Professionell aufgesetzte Verträge mit veraltetem Werbematerial Ihres Unternehmens fordern eine Unterschrift. Diese kostet sehr viel Geld, die Gegenleistung: Nichts.
Eine in Istanbul ansässige Firma versucht, für bereits existierendes Werbematerial Unternehmen an Verträge zu binden. Sie gehen dabei äußerst geschickt vor und nutzen Fax und Telefon, um eine Unterschrift zu bekommen. Julia S. schrieb uns:
Die in Istanbul/Türkei ansässige Firma BBI Reklam TIC.A.S. versuchte heute telefonisch bei mir einen Anzeigenauftrag für eine angebliche Bürgerinfobroschüre einzuwerben. Ich bin Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit der Caritas Sozialstation St. Gregor. Die Firma bezieht sich im darauf gefaxten Auftragsbogen auf die Überprüfung einer angeblich seit 2012 geschalteten Annonce. Abgebildet war eine veraltete Anzeige meines Arbeitgebers, vermutlich von einer anderen Broschüre kopiert.
Im Fax-Auftragsbogen ist der Auftragnehmer mit der Bezeichnung BBI-AS.COM ausgewiesen. Der Anzeigenpreis beträgt drei Mal pro Jahr Netto 751,00 €.
Bei der Recherche im Internet bin ich auf mehrere Warnungen vor dieser Firma, u.a. auch von der Stadt Kerpen, gestoßen.
Vielleicht ist das Anlass genug, dass auch Sie über diese Firma berichten.
In der zweiten Email wird die dreiste Vorgehensweise des Konzerns deutlich:
Sehr geehrte Frau Lauckenmann,
wir haben im September – wie Sie unten sehen – miteinander Kontakt gehabt. Die Anfragen wegen angeblicher Anzeigen reißen nicht ab. Deswegen schicke ich Ihnen hiermit ein paar weitere Anschreiben.
Mich stören die Faxe ebenso wie die aufdringlichen Anrufe. Wenn ich dann sage, dass es die Broschüre nicht gebe, oder wir dort nie eine Anzeige geschaltet haben, dann diskutieren die Damen bzw. Herren dieser Firmen herum. Ich bin mir sicher, dass sich andere dadurch einschüchtern lassen. Bei mir legen sie meist schnell auf, wenn ich sage, ich habe mich erkundigt, und dass das alles nicht seriös sei.
Mich interessiert grundsätzlich, ob das legal ist. Darf man dabei von versuchtem Betrug sprechen? Denn diese Informationsbroschüren gibt es meines Wissens nach nicht. Die Preise sind völlig überzogen. In den Medien werden sie nur „Trittbrettfahrer“ genannt.
Ich hoffe, Sie können die Informationen nutzen! Und ich freue mich über eine Antwort von Ihnen
Danke und viele Grüße
Julia S.
Die Verträge sehen äußerst seriös aus und scheinen echt zu sein. Der Name und die Adresse der kontaktierten Firma sind ebenso wie das Bild einer veralteten Werbung eingefügt. Unterschreiben sie auf keinen Fall einen solchen Vertrag, wenn sie sich nicht sicher sind, ob sie eine Werbung in Auftrag gegeben haben!