Frau Tolga C. schrieb Betreff: Datenmißbrauch bei Fonic GmbH
Sehr geehrtes Verbraucherschutz-Team,
ich bin als Webdesigner & Filmemacher freiberuflich tätig und meine Impressum-Daten wurden für die Abschließung eines Vertrages bei Fonic GmbH mißbraucht. Meine angebliche Kundennummer lautet: 017699124704.
Die erste Rechnung kam am 28.10.2011. Ich rief direkt beim Kundenservice an und dieser riet mir zur Polizei zu gehen. Das habe ich nicht gemacht. Am
26.11.2011 kam die nächste Rechnung, eine “Letzte Mahnung”. Ich rief wieder beim Kundenservice an, das Gespräch wurde aufgezeichnet. In diesem Gespräch habe ich meine Kundendaten samt Emailadresse verlangt, aber mir wurde gesagt, dass ich die Daten nur bekomme, wenn ich ein Kennwort nenne. Dann habe ich das Kennwort angefordert, aber Fonic GmbH weigert sich mir das Kennwort per Post zuzuschicken, sondern nur per Email. Doch habe ich die Emailadresse verständlicherweise nicht. Dann wurde mir vorgeworfen, dass ich ja selber Schuld sei, dass ich meine Anschrift im Internet preisgebe. Ich meinte, dass ich nichts dafür kann, da in Deutschland Impressumspflicht herrscht.
Am Telefon habe ich gefordert, dass Fonic das Anmeldesystem ändert und dass Fonic GmbH es Betrügern nicht so leicht machen soll. Daraufhin meint Fonic GmbH, dass ich einen Beschwerdebrief an Fonic GmbH schicken kann, was ich getan habe.
Auszug:
“In Deutschland haben wir auf Webseiten eine Impressumspflicht. Gerade die Daten von Freiberufler (wie ich es bin), können so leicht mißbraucht werden.
Es kann doch nicht sein, dass so eine angesehene Firma wie Fonic es Betrügern so einfach macht, sich bei Fonic anzumelden mit den Daten von fremden Menschen. Und nicht nur das, wenn ich beim Kundencenter anrufe, bekomme ich nichtmal meine “ANGEBLICH” eigene Emailadresse, ich soll dann das Passwort angeben. Ja und da ich ja das Passwort nicht habe und frage, ob Sie mir das Passwort auf dem Postweg zuschicken können, wird mir gesagt:
“Nein, wir können Ihnen das Passwort nur per Email zuschicken”.
Ihr Anmeldesystem für Fonic fördert den Betrug. Ich habe den Verdacht, dass sie es extra so angelegt haben, um noch etwas mehr Geld zu verdienen, weil ja nicht jeder Lust hat jedesmal zur Polizei zu gehen. Hiermit beschwere ich mich und ich fordere die sofortige Änderung des Anmeldesystems. Es muss wenigstens mit dem Geburtsdatum oder per schriftlichen Wege die eigenen “ANGEBLICHEN” Kundendaten einsehbar sein. Ich bin nicht dran Schuld, dass ich auf meiner Webseite als Freiberufler und Webdesigner meine Anschrift angeben muss.
Ich werde diese Email auch an den VERBRAUCHERSCHUTZ senden. Und wenn es eine Sammelklage gibt, dann werde ich daran teilnehmen.”
Gibt es eine Sammelklage? Ich würde gerne daran teilnehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Tolga C.
Verbraucherschutz.de forderte eine Stellungnahme und erhielt am folgende Antwort vom Datenschutzbeauftragten der Fonic GmbH, Herrn Pehlke:
Sehr geehrte Frau Lüllau,
Ihre Anfrage wurde mir zuständigkeitshalber zur Beantwortung weitergeleitet und ich möchte wie folgt Stellung nehmen:
Ihr Petent teilt mit, dass seine Daten missbräuchlich zum Abschluss eines Prepaid-Mobilfunkvertrages mit der FONIC GmbH genutzt wurden. Die Daten wurden nicht von der FONIC GmbH missbräuchlich zur Registrierung genutzt, sondern von einem Dritten, der damit neben Ihrem Petenten auch das Unternehmen schädigt.
Vor diesem Hintergrund liegt nach meinem Verständnis kein Datenmissbrauch auf unserer Seite vor. Dennoch gebe ich Ihnen und Ihrem Petenten Recht, dass der Prozess zur Feststellung und Bereinigung eines Missbrauchs der Überprüfung bedarf.
Das Telekommunikationsrecht, § 111, gibt uns eine Verpflichtung zur Registrierung der richtigen Kundendaten auf. Die Richtigkeit der Kundendaten überprüfen wir im Rahmen eines Plausibilitätschecks. Dieser kann jedoch nur eine Stimmigkeit im Namen und in der Anschrift erkennen.
Wenn ein realer Name und eine reale Anschrift eingegeben wird, diese Daten jedoch nicht die Daten dessen sind, der die Registrierung durchführt (Tatbestand des Datenmissbrauchs), dann kann das System dies nicht erkennen. Die Folge davon ist das Vorhandensein von Daten, die nicht von dem Betroffenen, dessen Daten missbraucht wurden, selbst angegeben wurden.
Da wir in der Branche die Erfahrung gemacht haben, dass die sog. Vertragsanzweiflung auch von denjenigen herangezogen wird, die die Registrierung tatsächlich und auf ihren Namen abgeschlossen haben, jetzt aber günstig aus dem Vertrag wollen, haben wir den Prozess derart gestaltet, dass ein Nachweis von dem Vertragsanzweifler gefordert wird.
Dieser Nachweis dient auch unserer Verpflichtung aus § 111 TKG, mit dem die Daten dann entsprechend berichtigt oder gelöscht werden können.
Vorliegend ist das Bedürfnis der Überprüfung der Glaubwürdigkeit des Vertragsanzweiflers überspannt worden. Dafür möchten wir uns entschuldigen.
Wir werden die Daten Ihres Petenten löschen und keine weiteren Forderungsansprüche geltend machen.
Ich hoffe, damit Ihre Anfrage beantwortet zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Joachim Pehlke
Heute ist das Schreiben des Inkassounternehmens gekommen.
Habe daraufhin mit Fonic telefoniert. Der sehr freundliche Kundendienstmitarbeiter lenkte sofort ein: Das Betrugsschema passt in meinem Fall. Er gibt es der Betrugsabteilung weiter – für mich sei der Fall erledigt. Ich hoffe so…
Es gibt offensichtlich sehr viele Fälle von Datenmißbrauch bei Fonic.
Bei mir das gleiche wie oben immer wieder geschildert. Heute Brief erhalten „Willkommen bei Fonic – Überprüfung Ihrer Kundendaten“. Nie einen Vertrag mit Fonic geschlossen. Freiberufler, Adresse vermutlich von der Website geklaut, Geburtsdatum falsch. Die Hotline hat mir zugesagt, dass die Daten gelöscht werden, ich habe vorsichtshalber noch eine Email hinterhergeschickt. Mal sehen…
Hallo, musste heute feststellen das Fonic 40€ von meinem Konto abgebucht hat. Habe aber noch nie meinem Leben etwas mit Fonic zu tun gehabt. Email ist raus an Fonic, mal gucken was die antworten. Das Geld werde ich mir morgen zurück buchen lassen, die ist nämlich zur Zeit erst vorgemerkt, da kann ich leider grad nichts machen.
Hallo, gleicher Fall bei mir. Den ersten Brief mit Begrüßung als „Neukunde“ als Werbegag abgetan und entsorgt. Dann Zahlungserinnerung und jetzt letzte Mahnung erhalten. Ich habe nie einen Vertrag mit Fonic abgeschlossen.
Meine persönlichen Daten bei Fonic sind unvollständig und teilweise falsch.
Allein mein Name und die Adresse stimmen – und die stehen im „Örtlichen“
Die Bank, die ich angeblich für den Bankeinzug angegeben habe, liegt 140km weit entfernt. An wen wurde die Sim-Karte geliefert ??
Hallo!
Es ist gleicher Fall bei meinem Mann. Er hat auch am 6.12.2013 ein Schreiben von Fonic bekommen, dass er innerhalb der nächsten sieben Tage 89,90 Euro zu überweisen hat. Obwohl die bestellte SIM Karte bisher nicht freigeschaltet worden ist und kein Gurhaben verwendet worden ist, muss diese Rechnung bezahlt werden. Der Vertrag ist infolge der unerfüllten Leistung nicht zustande gekommen. Nach unserer Meinung ist diese Forderung von Fonic rechtswidrig.
Auch bei mir haben sie zugeschlagen.
Am 17.11.13 erhielt ich folgende Nachricht:
Guten Tag die automatische Lastschrift für Ihre Bestellung konnte nicht abgezogen werden. Es wurden Buchungen bis einschließlich 15.11.2013 geprüft.
Angabe von Produkt# und Betrag: 449,00 EURO
Weitere Einzelheiten Ihrer Bestellung und die Bankdaten zur Zahlung sind im angehängten Ordner. (Dieser Ordner ist jedoch leer!!)
Wir geben Ihnen bis 11.11.2013 die letzte Chance die Gesamtsumme zu zahlen.(Mail vom 17.11.!)
Bei mir wurde heute auch Geld von Fonic abgebucht. Gleichzeitig habe ich einen Brief erhalten bei dem die Anschrift stimmt aber mein Geburtsdatum falsch ist. Der freundliche Mitarbeiter an der Hotline meinte, dass er die Daten umgehend löschen wird und ich Anzeige gegen unbekannt stellen soll. Die Lastschrift habe ich Rückgängig gemacht.
Hallo!
Gleiches Spiel bei mir! Letzte Mahnung heute erhalten. Fonic hat völlig falsche Daten von mir. Schreibe ein Einschreiben an Fonic mit Frist und werde auch meine Daten auf der Beschwerdeseite eintragen.
Ich habe gestern den 15.11.13 einen Brief von einem Inkassounternehmen bekommen das mich auffordert Geld zu überweisen da ich mit Zahlungen bei der FONIC GmbH im Rückstand sei.
Bis dato wusste ich noch nicht mal was Fonic ist ausserdem hab ich auch vorher keinerlei Rechnungen von dieser Firma gesehen.
Sollte ich damit zum Anwalt?
Wir haben diesen Kommentar an Fonic weitergeleitet und erhielten folgende Antwort:
Sehr geehrte Frau, Lüllau
auf Ihre Anfrage vom 18.11.2013 teilen wir Ihnen mit, dass bei der diesseitigen Recherche mit der von Ihnen mitgeteilten e-Mail Adresse kein Kundendatensatz ermittelt werden konnte.
In Ermangelung weiterer Angaben Ihres Auftraggebers, kann bei einer ausschließlichen Benennung einer e-Mail Adresse keine weitere Nachforschung von unserer Seite vorgenommen werden.
Wir bitten Sie daher höflichst uns die betreffende Kundennummer, einen etwaigen Verwendungszweck sowie eine Kopie des erwähnten Schreibens vom 15.11.2013 zur Verfügung zu stellen und für die Prüfung und Stellungnahme unsererseits die gesetzte Frist entsprechend zu verlängern.
Für Ihre Bemühungen bedanken wir uns bereits im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr XXX,
in Bezug auf Ihre E-Mail vom 24.11.2013 teilen wir Ihnen mit, dass wir den von Ihnen festgestellten Missbrauch Ihrer Daten anerkennen.
Offenbar wurden beim Abschluss eines Mobilfunkvertrages Ihre Daten ohne Ihr Einverständnis verwendet, wodurch sowohl Sie als auch FONIC Opfer eines Datenmissbrauchs wurden.
Wir bestätigen Ihnen, dass das Vertragsverhältnis sofort aufgelöst wurde.
Alle eventuell gestellten Forderungen sind gegenstandslos.
Hätte sich damit erledigt.
Hallo,
ich habe das gleiche Problem wie Sargnagel. Habe am 31.12.13ein Schreiben von Infoscore Forderungsmanagement erhalten über einen angeblich ausstehenden Betrag.
Habe und hatte noch nie etwas mit der Firma Fonic zu tun.
Wie soll ich weiter vorgehen?
Hallo ReginaRegenbogen,
ich habe direkt bei Fonic angerufen und mein Problem erklärt.
Die Dame am Telefon versicherte mir das die Nummer sprich SIM-Karte
gesperrt werden würde und der Vertrag aufgelöst sei.
Auf die Bestätigung durfte ich allerdings 2 Tage warten.
Passiert in letzter Zeit angeblich immer öfter bei denen.
Die Service-Beraterin war auch sachlich und nett.
Hallo,
auch mir wurden € 40.- im Namen der Fonic GmbH bei meinem Konto abgebucht. Ich musste erstmal nachschlagen, wer denn Fonic überhaupt ist. Ein Anruf bei der Hotline brachte mir ein sehr angenehmes Gespräch mit einem freundlichen und kompetenten Herrn ein, der mir versicherte, alle meine Daten sofort zu löschen. Das war gestern (12.11.13) und ich bin gespannt, ob das wirklich so reibungslos funktioniert. Der Herr riet mir übrigens noch, Anzeige zu erstatten.
Hallo,
Ich bin über Lidl bei Fonic Kunde mit 2 SIM-Karte Smart S 7,99 werden monatlich abgebucht.
Auch mir flatterte gestern eine „letzte Mahnung“ von Fonic ins Haus, allerdings zu einer Rufnummer die ich gar nicht habe, ich solle knapp 50 Euro zahlen!? Ich werde Morgen zur Polizei gehen und Anzeige wegen Betrug stellen. Es wurde nie etwas abgebucht zu der genannten Nummer!?. Können Sie auch etwas tun? Danke!
Sehr geehrter Herr Klimke,
Bitte senden Sie uns über das Kontaktformular Beschwerde die Vertragsbezogenen Daten. Nur mit der auf der Mahnung angegebenen Daten können wir Ihre Beschwerde weiterleiten.
Hallo,
ich habe gerade wieder mal eine Vertragsbestätigung von Fonic bekommen. Das ist nun schon das 2te Mal. Hatte so einen Fall schon vor 3 Jahren. Damals hat es fast 2 Jahre gedauert, bis ich endlich mit denen im Reinen war. Eine eidesstattliche Erklärung reichte denen nicht. Erst nach einer Anzeige gegen Unbekannt liessen sie mich in Ruhe.
Nun habe ich schon wieder so einen Mist bekommen. Ich habe der Hotline mitgeteilt, dass das Datenmissbrauch ist und FONIC eine Mail parallel geschrieben.
Ärger mit FONIC GmbH. Ich habe keinen Vertrag abgeschlossen und bekam trotzdem Post von FONIC. Die von einem Betrüger gemachten Angaben waren mit Ausnahme der Anschrift alle falsch. Ein e-Mail und ein Einschreiben in dem ich die Forderung bestritten habe wurde von Fonic ignoriert. Der Versuch den geforderten Betrag abzubuchen schlug fehl, da Kontonummer und Bank falsch waren.Nach 2 Mahnungen kam jetzt ein Brief eines Inkassounternehmens. Muß ich mir jetzt etwa einen Anwalt nehmen?
Auch ich bin derzeit Opfer. Bei mir ist es aber „nur“ die Adresse. Denn Geburtstag und Bankverbindung stimmen nicht. Ich habe Fonic bereits einen bösen Brief geschrieben und die Löschung meiner Daten gefordert. Ich bin nach dem Erhalt einer ersten und einer zweiten, welche zugleich die letzte Mahnung ist, gespannt. In der zweiten Mahnung wird auch gleich mit Inkassounternehmen gedroht. Aber mein Anwalt sagt, dass ich jetzt bis zum gerichtlichen Mahnbescheid warten soll. Könnte man hier noch etwas anderes tun?
Sehr geehrte/r Verbraucher/in,
senden Sie uns Ihre Unterlagen per Mail oder reichen Sie eine Beschwerde ein.
Wo müsste ich Beschwerde einreichen?
http://verbraucherschutz.de/kontakt/beschwerde/
Guten Tag,
auch ich bin derzeit mit Fonic in Verhandlung, da mit meinen Bank-Daten ein Handy-Vertrag abgeschlossen wurde und das Geld auch gleich von meinem Konto abgebucht wurde. Ich finde das häuft sich etwas bei Fonic.
Ausserdem dauert die Klärung sher lange… jetzt wird von mir verlangt,d ass meine Bank das Geld zurückbuchen soll. Eine Überweisung seitens Fonic wäre einfacher. Mir scheint das Methode.
Mit freundliche Grüßen
Irmgard Lerch