Auf der Internet Seite wird geworben und betont, dass der Kunde bei ihnen kostenlose und unverbindliche Angebote erhalten kann
Am 18.10.14 schrieb uns Herr Andrej G.:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
vor ungefähr einer Woche (am 6.9.2014) habe ich mich entschlossen mein Auto zu verkaufen. Ich habe mich auf mehrere Internet Seiten angemeldet um die besten Angebote zu bekommen, u.a. auch auf ihre – ichwillmeinautoloswerden.de von Dealerdirect GmbH, Graf-Adolf-Str. 76 40210 Düsseldorf. Bei anderen Anbietern wie wirkaufendeinauto.de, etc. lief alles in Ordnung, ich habe realistische Angebote zwischen 1500€ und 2700€ erhalten. Bei ihrer Firma sind aber Probleme entstanden. Auf ihrer Internet Seite wird geworben und betont, dass der Kunde bei ihnen kostenlose und unverbindliche Angebote erhalten kann. Deswegen habe ich mich am 7.9.2014 auch auf ihrer seite angemeldet.
Am Montag den 8.9.2014 um 13:31 Uhr bekam ich dann einen Anruf von ihrem Kollegen David und wir haben uns über das Auto unterhalten – den Zustand, ob es TÜV geprüft ist und ähnliche Fragen über das Auto. Als er mit der Abfrage fertig war hat er mein Auto zwischen 500€ und 1000€ geschätzt, was ich als eine extrem niedrige Wertschätzung empfand weil ich schon mehrere andere Angebote für 2000€ von anderen Interessenten bekommen habe. Ich habe trotzdem mit ihren Kollegen vereinbart dass er mir weitere Angebote schicken kann weil ich damit gerechnet habe das die kostenlos und unverbindlich sind – so wie es auf ihrer Webseite geschrieben steht. Der Anruf dauerte 13 Minuten, d.h. von 13:31 bis 13:44 Uhr. Nur 45 Minuten später bekam ich um 14:30 Uhr einen Schock als ich ihre E-Mail erhalten habe. In der E-Mail stand mein Auto würde für einen lächerlich niedrigen preis von 500€ verkauft und dass ich sofort den Kontakt mit dem Käufer aufnehmen soll sonst fallen auf mich Stornokosten ein. Ich habe schnellstmöglich geantwortet dass ich zum Verkauf nicht zustimme weil ich vorher keinen Angebot erhalten habe und keinen Angebot angenommen habe, geschweige von einem Vertrag. Den Vertrag haben sie mir aus eigener Faust zugeschickt ohne dass ich davon was wüsste. Anbei hat ihr Kollege in dem Telefon Gespräch auch ausdrücklich erwähnt dass Dealerdirect nicht der Käufer ist sondern nur ein Vermittler für potenzielle Käufer. Ich habe dann nach Absatz 8. in ihrer AGB jegliche weitere Kooperation mit ihrer Firma widerrufen wozu sie sich aber geweigert haben es zu akzeptieren.
Nach starrsinniger Insistenz ihrer Firma auf Behauptungen ohne gesetzliche Grundlage (auch wenn das Vertrag existieren würde beträgt die Vertragsstrafe maximal 10% des gesamten Wertes – in meinem Fall wenn der Vertrag existieren würde also höchstens 50€) habe ich am 18.9.2014 die Polizei in Dieburg für Rechtshilfe aufgesucht. Ich habe den Vorfall der Polizei genau geschildert und den Verlauf unserer Korrespondenz gezeigt. Der Kriminalist hat meiner Ansicht in dem Fall beigestimmt und die Anzeige angenommen und notiert. Trotzdem hat er mir vor der Auslösung des Verfahrens geraten noch einmal mit ihnen in Kontakt zu treten und offiziell zu verlangen ihren unrechtmäßigen Anspruch – die Rechnung für Verwaltungskosten zurückzuziehen. Andernfalls werde ich gezwungen sein zuständige Behörden zu informieren und andere Maßnahmen zu ergreifen um meine Rechte zu schützen.
Ich bin erschüttert, enttäuscht und entsetzt dass derartige Erpressung in Deutschland und gar in der EU überhaupt möglich sind und ich bedauere dass ich mich schon über die ganze Woche mit ihnen und ihrer Firma beschäftigen muss.
Grüße,
Andrej G.“
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage an „ichwillmeinautoloswerden.de“ weiter und erhielt zunächst keine Antwort. Am 17.12.14 schrieb uns die Firma:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann
wir bedauern sehr, dass wir als Firma nicht auf Ihren E-mail reagiert haben.
Wir haben Ihren Text im Internet gelesen und sind sehr erstaunt.
In der Sache von dem Herrn G. handelt es sich um einen Missverständnis, da wir gedacht haben, nachdem wir auch Kontakt mit der Polizei hatten, dass die Sache erledigt sei.
Wir haben nach dem Gespräch mit der Polizei Herrn G. Stornokosten annulliert und uns bei Herr G. entschuldigt.
Leider habe ich als Geschäftsführer diesen Fall nicht begleitet, da meine ehemalige Assistentin Ihren Fall bearbeitet hat .
Diese Assistentin arbeitet seit Mitte Oktober nicht mehr bei uns im Hause.
Gerne würden wir unsere Transparenz unter Beweis stellen und würden Sie gerne in unserem Hause in Neuss zu einem Persönlichen Gespräch mit unseren Geschäftsführer Herzlich einladen.
Wir sind auch bereit für offene Fragen, Sie zu besuchen um diese Fragen zu Ihrer Zufriedenheit zu beantworten.
Wir sind eine Seriöse Firma, wir möchten gerne alles in unsere Macht stehende tun, damit alle Nutzer Spaß und Freude, sowie Sicherheit und Akzeptanz in der Nutzung unserer Dienstleistung haben.
Da unsere Gespräche aufgezeichnet werden habe ich das Gespräch zurück verfolgt und kann bestätigen, dass Herr G. unseren AGB´s zugestimmt hat und ein sehr freundschaftliches Gespräch mit unserem Makler D. geführt hat.
Leider ist ein Rückruf, dass ein Händler gefunden worden ist nicht erfolgt.
Wir möchten uns auch dafür entschuldigen, so soll das nicht laufen und wir erkennen den Fehler begangen zu haben.
Aus diesem Grund haben wir nachdem Gespräch mit der Polizei sofort die Rechnung annulliert, der Polizist hat sich daraufhin bei uns bedankt.
und damit war der Vorgang für uns abgeschlossen.
Unsere Abwicklung hat mehrmals erfolglos versucht Herrn G. zu erreichen ( 4 mal telefonisch, 3 mal per E-mail), um die Sache zu besprechen.
Da Kundenzufriedenheit uns am Herzen liegt haben wir veranlasst Herrn G. einen Blumenstrauß zukommen zu lassen.
Wir haben Herr G. dies per Post und E-mail bekannt gegeben.
Eines möchten wir als Firma gar nicht haben: – UNZUFRIEDENE Kunden!
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Gruss
i.a Jeroen Oelen
Herr Andrej G. schrieb uns am 1.1.15:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
ich kann bestätigen dass ich die stornierte Rechnung von Dealerdirect auch schriftlich erhalten habe und dass letztendlich alles geklärt würde. Damit ist dieser Fall für mich erledigt.
Ich bedanke mich nochmals für Ihre Hilfe und wünsche Ihnen weiter viel Erfolg!
Freundliche Grüße,
Andrej G.