„Lenovo unterbindet durch eine Software den Einbau von WLAN-Karten die nicht von Lenovo gekauft wurden!“
Herr Frank R. schrieb uns am 28.8.18:
Betreff: Lenovo
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich hoffe mit Ihnen endlich jemanden gefunden zu haben, der sich verantwortlich fühlt hier gegen einen Missbrauch der Marktstellung des Herstellers Lenovo vorzugehen.
Wie viele andere auch, besitze ich ein Notebook der Marke Lenovo. Lenovo ist immerhin der zweitgrößte Hersteller bei Notebooks weltweit. Nun kommt es in unserer schnelllebigen Zeit ja mal vor, dass man etwas mehr Leistung benötigt. So wächst mit ständig schnelleren Internetanschlüssen natürlich auch die Anforderung an die Hardware. Dieses wäre normalerweise kein Problem, eine passende und zertifizierte WLAN-Karte der Firma Intel kostet unter 30€ und ein Einbau ist verhältnismäßig schnell gemacht. Doch weit gefehlt: Lenovo unterbindet durch eine Software den Einbau von WLAN-Karten die nicht von Lenovo gekauft wurden! Das Notebook lässt sich dann einfach nicht mehr starten und es gibt keine Möglichkeit den Fehler zu umgehen. Um die WLAN-Karte auszutauschen, bleibt Ihnen somit nur eine völlig veraltete und maßlos überteuerte Karte direkt von Lenovo zu kaufen (~80€). Ein Upgrade auf neue Technik bietet Lenovo jedoch nicht an. Möchte ich somit ein neues WLAN-Modul, was technisch völlig problemlos und spezifiziert ist, so bleibt mir nichts anderes übrig, als mir ein komplett neues Notebook zu kaufen und mein altes 2000€ Gerät zu verschrotten?! Hier werde ich als Kunde in Geiselhaft genommen, erstrecht da Lenovo mit Ihren Gerätespezifikationen zum Teil Alleinstellungsmerkmale am Markt hat und es (ähnlich Apple) keine sinnvolle Konkurrenz gibt. Umwelttechnisch empfinde ich dies zudem als eine Katastrophe, da völlig ausreichende und intakte Geräte ersetzt werden müssen.
Lenovo argumentiert damit, dass die Zertifizierung in Kombination Gerät+Modul erfolgt. Dieses ist jedoch Quatsch: Hersteller wie Intel stellen ihre Module innerhalb fester Spezifikationen her und diese werden auch in neueren Lenovo Geräten im gleichen PCIe Anschluß nach der gleichen Spezifikation betrieben. Es ist somit technisch totaler Quatsch! Auch bei anderen Herstellern ist das kein Problem, da kann ich die WLAN-Karte problemlos tauschen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich hier unterstützten könnten. Gegen einen Großkonzern wie Lenovo habe ich keine Chance. Ich bekomme auf meine Supportanfragen bis dato nicht einmal eine Antwort. Für weitere Informationen schauen Sie bitte einfach in das Lenovo Forum und suchen nach dem Begriff „Whitelist“. Dort finden Sie haufenweise Themen von nahezu verzweifelten Kunden.
Mit freundlichem Gruß,
Frank R.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage am 4.9.18 an [email protected], Herrn Bernhard Fauser (Geschäftsführer) weiter und erhielt am 6.9.18 die nachstehende Antwort:
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre E-Mail.
Wir haben den Vorgang zur Prüfung und Klärung an die zuständige Fachabteilung weitergeleitet.
Sie werden in Kürze eine Antwort der Kollegen erhalten.
Freundliche Grüße aus Essen
Tobias G.
Nachdem wir keine weitere Antwort erhielten schrieben wir am 22.9.18:
Sehr geehrter Herr G.,
am 4.9.18 übersandten wir Ihnen die nachstehende Anfrage von Herrn R.
Am 6.9.18 bestätigten Sie uns den Eingang und die Bearbeitung und teilten uns mit, dass eine Antwort in Kürze erfolgen würde.
Da weder wir noch Herr R. bisher eine Antwort von Ihnen erhalten haben, möchten wir Sie nun dringend bitten, uns eine Stellungnahme zukommen zu lassen.
Sollten wir bis zum 26.9.18 keine Antwort von Ihnen erhalten, möchten wir hiermit Herrn R. bereits bitten, einen Anwalt aufzusuchen.
Wir werden den Vorgang dann veröffentlichen.
Lenovo schrieb am 24.9.18:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
vielen Dank für Ihre E-Mail.
Ihr zuständiger Sachbearbeiter lautet Bernd F.
Dieser hatte Sie am 07.09.2018 gegen 8:40 Uhr angeschrieben.
Nach Rücksprache mit Herrn Franke, ist bis jetzt noch keine Antwort eingegangen.
Um die Kommunikation zu vereinfachen, antworten Sie bitte auf die entsprechende E-Mail von Herrn F.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen D.
Wir schrieben:
Sehr geehrter Herr D.
dies war die einzige Zuschrift vom 6.9.18 von Lenovo:
„Wir haben den Vorgang zur Prüfung und Klärung an die zuständige Fachabteilung weitergeleitet. Sie werden in Kürze eine Antwort der Kollegen erhalten.“
Ich habe keine Zuschrift vom 7.9.18 von Ihrem Herrn F. erhalten, auch nicht im Spam Ordner.
Bitte lassen Sie mir die Zuschrift vom 7.9.18 noch einmal zukommen.
Herr Frank R. schrieb uns am 1.11.18:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
also ich glaube nicht mehr, dass da was kommt. Dem Unternehmen ist es ganz offensichtlich komplett egal.
Gruß,
Frank R.
Wir schrieben:
Sehr geehrter Herr R.
wir haben auch keine Antwort erhalten und werden den Vorgang veröffentlichen.
Vielleicht kann Ihnen die Verbraucherzentrale weiterhelfen.
Mein Vorschlag:
einen kleinen selbständigen pc- + elektron.Service ausfindig machen + denen das Problem zeigen…
Ich hab die Erfahrung gemacht daß die oft für wenig Geld sehr gute + nachhaltige Arbeit leisten.
Hier im Raum Hameln gibt es Pc-Busch und die sind einfach unschlagbar.
Gruß, Wolf.Steckler