Wie kann es in einem Land wie Deutschland sein, dass viele plötzlich ohne Strom auskommen müssen?
Ob wir Wäsche waschen, Kaffee kochen, unser Handy aufladen oder einfach nur vor dem Fernseher entspannen – Strom ist für all diese Dinge unerlässlich. Doch er ist noch keine Selbstverständlichkeit. Wird die Rechnung nicht gezahlt, sitzt man bald im Dunkeln.
Doch wie kann das sein, in einem Land wie Deutschland, dass man plötzlich ohne Strom auskommen muss? Die so genannte Energiearmut trifft hauptsächlich Hartz-IV-Empfänger, Geringverdiener, und Studierende. Energiearm ist man dann, wenn man mindestens zehn Prozent seines Einkommens für den monatlichen Strom aufbringen muss. Vor allem diejenigen, die wenig Geld besitzen und viel Zeit zu Hause verbringen, sind davon betroffen. Meist reicht das Geld auch nicht für sparsamere Geräte. Doch wann muss ich fürchten, den Strom verweigert zu bekommen?
5,7 Millionen Haushalten, also zehn Prozent der Bevölkerung, wurden 2012 das Abschalten angedroht. 322.000 Menschen saßen dann letzten Endes ohne Strom da. 2011 waren es 312.000 Haushalte, die sich mit der härtesten Maßnahme eines Anbieters konfrontiert sahen.
In 2013 waren es sogar 340000!
Doch wenn die Rechnung nicht sofort gezahlt werden kann, droht noch nicht gleich der Stromausfall. Dies ist das letzte Mittel eines Anbieters, um sein Geld einzufordern. Einer Sperre müssen außerdem einige Fakten zugrunde liegen, so muss die Sperre mindestens vier Wochen im Voraus angekündigt worden sein. Die Folgen, die die Unterbrechung nach sich zieht, müssen im Verhältnis zur nicht getätigten Zahlung stehen und es darf überhaupt erst ab einer Verschuldung von 100 Euro der Strom abgeklemmt werden. Hinzu kommt Fehlverhalten des Kunden, etwa, nicht auf die Schreiben geantwortet zu haben, oder Ähnliches.
Kommunikation ist wichtig. Oft entgeht man einer Stromsperre, indem man einen einzigen Anruf bei der Kundenhotline tätigt. Wenn man der Forderung begründet widerspricht, wird von der harten Maßnahme oft kein Gebrauch gemacht. Die Unternehmen sind an einer diplomatischen Lösung interessiert, denn die Sperre bedeutet für sie nicht nur organisatorischen Aufwand, sondern auch finanziellen. Dieser „Schaden“ kann vom Anbieter an den Kunden weitergeleitet werden, doch ist das unwirksam, fehlt doch schon das Geld für die Stromrechnung.
Es gibt außerdem gewisse Umstände, die eine Trennung vom Netz verbieten. Ist man also alleinerziehende Mutter mit geringem Einkommen oder wird eine schwerstkranke Person Zuhause behandelt, verbietet das Gesetz aufgrund von „unverhältnismäßger Härte“ das Abschalten. Auch wenn man die Zahlung zu einem späteren Zeitpunkt begründen kann, etwa, weil man seinen Lohn noch nicht ausgezahlt bekommen hat, darf nicht abgeschaltet werden.
Abschließend bleibt zu sagen, dass man es nicht drauf ankommen lassen sollte und schon beim ersten Schreiben des Stromversorgers eine schnelle Antwort anstrebt. Wer kommunikativ und transparent handelt, braucht den stromlosen Haushalt nicht zu fürchten.
Autor: Ole Gross
Das mag ja alles ganz schön sein von wegen zahlen und so aber wenn es an dem Energieversorger liegt, der wie bei uns n-ergie liegt, der seit !!2009!! Nicht in der Lage ist wenigstens eine korrekte Abrechnung zu erstellen- inzwischen schicken wir sogar Fotos vom zähler und sie haben wieder komplett abweichende zählerstände verwendet! Wie geht man denn da wohl am besten vor denn Fakt ist hat man mal die falsche Abrechnung bezahlt kommt man so gut wie nicht mehr ohne Anwalt an sein Geld ran