Verbraucherschutz.de tritt Allianz für Fluggastrechte bei
Es steht nicht gut um die Verbraucherrechte von Flugreisenden. Seit zwei Jahren berät Brüssel über eine Revision der EU-Fluggastrechteverordnung Nr. 261/2004. Leider bedeuten alle bisherigen Vorschläge zum Teil deutliche Verschlechterungen für die Flugreisenden. Die gilt vor in Bezug auf die Entschädigung der Reisenden für ausgefallene oder verspätet ankommende Flüge und die Aufnahme der technischen Defekte in die außergewöhnlichen und damit haftungsausschließenden Umstände.
„Auch wenn in einigen Bereichen Verbesserungen angedacht sind, so z.B. bei Information und Transparenz, ist das Gesamtpaket aus Sicht der Verbraucher nicht akzeptabel“, sagt Gunda Lauckenmann von verbraucherschutz.de. „Aus diesem Grund unterstützen wir die Allianz für Fluggastrechte, die eine Verschlechterung der Rechte von Flugreisenden klar ablehnt.“
Die Allianz für Fluggastrechte (www.rightsonboard.de) setzt sich für den Erhalt des bestehenden Schutzniveaus ein. Mit Gesprächen in Brüssel und in den Mitgliedsstaaten soll dem Druck der Fluggesellschaften entgegengewirkt werden, die massiv auf die politischen Entscheidungsträger einwirken und eine Aufweichung der Verbraucherrechte erreichen wollen.
Dazu Gunda Lauckenmann: „Sowohl Minister Maas als auch sein Staatssekretär Billen haben sich deutlich auf die Seite der Verbraucher gestellt. Nun muss sich die Bundesregierung aber auch in den Verhandlungen in Brüssel für die Verbraucher einsetzen. Wenn sich die aktuelle Verhandlungsposition durchsetzt, dann verlieren 72 Prozent der Passagiere in Zukunft ihre Entschädigungsansprüche.“
Am 11. Juni tagt der Ministerrat in Brüssel. Dort entscheidet sich, ob der Europäische Rat mit einem gemeinsamen Vorschlag in die Verhandlungen mit Kommission und Parlament eintritt. Spätestens dann ist geht es für die Verbraucher um alles.
Weitere Informationen auf: www.rightsonboard.de