Unseriöser Firmen nutzen vermehrt nun die Netzwerke wie Facebook, um sich Fotos/Videos für eigene Zwecke anzueignen und zu vermarkten.
Wie schnell landet heute ein Teenager-Foto auf der Seite eines Porno-Netzwerkes?
Der Trend ist international und verbreitet sich in unglaublicher Geschwindigkeit – wie eine Seuche. Immer mehr Jugendliche stellen freizügige Fotos von sich auf Plattformen der sozialen Medien wie Facebook ein und sind entsetzt, wenn sie ihre Bilder oder Videos auf Porno-Seiten wiederfinden.
Eine Studie der IWF aus England hat ergeben, dass dieser Foto-/Video-Diebstahl verheerende Ausmaße angenommen hat.
Über einen Monat lang beobachtete die Organisation über 12.000 freizügige Amateur-Fotos-/ und Videos, die auf 68 Webseiten veröffentlicht waren.
Das Ergebnis ist erschütternd, denn über 88 % dieses Bildmaterials wurde im Testzeitraum von unseriösen Webseiten gestohlen und oft auf mehreren Porno-Plattformen gleichzeitig (unerlaubt) zur Schau gestellt.
In dieser Studie konnte nun bewiesen werden, wie schwer es ist, einmal ins Netz gestellte Fotos und Videos wieder zu entfernen. Wenn ein Foto oder Video einmal auf irgendeiner Webseite erscheint, ist die Kontrolle über seine Verbreitung dem Besitzer praktisch unmöglich.
(Zeitgleich erschien eine Studie der Landesmedienanstalt in NRW zum Datenschutzverhalten Jugendlicher im Netz. Hier waren vor allem Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren gefährdet. Besonders unbedarft seien Jugendliche mit niedrigem Bildungsniveau).
Es gehört anscheinend zum Geschäftsmodell der Anbieter Sozialer Netzwerke, möglichst große Verbreitung und große Datenvolumen zu generieren. Da sind natürlich restriktive Datenschutzeinstellungen nur im Wege.
38 % der Teens & Twens berichten, dass ohne Ihre Zustimmung ihre Fotos-/Videos ins Netz gestellt wurden.
Hier in Deutschland beobachten Jugendschützer, dass Fotos-/ Videos, die Jugendliche im Internet selbst hochladen oder an andere z.B. per Messenger verschicken, missbraucht werden. Cyberbullyinbg heisst das Wort = Mobbing übers Internet (für gefälschte Identitäten oder für sexuelle Vermarktung).
Der Markt ist riesig und die Machenschaften mehr als unseriös und daher sind auch die Eltern gefordert, ihre Kinder hierüber aufzuklären/zu informieren. Die Plattformbetreiber tragen hier aber die größte Verantwortung und müssen noch jugendgerechter auf Missbrauchsmöglichkeiten hinweisen!