Wäre verbraucherschutz.de ein Auto, käme Gunda Lauckenmann die Funktion des Motors zu. Sie setzt sich mit Herz und Seele für die Verbraucher ein.
Die meisten Verbraucher, die uns um Hilfe bitten, werden sie kennen:
Sie arbeitet an vorderster Front, um den Verbrauchern mit ihren Problemen zu helfen. Egal in welcher Branche die schwarzen Schafe tätig sind, Gunda Lauckenmann sorgt dafür, dass die unseriösen Unternehmen ins Schwitzen kommen. Ihre Methoden sind vielleicht etwas unüblich, jedoch alles andere als unwirksam. Im Gespräch mit der Person, die verbraucherschutz.de so erfolgreich macht:
Frau Lauckenmann, einen schönen Sheriff-Stern haben Sie da an Ihrer Jacke! Was hat der zu bedeuten?
G.L.: Nachdem Spiegel-Online mich als „ältere Dame aus Hamburg, die mit Wild-West-Methoden für die Rechte der Verbraucher kämpft“ titulierte, kamen meine Kollegen auf die Idee, dieser Beschreibung ein greifbares unverwechselbares Symbol hinzuzufügen. Anlässlich unserer Weihnachtsfeier 2014 wurde mir dann von allen Mitarbeitern dieser Sheriff-Stern überreicht.
Was muss man sich unter diesen „Wild-West-Methoden“ vorstellen?
G.L.: In der Regel beantworten die Firmen, mit denen die Verbraucher Probleme haben, unsere Anfragen immer sehr umgehend und kulant zur Zufriedenheit der Verbraucher. Allerdings gibt es auch viele Unternehmen, die das Thema Kundenzufriedenheit nicht an erster Stelle sehen. Bei diesen hake ich so lange nach, bis alle unsere Anfragen zur Zufriedenheit der Kunden geklärt sind. Ist dies trotz aller Zusagen dennoch nicht der Fall, kann ich auch sehr massiv werden. Notfalls drohe ich mit der Staatsanwaltschaft und polizeilicher Anzeige.
Was unterscheidet Ihre Methoden von denen anderer Verbraucherschützer?
G.L.: Es gibt Verbraucherschützer in Deutschland, die sich meiner Meinung nach nicht vehement genug für die Rechte der Verbraucher einsetzen, obwohl sie einen großen Stab an Mitarbeitern und auch Rechtanwälten haben. Es gibt viele Themen, zu denen wir täglich viele Anfragen erhalten. Dazu gehören z.B Web.de, unseriöse Kreditvermittler, überhöhte Gebühren bei Reiseportalen und unseriöse Online-Händler. Bekommen wir keine zufriedenstellende Antwort, veröffentlichen wir die Beschwerde. In besonders schweren Fällen treten wir mit der Kriminalpolizei, den Staatsanwaltschaften oder dem Bundesjustizministerium in Kontakt. So erreichen wir ein hohes Maß an Effizienz.
Was hat die Öffentlichkeitsarbeit mit Verbraucherschutz zu tun?
G.L.: Als Pressesprecherin von verbraucherschutz.de bin ich der Ansprechpartner für alle anderen Medien. Sehr gern bin ich auch den Zeitungen, Radio- oder Fernsehsendern dabei behilflich über unseriöse Machenschaften zu berichten. Je häufiger betrügerische Absichten oder kriminelle Firmen in allen Medien sind, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Verbraucher nicht darauf hereinfallen. Ich stelle gern für die Berichterstattungen, den Kontakt zu betroffenen Verbrauchern her, und stehe selbst auch gern für Interviews zur Verfügung.
Wie sind Sie überhaupt zum Verbraucherschutz gekommen?
G.L.: Der Wunsch, Menschen in Notlagen zu helfen, hat mich mein Leben lang begleitet und in meinem Handeln geprägt . Vielen Verbrauchern zu helfen, die in eine Situation geraten sind, aus der sie sich selbst nicht befreien können, war daher eine tolle Herausforderung für mich.
Was treibt Sie bei Ihrem Beruf an?
G.L.: Für mich sind Begriffe wie Recht und Unrecht, Moral und Ehre, in meinem Gedankengut verankert. Es macht mich zornig, wenn Verbraucher um ihr ehrlich verdientes Geld gebracht werden.
Was war Ihr aufregendstes Erlebnis beim Verbraucherschutz?
G.L.: Eine russische Firma, über deren betrügerische Methoden wir berichtet hatten, schrieb mir persönlich: ,,Wir wissen, wo Sie wohnen, und wir werden kommen.“ Meine abendlichen Spaziergänge mit meinem Hund waren dann für eine Zeit lang nicht sehr entspannt. Wie wir alle wissen, hat ein Sheriff nicht nur Freunde. Aber das wird mich nicht daran hindern, den Menschen, die unsere Hilfe brauchen, weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Vielen Dank für Ihre Zeit, Frau Lauckenmann, und weiterhin viel Erfolg!