehen ist.
Freundliche Grüsse
Hans-Peter K.
Wir schrieben:
Sehr geehrter Herr K.
vielleicht war der Termin in der momentanen Lage etwas zu kurzfristig gesetzt.
Bitte informieren Sie mich noch einmal, wenn die Firma nicht bis zum 1.4.2020 geantwortet hat.
Herr K. schrieb am 2.4.2020:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass bis heute 1300 Uhr keine Kontaktaufnahme durch Ponant geschehen ist. Dies war (leider) zu erwarten, blieben doch auch meine Kontaktaufnahmen mit Ponant vom 16.12.19, 6.1.20 und 28.1.20 unbeantwortet. Diese französische Firma scheint solche Fälle aussitzen zu wollen – und dies bisher scheinbar wohl ohne Folgen…
Freundliche Grüsse
Hans-Peter K.
Wir schrieben:
Sehr geehrter Herr K.
wir haben auch keine Antwort erhalten und werden den Vorgang veröffentlichen.
Telefonisch kann ich dort auch niemanden erreichen.
Da dieser Vorgang einer Rechtsberatung bedarf, wir aber keine Anwälte beschäftigen, und auch keine Rechtsauskünfte erteilen,
muss ich Sie leider bitten, einen Anwalt oder die Verbraucherzentrale aufzusuchen.
Gern können Sie sich an unseren Partneranwalt für Reiserecht wenden, um eine kostenlose Ersteinschätzung der rechtlichen Lage einzuholen.
Rechtsanwalt Vincent Aydin
MEA Rechtsanwälte
Gneisenaustr. 51
10961 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 / 69533096
E-Mail: [email protected]
Impressum:
Compagnie du Ponant SAS
408 avenue du Prado
13008 Marseille
Frankreich
Telefon: +33 (0) 4 91 16 16 27
Internet: https://www.ponant.com
Geschäftsführer: Jean-Emmanuel Sauvée
Sitz der Gesellschaft: Marseille
Registernummer: 344 497 011 000 25
Handelsregister: Marseille
USt-IdNr.: FR83 344 497 011
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