Fair-Trade, der Name für fair gehandelte Güter.
Um den Hunger in Dritte-Welt-Ländern ein wenig zu stillen und die Feldarbeiter vor der Ausbeutung zu schützen, wurde vor Jahren die “Marke” gegründet. Vorwiegend handelte es sich um Kaffee, Teeprodukte und Blumen – dies waren die ersten Produkte die dem Handel präsentiert wurden. Zu Beginn gab es diese Produkte nur in den sogenannten “Dritte-Welt-Läden”
In der Zwischenzeit ist Fair-Trade zu einer Handelsmarke geworden und nicht nur die Supermarktketten haben diese Produkte für sich entdeckt. Spielzeug, Süßigkeiten und natürlich Textilien gehören heute auch schon zu dieser Sparte.
Wie kann der Verbraucher sicher sein, auch wirklich ein “fair” gehandeltes Produkt zu kaufen, in dem Wirrwarr der Gütesiegel? Ist auch da überall “fair” drin, wo “fair” draufsteht? Welches Siegel ist ein Prüfsiegel und welches ist nur ein vom Händler erfundenes Siegel, um den Absatz zu fördern?
Weder in der EU, noch in Deutschland ist der Begriff “Fair-Trade” (Fairer-Handel)
rechtlich geschützt, und es gibt kein “einheitliches Siegel für Fairtrade-Produkte”!! Daher haben die internationalen Dachorganisationen des Fairen Handels – Fairtrade Labelling Organizations International (FLO), World Fair Trade Organization (WFTO) und European Fair Trade Association (EFTA) – gemeinsame Standards entwickelt.
Auszug der Standards:
Es wird ein fairer (Mindest-)Preis für die überwiegend landwirtschaftlichen Produkte gezahlt, der ein existenzsicherndes Einkommen gewährleistet. Ferner eine Fairtrade-Prämie. Die Löhne der Beschäftigten orientieren sich nicht nur an den gesetzlichen Mindestlöhnen der Länder, sondern ebenso an den realen Kosten für die Lebenserhaltung. Die Mitglieder der Produzentenkooperativen entscheiden, wie die Fairtrade-Prämie eingesetzt wird, etwa zur Gesundheit- und Altersvorsorge, für Bildung oder ökologische Vorhaben.
Finanzierung: Die Produzenten können eine Vorfinanzierung der nächsten Ernte erhalten, um z.B. Saatgut zu kaufen.
Handelsbeziehungen: Langfristige Abnahmeverträge zwischen den Produzentenkooperativen und den Industrieländern/Importeuren erlauben eine bessere Planung und erhöhen damit die Wirtschaftlichkeit. Der lokale – oft ausbeuterische – Zwischenhandel wird ausgeschaltet.
Arbeitsbedingungen: Nationale und internationale Arbeitsschutznormen müssen eingehalten werden:
** Verbot von illegaler Kinder- und Zwangsarbeit
** Zahlung von Tariflöhnen
** angemessener Gesundheits- und Umweltschutz
** freier Zugang von/zu Gewerkschaften.
Umwelt: Der Faire Handel unterstützt die Umstellung auf den Bio-Anbau.
Dem Verbraucher bleibt letztendlich nur der Glaube und das Vertrauen in diese Wirtschaftssparte.