Auf mobilen Endgeräten wie Smartphone und Tablet fehlt noch immer die Option, die Belastung der Kreditkarte in Fremdwährung anzuwählen.
M. schrieb uns am 03.01.2015:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
ggf. können bzw. wollen Sie sich von Verbraucherschutz.de dem folgenden Thema annehmen:
Ich als Kunde von Paypal kaufe eine Ware in einer Fremdwährung. Gem. Tz. 8.2 der AGBs von Paypal habe ich ein Wahlrecht, ob ich bei der Bezahlung per Kreditkarte in Euro oder in der Fremdwährung belastet werde. Das v.g. Wahlrecht erfordert technisch gesehen eine entsprechende Auswahloption beim Bezahlvorgang. Surft der Kunde über den Browser eines normalen PCs oder eines Notebooks, wird diese Option angeboten. Anders verhält es sich bei der Bezahlung über mobile Endgeräte (z.B. iPad oder iPhone). Dort kann ich nur den Bezahlvorgang abschließen, wenn ich einer Belastung in Euro zustimme. Dem Kunden werden also nicht seine Rechte lt. AGB eingeräumt. In meinem Fall – Einkauf in GB – machte dies einen Unterschied von rund 4% aus, da Paypal einen deutlich schlechteren Kurs für die Umrechnung zugrunde legt. Ich habe auf meine Reklamation hin den Differenzbetrag gutgeschrieben bekommen. Ich gehe allerdings davon aus, dass nur eine kleine Minderheit hiervon Gebrauch macht. Paypal daher an der Unwissenheit der Kunden gut verdient.
Pikantes Detail am Ende: Das gleiche Problem hatte ich mit Paypal bereits vor rund 9 Monaten. Auch da hat man sich wortreich entschuldigt und versprochen, die Oberfläche für mobile Geräte entsprechend der Möglichkeiten lt. AGB anzupassen. Geschehen ist bisher nichts…..
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt….!
Beste Grüße
M.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage weiter und erhielt nachstehende Antwort am 07.01.2015:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns aufgrund des Bankgeheimnisses nicht zu einzelnen Konten und Konteninhabern äußern können.
Für Währungsumrechnungen bei PayPal-Zahlungen, die mit Kreditkarte finanziert sind, gilt gemäß Ziffer 8.2. der PayPal-Nutzungsbedingungen, dass PayPal die Währungsumrechnung anstelle des jeweiligen Kreditkartenunternehmens übernimmt (Genauer Wortlaut: „Indem Sie dieser Vereinbarung zustimmen, erklären Sie sich damit einverstanden, dass PayPal bei mit Kreditkarte finanzierten Zahlungen, die eine Währungsumrechnung erfordern, die Währungsumrechnung anstelle Ihres Kreditkartenunternehmens übernimmt.“).
Unabhängig hiervon steht diesen Kunden die Option zur Verfügung, die Währungsumrechnung direkt durch den Kreditkartenanbieter vornehmen zu lassen. Die Auswahl dieser Option ist derzeit bei Zahlungen im Webbrowser auf dem Desktop-Rechner möglich. Darüber hinaus stellt PayPal derzeit schrittweise bis Ende dieses Jahres auf eine neue Version der Zahlungswicklung um, die diese Auswahl auch bei Zahlungen von mobilen Geräten beinhaltet. Diese neue Version wird bereits heute von einer Reihe von Online-Händlern eingesetzt. Sobald alle Händler diese neue Version integriert haben, können Kunden sowohl bei der Zahlungsabwicklung auf Desktop-Rechnern als auch auf mobilen Geräten eine andere Umrechnungsmethode für den Währungsumtausch wählen.
Mit freundlichen Grüßen
Sabrina W.
Verbraucherschutz.de hofft, dass diese Änderung schnellstmöglich durchgeführt wird. Wenn auch Sie mit einem mobilen Endgerät erhöhte Gebühren für die Umrechnung der Fremdwährung erhielten, kontaktieren sie uns. Wie in diesem Fall besteht die Chance, dass sie das Geld zurücknekommen.
Unlauteres Geschäftsgebahren von Paypal
Für eine Zahlung über 10550 Yen wollte ich meine Kreditkarte benutzen. Der Händler rechnet über Paypal ab. Nirgendwo habe ich einen Hinweis gefunden, dass mir der Betrag zu einem miserablen Paypal-Wechselkurs in Euro auf der Kreditkarte belastet wird. Erst als ich der Zahlung zugestimmt hatte, wurde mir in der Zahlungsbestätigung von Paypal der Eurobetrag angezeigt. Das gehört in die Kategorie „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ !
PayPal kassiert nach wie vor nicht nachvollziehbare und nicht belegte Beträge in Euro, wenn man bei ebay im Ausland einkauft. Ich hatte eine ebay-Kaufabrechnung (und „Packaging Slip“ des Verkäufers) über britische Pfund (GBP), abgebucht von der Kreditkarte wurde ein deutlich höherer Eurobetrag ohne jeden Beleg für die zusätzlich berechneten Kosten. Keine Wahlmöglichkeit, in welcher Währung die Abrechnung erfolgen soll.