Eine Beerdigung ist schon teuer genug, doch nun sind die Preise für die Friedhofsgebühren in manchen Kommunen um 140% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bereits in 2012 hatten viele Gemeinden die Gebühren drastisch angehoben. Unglaublich, aber in manchen Kommunen werden die Angehörigen noch nachträglich zur Kasse gebeten, so die Untersuchung des Onlineportals: “Bestattung.de”
In den Großstädten haben Bonn und Köln den Preis immens erhöht. Um 38 % stiegen hier die Preise für ein sog. Erdwahlgrab (eine Grabstätte, bei der man die Lage auf dem Friedhof selbst wählen und mindestens 20 Jahre nutzen kann) Auch Bochum erhöhte die Grabgebühren, obwohl die Stadt schon bundesweit zu den absoluten Spitzenreitern gehört. Die heftigsten Erhöhungen verzeichneten jedoch die kleineren Kommunen. Bei den Erdreihengräbern, (also Grabstätten, die eine vorgeschriebene Größe haben und der Reihe nach belegt werden), wurden sogar Preissteigerungen um bis zu 290% festgestellt. Ein Vergleich der Kommunen: eine Grabstätte in Berlin kostet “nur” 520 Euro kostet, in Bonn 2212 Euro und somit fast 1700 Euro mehr. Ein Unterschied von 327% an Mehrkosten. Als Ursache der starken Gebührenerhöhungen wird hier die sehr schlechte Planung der Friedhofsträger beanstandet. Auch die sehr starke Nachfrage nach den “günstigeren” Urnengräbern sorgt für den Preisanstieg, denn hierdurch entstehen enorm hohe Einnahmedefizite, denn große Erdgräber liegen heute nicht mehr im Trend.
Nicht mal der Tod ist umsonst – so eine alte Floskel. Im Gegenteil, im kommenden Jahr wird es noch teurer, die Kassen sind leer und weitere Preiserhöhungen sind vorprogrammiert.