Frau M.B. schrieb uns folgende Nachricht:
Sehr verehrte Damen und Herren,
vermutlich haben Sie bereits in der Presse darüber gelesen:
Nachdem der saudiarabische Journalist und Blogger Hamza Kashgari auf twitter angeblich Mohammed lästerte,
gründeten irre Fundamentalisten eine facebookgruppe ( https://www.facebook.com/groups/kashgre/), die den Tod von
Kashgari fordert. Diese Gruppe hat inzwischen mehr als 26.000 Anhänger und sie wächst stündlich.
Viele, viele Facebooknutzer haben die Seite bereits gemeldet und um Sperrung gebeten. Es tummeln sich dort Islamisten,
die den Tod des Journalisten fordern, Islamfeinde, die den Tod der Islamisten fordern, Nazis, die mitstänkern und im
Großen und Ganzen mutet die Seite an wie ein virtueller Kriegsschauplatz für den dritten Weltkrieg.
Facebook muss die Seite aber offenbar nicht löschen, da die Todesstrafe in Amerika ja
in weiten Teilen legal ist und öffentliche Mordankündigungen dort offenbar nicht zur Sperrung einer Seite führen.
Das ist pervers.
1. gibt es international das Menschenrecht und selbst wo Menschen diese Rechte versagt sind, besitzen sie doch tatsächlich
dennoch eine Würde!
2. Die Seite wird international genutzt! Es tummeln sich dort Menschen aus allen Herren Ländern. Es muss doch dann wenigstens
möglich sein, Sie für Europäer zu verbergen … Zu unserem aller Ärgernis funktioniert das ja schließlich bei youtube auch …
Bitte setzen Sie sich ein, dass facebook diese Seite sperrt. Sie verstösst gegen sämtliche Regeln unseres Rechts- und Benimmsystems.
Diese Seite ist Aufruf zum Mord und zu Gewalt.
Wir wollen das nicht länger hinnehmen!
Bitte unterstützen Sie uns.
Mit freundlichen Grüßen,
M. B. und Unterstützer
Verbraucherschutz.de hat diese Nachricht an die Anwälte von Facebook weitergeleitet und dringend um eine Stellungnahme gebeten.
Facebook schrieb uns:
Zunächst einmal zur Gruppe: wir beobachten diese Gruppe bereits einigen Wochen und tolerieren KEINE Gruppe die zum Töten aufruft – und hier eine Info, die hoffentlich hilfreich ist. Das Problem bei dieser Seite ist, dass sie falsch übersetzt wurde. Die wörtliche Übersetzung aus dem Arabischen scheint eher so etwas zu sein wie “Vergeltung” oder “Bestrafung”.
Ganz grundsätzlich gilt für Facebook, dass die Sicherheit seiner Nutzer von höchster Priorität sind. Facebook ist zudem eine neutrale Plattform, aber alle Inhalte, die gegen die Nutzungsbedingungen (“Du wirst keine Inhalte posten, die: verabscheuungswürdig, bedrohlich oder pornografisch sind, zu Gewalt auffordern oder Nacktheit oder Gewalt enthalten.”- http://www.facebook.com/terms/german.php) verstoßen, werden umgehend gelöscht. Ein Facebook-Team arbeitet intensiv daran, diese Inhalte so schnell wie möglich zu identifizieren.
Was kontroverse Diskussionen betrifft, so möchte ich – obwohl Sie das vermutlich kennen – auf unsere Community Standards hinweisen – https://www.facebook.com/communitystandards,