Am 7.7.17 und 8.7.17 findet mitten in Hamburg das G20 Treffen statt
Frau Merkel hatte am 12.2.2016 dieses Treffen bekanntgegeben.
Hamburg wurde ausgewählt, weil es allein schon durch seinen Hafen und die frühe Hansezeit für eine weltoffene Stadt steht.
Der Oberbürgermeister von Hamburg, Olaf Scholz, begrüßt dieses Treffen in Hamburg, da durch den Besuch von mehreren tausend Journalisten aus aller Welt Hamburg weiter in den Blickpunkt der Weltpolitik rücken wird. Aus seiner Sicht entspricht diese Entscheidung dem Optimismus, der Weltoffenheit und der Gastfreundschaft der Stadt Hamburg.
Die Hamburger Bürger wurden allerdings nicht gefragt, ob Sie diese Entscheidung begrüßen. Immerhin werden Sie für diese beiden Tage mit ihren Steuerzahlungen in Millionenhöhe aufkommen müssen. 185 Millionen Euro werden dem Kanzleramt als Veranstalter zur Verfügung gestellt. Der Stadt Hamburg einmalig 50 Millionen.
Die komplette Hamburger Innenstadt wird für zwei Tage abgeriegelt werden. Firmen, die sich in diesem Gebiet befinden, bleibt nichts anderes übrig, als ihre Geschäftstätigkeit für zwei Tage einzustellen. Ladeninhaber in der Innenstadt werden Ihre Geschäfte verbarrikadieren und ihre Mitarbeiter beurlauben.
Wer bezahlt Ihnen das alles? Wohl niemand. Es wird selbstverständlich erwartet, dass dies als Lokalpatriotismus verbucht wird.
Eben sowenig wurden die tausende von PolizistInnen und Sicherheitskräfte gefragt, ob sie bereit sind, trotz ihrer ohnehin vielen Überstunden, bedingt durch die völlige Unterbesetzung bei der Polizei, für diese zwei Tage und bereits Wochen vorher noch mehr Überstunden zu leisten.
Ich frage mich, wofür es eigentlich eine Polizeigewerkschaft gibt.
Insgesamt werden mindestens 15.000 PolizistInnen mit schweren Gerätschaften wie Panzer, Wasserwerfern und Hubschrauber im Einsatz sein – wenn nicht noch weitaus mehr.
Beim OSZE-Treffen im Dezember in Hamburg waren tagelang 6.500 Beamte aus anderen Bundesländern gekommen. Eine auswärtige Hundertschaft kostet rund 25.000 Euro pro Tag. Hinzu kommen Kost und Logis. Für die auswärtigen PolizistInnen waren 51.000 Übernachtungen in Hotels gebucht und 90.000 Essen bei Caterern bestellt worden. Und dann noch die Auszahlung von Hunderttausenden Überstunden der 4.000 eigenen Polizisten. 40 Millionen Euro und mehr kommen da schnell zusammen.
Der Gipfel in Toronto 2010 wurde mit 179 Millionen Euro veranschlagt. Unterm Strich hat er letztlich fast 900 Millionen Euro gekostet!
Der G8 Gipfel fand vor zwei Jahren in Heiligendamm statt. Das Gebiet konnte problemlos weiträumig abgesperrt werden. Jeder Hamburger fragt sich warum nun dieser Gipfel mitten in seiner Stadt, und nicht ebenfalls auf einem weitläufigen, gut abzusichernden Gelände statt findet.
Eine Antwort hat hierauf niemand.
Hoffen wir, dass der Gipfel wie gewünscht die Stadt Hamburg weltweit in ein noch positiveres Licht rückt, und nicht in einem riesen großen Desaster endet.
Man könnte ja auf ein Schiff vor der Küste ausweichen. Da könnte die Sicherheit der Gipfel-Teilnehmer
leicht gewährleistet werden. Aber ohne die Krawalle käme man sich dann wohl nicht so wichtig vor.
Ein bißchen Huldigung muß schon sein. Die Veranstalter des Gipfels (Kanzleramt und Stadt Hamburg)
provozierten geradezu diese Krawalle durch diese Ortswahl. Jetzt sind sie angeblich entsetzt darüber.
Kosten? Egal! Zahlt ja der Steuerzahler! Konsequenz: abwählen!!!