Opodo: „Zwar wird darauf hingewiesen, dass die Gepäckstücke erst nach der Ticketbuchung ausgewählt werden können, doch auch das stimmt nicht“
Herr Julian S. schrieb uns am 22.5.18:
Ich wollte einen Hin- und Rückflug innerhalb der USA buchen. Über skyscanner.de habe ich ein Angebot auf opodo.de gefunden.
Als erstes sei gesagt, das Angebot für die Reiseversicherung, das dort zur Auswahl stand, war sehr untransparent. Man konnte lediglich Stichpunkte und ein paar Ausführungen von diesen durchlesen, aber die eigentlichen Details des Vertrages konnte man vor der Buchung nicht einsehen. Man schließt die Versicherung so gesehen auf gut Glück ab. Ob das rechtens ist, liegt außerhalb meiner Kenntnisse.
Bei der Auswahl für Gepäck lief es dann wirklich schlecht. Es war nämlich nicht vorhanden. Zwar wird darauf hingewiesen, dass die Gepäckstücke erst nach der Ticketbuchung ausgewählt werden können, doch auch das stimmt nicht. Es ist nämlich auf opodo.de überhaupt nicht verfügbar und man wird auch nicht informiert, ob so etwas von der Fluglinie angeboten wird. Somit müsste man nach der Buchung sich selber mit der Fluglinie in Verbindung setzen um Gepäck zu buchen, das die Funktion von opodo.de im Prinzip hinfällig macht, weil man dann genauso gut selber nach Flügen suchen kann. Der Grund warum man Seiten wie diese benutzt ist doch, dass man alles auf einmal abschließen kann und es für den Nutzer zusammengefasst wird – dieser wird hier schlichtweg verfehlt.
Doch das größte Problem war die Bezahlung. Nachdem ich alle Angaben gemacht habe, entschloss ich mich für Paypal als Zahlungsart. Als ich damit fertig war – auf deren Seite paypal.com wohlgemerkt -. bekam ich auf opodo.de eine Fehlermeldung. Es sei ein Fehler aufgetreten und die Buchung konnte nicht abgeschlossen werden. Direkt danach erhielt ich eine E-Mail über die erste von zwei Buchungen. Es gab nicht einmal eine Seite mit der abschließenden Übersicht von den Leistungen, für die ich bezahlen würde. Einen Button für „Buchung bestätigen“ war auch nicht vorhanden, da mein „Einkauf“ mit dem Schließen der Paypal-Seite angeblich vorbei war. Damit wurden beide Flüge von meinem Konto abgebucht.
Ich habe mehrmals den Kundensupport kontaktiert, allerdings war ich hinterher genauso schlau wie vorher. Es hieß, ich müsse auf die Webseite der Fluglinie wegen des Gepäcks und die Bezahlung ist endgültig und ich habe auch keinerlei Anspruch etwas rückgängig zu machen selbst mit meinem dazubezahlten Versicherungsschutz (mit Reiserücktritt).
Ich habe noch nie eine Beschwerde eingereicht und ich schreibe diesen Text auch nicht gerne, aber diese Buchung sprengt jeglichen Rahmen, den ich für vertretbar empfinden würde. Ich hoffe diese Nachricht hat irgendeine Wirkung, denn ich will nicht, dass sich andere Normalreisende – so wie ich – mit solch vagen Online-Vorgängen im Nachhinein stundenlang herumschlagen müssen oder zumindest würde ich wollen, dass diese informiert sind, lieber ein paar Minuten mehr zu investieren und Flüge selber zu finden um solche Situationen zu vermeiden. Danke.
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Verbraucherschutz.de schrieb:
Sehr geehrter Herr S.,
Opodo beantwortet unsere Anfragen nicht und wir haben bereits Artikel veröffentlicht.
Wir beschäftigen leider keine Anwälte, aber ich habe unseren Partneranwalt Herrn Rechtsanwalt Aydin ins „cc“ gesetzt und
dieser wird sich zeitnah mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen eine kostenlose Ersteinschätzung der rechtlichen Lage zu geben.
Rechtsanwalt Vincent Aydin
MEA Rechtsanwälte
Gneisenaustr. 51
10961 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 / 69533096
E-Mail: [email protected]
Ich hatte ähnliche Erfahrungen mit Opodo. Intransparenz, Schwierigkeiten, die Bezahlung durchzubekommen, falsche Buchungsnummern, die die Fluggesellschaft nicht nachvollziehen konnte. Also Extraarbeit, Extrazeit und ein unsicheres gefühl. Ich würde nicht mehr über Opodo buchen.