Letzter Ausweg Privatinsolvenz: Für viele Verbraucher die einzige Möglichkeit, schuldenfrei zu werden. Wer in den sechs Jahren bis zur Restschuldbefreiung einen Kredit braucht, geht jedoch schnell Betrügern ins Netz.
Dieter H. ist pleite. Er hat sich bei verschiedenen Gläubigern hoch verschuldet und zu lange die Augen davor verschlossen. Nun bleibt ihm nur noch die Privatinsolvenz und damit sechs Jahre enthaltsames Leben, um seine Schulden loszuwerden. Wie Dieter H. geht es nach Schätzung des Auskunftsunternehmens Creditreform etwa 6,6 Millionen Deutschen. Doch an wen wenden, wenn einem die Schulden über den Kopf wachsen? Woran lassen sich unseriöse Beratungsstellen erkennen und was, wenn etwas dazwischen kommt? Das kaputte Auto, ein krankes Familienmitglied oder ein Unfall lassen die Herausforderung, mit monatlich rund 1000€ zu leben, zur Unmöglichkeit werden. Ein Kredit scheint die beste Lösung, doch zu viele lassen sich von großen Versprechungen blenden und tappen direkt in die nächste Schuldenfalle.
Der Markt ist voll von schwarzen Schafen –Kreditunternehmen, die mit schnellem Geld und niedrigen Zinsen locken und Beratungsangebote, die Soforthilfe versprechen, letztendlich aber nur Gebühren kassieren, treiben Verbraucher nur noch tiefer in die Schulden. Da die Wartelisten bei staatlichen Schuldnerberatungen lang sind, drängen immer mehr gewerbliche Anbieter auf den Markt. Vorsicht ist z.B. besonders dann geboten, wenn der Berater lediglich die Daten des Schuldners aufnimmt und diese an einen Anwalt weiterreicht. So entstehen leicht doppelte Kosten für den Verbraucher, außerdem erfolgt meist gar keine richtige Beratung, weil der Berater nicht dazu befugt ist und zum Anwalt kein persönlicher Kontakt besteht. Auch bei Hausbesuchen sollte man misstrauisch werden – normalerweise erfolgt ein Beratungstermin in den Geschäftsräumen des Beraters. Ein Insolvenzverfahren kann zudem nur dann eröffnet werden, wenn dem Gericht eine Bescheinigung über den vergeblichen Versuch der außergerichtlichen Einigung mit den Gläubigern vorliegt. Diese muss von einem zugelassenen Anwalt oder einer staatlich anerkannten Institution ausgestellt werden. Verbraucher sollten sich nicht mit Bescheinigungen aus anderen Bundesländern, als dem, in dem sie sich beraten lassen, abspeisen lassen. Auch vor ausschließlicher Online-Beratung ist eher abzuraten: Abgesehen vom fehlenden persönlichen Kontakt können hier noch leichter Zahlungsforderungen für Leistungen entstehen, die gar nicht erbracht worden sind. Wer trotzdem lieber per E-Mail beraten werden möchte, sollte sich an vertrauenswürdige Stellen wenden. Solche sind zum Beispiel die Online-Beratung des deutschen Caritasverbandes oder der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e.V..
Trotz Privatinsolvenz einen Kredit zu bekommen, ist schwierig. Viele unseriöse Berater locken Kunden deshalb mit dem Versprechen, einen Kreditvertrag vermitteln zu können. Ein solcher Vertrag umfasst meist jedoch nur Leistungen zur Schuldenverwaltungen – er erhöht keineswegs die Chancen auf einen Kredit. Tatsache ist, dass seriöse Banken einem Kunden mit negativem Schufa-Eintrag keinen Kredit gewähren. Generell ist von der Aufnahme eines Kredits während der sogenannten Wohlverhaltensphase, nach der man von Restschulden befreit werden kann, abzuraten. Schließlich sollen Schulden abbezahlt und nicht neue Verbindlichkeiten angehäuft werden. Ganz besonders gilt dies für Anbieter, die mit Schufa-freien Krediten locken. Diese sind nur selten seriös und können das Insolvenzverfahren sogar gefährden.
Verbraucher erkennen unseriöse Anbieter unter anderem daran, dass sie Vorabgebühren erheben oder Vertragsunterlagen per Nachnahme verschicken – sprich, daran, dass der Kunde alle Kosten übernehmen soll. Überteuerte Hotlines, unnötige Hausbesuche, sinnlose Versicherungs- und Beratungsangebote sind weitere Anzeichen dafür, dass man es mit einem dubiosen Unternehmen zu tun hat. Laut einer Studie der Schufa (Quelle: schufa.de) von 2012 arbeiten demnach 84% der Anbieter mit fragwürdigen Methoden. Auch die Erfolgsquote der Kreditgewährung sei mit gerade einmal 1% verschwindend gering, so die Studie. Bei 177 Kreditanfragen wäre es nur bei zweien tatsächlich zu einer Auszahlung gekommen. Einer dieser Kredite käme auf einen effektiven Jahreszins von 25,5%, exklusive verschiedener Nebenkosten. Oftmals täuschten Anbieter Kreditsuchende mit positiv anmutenden Rückmeldungen, die eine Auszahlung vermuten lassen. Letztendlich würden jedoch nur weitere Gebühren erhoben und dann statt eines Kredites ein teures Finanzsanierungsangebot gemacht, obwohl die Firmen dazu gar nicht befugt seien, das Angebot also nicht zulässig sei.
Einer der wenigen seriösen Anbieter schufafreier Kredite ist easyCredit. Das Unternehmen ist eine Tochter der Volksbank bzw. Teambank AG, die speziell auf Ratenkredite ausgelegt ist. Auch Maxda und Bonkredit scheinen seriös, dennoch sind auch diese Kredite immer mit hohen Zinsen und langen Laufzeiten verbunden sowie meist abhängig von der Bonität des Kunden. „Finger weg!“, heißt es bei No-Name Anbietern, die mit unrealistischen Versprechungen locken oder vorab Gebühren verlangen. Diese Regel gilt ebenso für Beratungsangebote – hat man einen seriösen, vertrauenswürdigen Berater an seiner Seite, gibt es auch einen Weg aus den Schulden.
Ich hab mal ne frage.
Ich hatte eine Privatinsolvenz die ich hinter mir hab also die 6 Jahre plus die 3 Jahre.
Das ganze ist jetzt ein jahr her also 4 Jahre nach der Restschuldbefreigung. Meine Schufa is ohne Einträge und der score bei 98%. Jetzt wollte ich bei Vodafone einen Vertrag abschließen. Aber die lehnen ab weil bei denen die schulden von damals die aaber sache der insolvenz waren noch drin stehen. Muss das nicht gelöscht werden. Was kann ich tun? Oder is das rechtens?
bei Facebook hat ein yvone Robert Kredite angeboten für einen zinssatz zu3 prozent
hat jemand damit schon mal Erfahrung gemacht