Die Techniker Krankenkasse möchte Vorreiter sein und strebt an, an die 6 Millionen Mitglieder eine Prämie aus dem Überschuss zu zahlen. Hierbei ist eine Summe zwischen EUR 60,- bis EUR 120,- möglich.
Eine endgültige Summe wird wohl bis Mitte Oktober genannt. Ein Wechsel bis zum 1. Januar will die Kasse ebenso mit dieser Prämie belohnen. Die Techniker Krankenkasse (TK) ist die zweitgrößte Kasse nach der Barmer GEK und will so natürlich Kunden abwerben. Bisher sind es nur die kleinen Kassen, die Prämien an ihre Mitglieder ausgezahlt haben.
Die Politik fordert ja schon seit Monaten alle Kassen auf, aus dem großen “Milliarden-Pott” Prämien an die Mitglieder auszuschütten. Nicht zu vergessen, das die Kassen mittlerweile mehr als 10 Milliarden Euro horten.
Die TK hat Reserven von mehr als 3 Milliarden Euro gesammelt, dies resultiert u.a. aus einer efiizienteren Verwaltung. Die Maximalrücklage sei bei der TK erreicht, daher jetzt die Prämienauszahlung. Der Vorschlag der TK, die Prämienauszahlung in einen Fitnesskurs zu stecken ist sicherlich ein Scherz, denn bei evtl. EUR 120,- Auszahlung, bleibt nach Versteuerung vielleicht gerade der Beitrag für 2 Fitness-Studio-Monate. Sollte man nicht lieber die Überlegung anstellen, diese Millarden Gelder in die reale Gesundheit zu stecken, indem z.B. mehr für die Forschung investiert wird?
Wir Verbraucher werden mit Sicherheit keinen Einfluß hierauf haben.
Nun wolle man die Auszahlung mit Empfehlungen verbinden, wie die Mitglieder das Geld ausgegeben sollen. Als Beispiele nannte Baas eine Zahnreinigung oder Fitnesskurse. “Ein Großteil wird diese Angebote aber nicht nutzen”, ist Baas überzeugt. Insgesamt wird die TK die Ausschüttung zwischen 360 Millionen Euro (bei 60 Euro Prämie) und 720 Millionen Euro kosten (bei 120 Euro). Profitieren können nur die zahlenden Mitglieder, nicht die kostenlos mitversicherten Familienangehörigen.