Frau Jessica K. schrieb uns:
Sehr geehrte Damen und Herren von „Verbraucherschutz.de“,
am 05.05.2013 erhielt ich erstmalig eine Email von web.de mit der Aufforderung, eine Rechnung in Höhe von 15 Euro für die von mir abgeschlossene web.de Clubmitgliedschaft zu begleichen. Die Kundennummer ist ….., die Vertragsnummer … und die Rechnungsnummer …….. Das dahinter stehende Unternehmen ist die 1&1 Mail & Media GmbH, Zweigniederlassung Karlsruhe. Den Vertrag soll ich angeblich an meinem Geburtstag, abgeschlossen haben.
Seit vielen Jahren nutze ich als auch meine gesamte Familie die Freemail Option von web.de. Noch nie gab es irgendwelche Probleme, von den überaus nervigen und penetranten „Geburtstagsgeschenken“ mal abgesehen. Als am 05.05.2013 die Rechnungsmail eintraf, hielt ich diese für eine überaus gelungene Spam-Mail und löschte sie sofort. Am 07.05.2013 erhielt ich eine weitere Aufforderung meine Bankdaten zur einfachen Abbuchung des fälligen Betrags preiszugeben.
Ich bin mir absolut sicher, NIE einen Vertrag mit web.de abgeschlossen zu haben. Die jährlich angepriesenen Geburtstagsgeschenke ignoriere bzw lösche ich gleich. Ich habe weder meinen Benutzernamen noch mein Passwort eingegeben, um den Kauf zu bestätigen. Des weiteren habe ich kein Häckchen gesetzt mit dem ich mein Einverständnis bezügl. der AGB’s bestätige. Und mit 100%iger Sicherheit habe ich NIEMALS einen „Jetzt kaufen“ Button gedrückt.
Web.de gibt an kurz nach Abschließung des Vertrages, eine Bestätigungsmail zu schicken, die sowohl auf die AGB’s als auch auf das Widerrufsrecht verweist. Ich bin der Meinung, diese nicht erhalte, und falls doch, diese sofort ungelesen gelöscht zu haben.
Komisch ist auch, dass sich erst mit Aufforderung zur Rechnungsbegleichung das Layout/ der Aufbau der web.de Startseite geändert hat, so dass sich erst jetzt erkennen lässt, dass ich mich in einem web.de Club Account befinde. Das normale Einloggen über den Freemail– Zugang (statt dem Clubzugang) war bis heute problemlos möglich, so dass sich auch hierdurch nicht erkennen ließ, dass man auf eine kostenpflichtige Mitgliedschaft zusteuert/ befindet.
Schon durch ein wenig Googeln ließ sich in zahlreichen Foren erkennen, das dies eindeutig eine Masche von web.de ist. Von den kriminellen Aktivitäten des Anbieters bin ich mittlerweile überzeugt. Wie auf zahlreichen Seiten ersichtlich, scheinen die Gerichte dem Verbrauchern Recht zu geben. Auf die versuchten Kontaktaufnahmen von erbosten Kunden bezügl. der unfreiwilligen Mitgliedschaft scheint web.de erst gar nicht zu reagieren.
Da eine einzige Person offensichtlich nichts ausrichten kann, möchte ich Sie bitten, sich meines konkreten Falls anzunehmen und diese Mail an web.de bzw. 1&1 weiterzuleiten mit der Drohung, diese Vorgehensweise erneut auf Ihrer Verbraucherschutz.de-Seite zu veröffentlichen.
Selbstverständlich werde ich die Rechnung nicht begleichen. Ich möchte Sie bitten, eine Stornierung meines angeblich abgeschlossenen Vertrages und einen Forderungsverzicht zu erwirken.
Mit freundlichen Grüßen,
Jessica K.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage an Web.de und 1&1 weiter. Frau K. schrieb uns:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
ich bedanke mich vielmals für Ihre schnelle Hilfe. Nur wenige Tage nachdem Sie meine Beschwerde-Email über die unfreiwillige Web.de Club-Mitgliedschaft an web.de weitergeleitet haben, erreichte mich heute eine Nachricht vom web.de Kundenservice. Es wurde mir mitgeteilt, dass mein Web.de Club Vertrag gekündigt wurde und dass man auf die Forderung verzichtet. Anbei finden Sie die gesamte Email.
Mit einer derart schnellen Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Ich bin über das Ergebnis außerordentlich erfreut. Das habe ich nur Ihnen zu verdanken. Vielen, vielen Dank!!!
Mit freundlichen Grüßen,
Jessica K.
Web.de hatte geschrieben:
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für die Mitteilung Ihres Anliegens, welches uns von Verbraucherschutz.de übermittelt wurde. Ich bedaure, dass Sie mit Ihrem aktuellen Tarif nicht zufrieden sind. Gerne gebe ich Ihnen weitere Informationen, um Ihnen den Vorgang transparenter zu machen.
Am 04.03.2013 haben Sie den Vertrag WEB.DE Club online bestellt. Anschließend haben wir Ihnen eine E-Mail mit den Vertragsbedingungen und der Widerrufsbelehrung zugesendet.
Es tut mir sehr leid, dass das Angebot für Sie nicht transparent genug war und Missverständnisse dadurch entstanden sind. Ihre Zufriedenheit ist mir wichtig. Ihren Vertrag WEB.DE Club habe ich mit dem heutigen Datum für Sie gekündigt. Auf die Forderung verzichte ich in Ihrem Fall.
Ich hoffe, dass Sie sich künftig bei uns wieder rundum wohl fühlen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr WEB.DE Kundenservice
Genau das Gleiche ist mir auch passiert, habe dies auch web.de mitgeteilt, auch gefaxt, weil ich mir keinerlei Schuld bewußt war, jemals einen entsprechenden Vertrag geschlossen zu haben. Jetzt kam sogar die Aufforderung von einem Inkassounternehmen aus Verl über 41,61 . Keine Einsicht bei 1&1 auch auf ergangene Gerichtsurteile gegen sie.
Kann sowas nicht untersagt werden?