Verbraucherschutz.de rät den Verbrauchern dringend, ein Jobangebot per Whats App, angeblich von Absolventa, sofort zu löschen und nicht auf diese Whats App zu antworten.
Herr Henok G. schrieb uns am 18.12.23:
Betreff: online und whatsapp
Internetseite: https://hotellastminutede-opt.com
Nachrichtentext:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich möchte über meine Erfahrungen mit einem Online-Geschäft https://hotellastminutede-opt.com Firmensitz ist Hallesches Ufer 60 DE, 10963 Berlin berichten kontakt Person: 015904916037 . Ich glaube, das ist für viele tückisch und meine Informationen könnten auch für andere nützlich sein.
Ich wurde von einer Person angesprochen, die behauptete, sie stamme von der Firma Lastminute.de. Sie schlagen vor, mir einen Nebenjob anzubieten, der ein zusätzliches Einkommen schafft. Ich war beim ersten Angebot zurückhaltend, aber aufgrund der bereitgestellten Informationen war ich überzeugt, dass es sich um einen Nebenjob handeln könnte. Der Job erfordert, dass ich auf Hotels klicke, die in der Liste der „Lastminute“-Websites aufgeführt sind. Diese Klicks tragen dazu bei, dass die Hotels auf der Top-Liste dieser Plattform erscheinen, was letztendlich Menschen überzeugt, die eine Buchung machen möchten. Obwohl ich zugebe, dass dies nicht die richtige Art und Weise ist, wie Hotels von ihren Kunden gesehen werden sollten, war ich neugierig zu erfahren, wie das funktioniert. Und interessiert daran, den Nebenjob zu bekommen.
Aufgrund unserer ersten Verständigung mit dem Jobanbieter klickte ich auf 30 Hotels in einem Paket namens (Optimierung) und erhielt eine Provision für diese Aktivität. Mir wurde auch mitgeteilt, dass ich diese Aufgabe dreimal täglich wiederholen könnte, um zusätzliches Einkommen zu generieren. In diesem Zusammenhang habe ich den Job begonnen.
Als ich jedoch den ersten Geldbetrag generierte, wurde ich aufgefordert, eine Krypto-Wallet zu erstellen, um das generierte Geld zu überweisen. Daher musste ich mein Bybit-Wallet auf Empfehlung von Isabella (meiner Trainerin) installieren. Das erklärt dann, dass die Zahlung in Krypto und nicht in „echtem Geld“ erfolgt. Ich habe zu Beginn nur 54 USDT generiert und an bybit überwiesen.
Um die Aufgabe fortzusetzen, wurde ich dann gebeten, die Anzahl der Token (USDT) auf 100 zu erhöhen, die ich nicht hatte, sodass ich weitere 45 USDT kaufen musste. Hier war ich völlig anderer Meinung und bestand darauf, dass ich meine Bezahlung direkt bezahlt bekomme, anstatt dass ich eine Aufgabe erfüllen muss, die nicht mit der Stellenbeschreibung zusammenhängt. Hier erklärte Isabella, dass ich meine Zahlung nicht erhalten würde, wenn ich das nicht täte, also habe ich einen Token gekauft und mit der Arbeit begonnen. Wodurch ich einige Token generieren konnte,
Am darauffolgenden Sonntag, den 17.12.2023, ereignete sich der gleiche Vorgang, und ich wurde gebeten, weitere 70 Token zu kaufen, was auf etwa 75 Euro geschätzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war ich davon überzeugt, dass es sich um einen Betrug handelte und dass sie mir weder mein Geld noch die Provision auszahlen würden, die ich durch den Auftrag verdient hatte.
Schließlich beschloss ich, den Job zu kündigen und wollte mein Konto schließen, aber die Website bietet keine Option zum „Konto schließen“ und ich mache mir Sorgen, dass meine Daten auf unbestimmte Zeit verwendet werden. Ich habe auch die von Isabella und ihren 64 Mitgliedern erstellte WhatsApp-Gruppe danach gefragt, aber keiner konnte helfen oder sie finden. Ich glaube, dass es das Recht des Arbeitnehmers sein sollte, zu kündigen.
Auf dieser Grundlage schlage ich dringend vor, dass hier zwei kritische Fragen gestellt werden sollten:
1. Ob es richtig ist, die Bewertung des Hotels auf der Grundlage eines zufälligen Klicks festzulegen, und
2. Ob es dadurch als Betrug angesehen werden kann, wenn potentielle Mitarbeiter nicht vorab alle Informationen über die Details ihre Tätigkeit bekommen.
3. Ein Mitarbeiter muss das Recht haben, das Unternehmen zu verlassen. Daher möchte ich wissen, wie ich das Konto schließen und meine Daten vor einer unbegrenzten Nutzung schützen kann.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie mich bitte. Ich kann unsere WhatsApp-Kommunikation bereitstellen.
Verbraucherschutz.de leitete die Zuschrift mit Anlagen am 20.12.23 an Absolventa weiter und schrieb:
Sehr geehrter Herr Tobias Heberlein (Geschäftsführer),
wir erhielten die nachstehende Anfrage mit Anlagen, die wir hiermit im Auftrag von Herrn G. an Sie weiter leiten.
Herr G.hat sich vor Versendung seiner Anfrage damit einverstanden erklärt, dass seine Daten zur Bearbeitung seines Anliegens verwendet werden.
Ich möchte Sie bitten, mir mitzuteilen, ob diese Whats App Kontakte tatsächlich aus Ihrem Hause kommen.
Sollte dies der Fall sein, möchte ich Sie bitten, mir Ihre Vorgehensweise bezüglich der Bezahlung zu erklären.
Lassen Sie mir bitte bis zum 22.12.23 um 15:00 Uhr eine Antwort zukommen.
Abhängig von der Antwort werden wir dann prüfen, ob wir den Vorgang auf www.verbraucherschutz.de veröffentlichen werden.
Herrn G. bitten wir hiermit, uns unbedingt zu informieren, wenn Sie sich mit ihm direkt in Verbindung setzen sollten.
Am 22.12.23 erhielten wir die nachstehende Antwort von Absolventa:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
vielen Dank für Ihre E-Mail und Anfrage.
Wir haben davon Kenntnis erhalten, dass betrügerische Aktivitäten im Zusammenhang mit unserem Markennamen – Absolventa (Absolventa eine Marke der FUNKE Works GmbH) – über WhatsApp/SMS stattfinden. Es gibt Informationen darüber, dass Personen, die sich als Mitarbeiter:innen unseres Unternehmens ausgeben, über WhatsApp/SMS Nachrichten mit Scheinangeboten an Verbraucher versenden. Diese Nachrichten machen in betrügerischer Absicht auf unsere Marke aufmerksam und verweisen auf unseren Onlineauftritt, um den Betroffenen vermeintliche Legitimität zu suggerieren (Namensmissbrauch oder „Spoofing“). Wir als Absolventa (Absolventa eine Marke der FUNKE Works GmbH) sind weder an der Anbahnung noch an der weiteren Durchführung beteiligt, sondern selbst Geschädigte. Die im Sachverhalt genannte Personalerin ist keine Mitarbeiterin der FUNKE Works GmbH noch in sonstiger Weise mit unserem Unternehmen verbunden. Wir bedauern, dass unsere Marke in solch unredlicher Weise verwendet wird und verurteilen derartige Praktiken.
Um dieser Angelegenheit entgegenzuwirken, sind wir aktiv bemüht, angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Dazu stehen wir in einem Austausch mit Behörden als auch mit Übermittlungsdiensten (WhatsApp).
Mit freundlichen Grüßen
i. A. der Geschäftsführung
Verbraucherschutz.de schreibt:
Herr G. wurde per Whats App von einer ausländischen Telefonnummer kontaktiert: +1(307)400-5688. Debbie Green, phone number from United States. „Ich bin Ewelina Strebe, Personalvermittlerin von Absolventa. Wir haben einen Teilzeit/Vollzeitjob im Bereich der Weboptimierung für die Arbeit von zu Hause aus zu vergeben. Das Tagesgehalt beträgt bis zu 200,- Euro und kann in einer Stunde am Tag absolviert werden. Kann ich Ihnen relevante Informationen zusenden? (Antwort Herr G.: Ja bitte) Der Arbeitsinhalt besteht darin, die Bekanntheit und Lobquote verschiedener Hotels auf der ganzen Welt zu optimieren und zu verbessern und die Auslastung der Hotels zu erhöhen. Das Grundgehalt beträgt 3800,- Euro für 1 Stunde pro Tag und 5 Tage die Woche. Wenn Sie interese haben, werden Ihre Kontaktdaten an den Arbeitgeber gesendet.“
Ein paar Minuten später kam folgende Whats App: Von +4915904916037, Isabella. „Hallo mein Name ist Isabella, ich habe Ihre Nummer von Ewelina Strebe erhalten und erfahren, dass Sie an einer Stelle interessiert sind, an der ich arbeite.“ Herr G. fragte: „Wie heißt die Firma?“ Antwort: „Der Name des Unternehmens ist (lastminute).“