Flixbus erschwert die Herausgabe eines im Fundbüro abgegebenen Handys.
Herr Elmar T. schrieb uns am 21.12.18:
Sehr geehrte Damen und Herren,
in unten ausgeführter Angelegenheit hoffe ich, daß Sie eine Möglichkeit sehen, in unserem Interesse aktiv zu werden bzw. Empfehlungen für weitere Aktivitäten unsererseits auszusprechen.
Vorausgeschickt sei, daß ich diese Nachricht stellvertretend für Herrn J.P. aus Pilsen schreibe, da sich der Vorfall in Deutschland abspielte und Herr P. nicht auf Deutsch korrespondieren kann.
Herr P. war am 10. September 2018 mit Ticket 8071484926 auf der Flixbus-Verbindung N83 von Pilsen nach München unterwegs. Er ließ versehentlich sein Mobiltelefon im Bus liegen und rief, nachdem er den Verlust bemerkt hatte, noch am selben Tag seine eigene Nummer an. Es meldete sich der Busfahrer, ein Slowake, mit dem sich Herr P. als Tscheche verständigen konnte. Er teilte Herrn P. mit, dass er das das Mobiltelefon bereits sichergestellt habe und es in der hauseigenen Fundstelle abgeben werde.
Zu erwähnen ist, daß es sich bei Herrn P. um einen nahezu Blinden handelt, der ein zwar schlichtes und älteres Mobiltelefon benutzt, das jedoch mit einer teuren App für Sehbehinderte ausgestattet ist. Dieser Umstand wurde auch der Firma Flixbus mehrmals mitgeteilt.
Wir haben seither in deutscher, englischer und tschechischer Sprache per E-Mail die diversen Serviceadressen von Flixbus kontaktiert, aber sämtliche Anfragen wurden entweder komplett ignoriert oder mit einer nichtssagenden Standardmail beantwortet, die die Sache nicht betraf.
Wir haben die Servicenummer angerufen, nur um zu erfahren, daß man dort leider nicht zuständig sei und uns nicht helfen könne.
Wir haben zweimal das Online-Verlustformular ausgefüllt und bekamen bei Überprüfung stets die Rückmeldung, diese Verlustnummer sei „nicht bekannt“.
Wir haben Flixbus über Facebook kontaktiert, nur um vom Social Media-Team (die einzige Stelle bei Flixbus, die überhaupt zuverlässig reagiert, jedoch offenbar kaum Handlungsmöglichkeiten hat) ein ums andere Mal hingehalten und vertröstet zu werden.
Die letzte Antwort per Mail, die wir vor einigen Tagen erhielten, lautete dahingehend, daß wir doch bitteschön eine schriftliche Bestätigung des Busfahrers beibringen sollen, daß er das Mobiltelefon in der firmeneigenen Fundstelle abgegeben habe. Da konnten wir nur zurückschreiben, daß es sich doch um ihren eigenen, nicht unseren Busfahrer handelt, und nicht wir, sondern sie die Kontaktdaten besitzen; eine Antwort darauf erhielten wir nicht oder werden sie mutmaßlich erst wieder in ein paar Wochen bekommen.
Da wir mittlerweile völlig ratlos sind, wie wir mit einer Firma verfahren sollen, die sich gegen übliche Kontaktaufnahmeversuche weitgehend totstellt, möchte ich die Angelegenheit mit diesem Brief an Ihre Stelle bringen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf welche Weise auch immer behilflich sein könnten.
Mit Dank im voraus
und freundlichen Grüßen
Elmar T.
Verbraucherschutz.de leitete die Anfrage am 22.12.18 an ’[email protected]‘, André Schwämmlein (Geschäftsführer) weiter, erhielt aber keine Antwort. Wir fragten am 14.1.19 bei Herrn T. nach, ob Flixbus sich gemeldet hätte. Herr T. schrieb uns:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
heute schrieb mir Herr Pardubský aus Pilsen, er habe einen Anruf von FlixBus erhalten, daß sein Mobiltelefon nach Prag gesandt worden sei. Er wird sich morgen dorthin auf den Weg machen und mir dann mitteilen, ob es auch wirklich das richtige ist.
Ich werde mich wieder bei Ihnen melden.
Für Ihre Bemühungen einstweilen vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen,
Elmar T.
Herr T. schrieb uns am 17.1.19:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
heute habe ich von Herrn P. erfahren, daß er sein Mobiltelefon von FlixBus zurückerhalten hat.
Nochmals großen Dank für Ihre Bemühungen!
Mit freundlichen Grüßen,
Elmar T.