Wer gut gelaunt eine Urlaubsreise ins europäische Ausland mit dem Auto antritt, sollte seine Freude nicht auf das Gaspedal übertragen. Ein Blick in den Bußgeldkatalog des jeweiligen Reiselandes könnte so manchen Euro einsparen, gerade in den skandinavischen Ländern wird ordentlich zur Kasse gebeten. 20 kmh über der vorgeschriebenen Richtgeschwindigkeit werden mit sagenhaften 480 Euro berechnet. Der Süden ist noch extremer, die Italiener lassen sich eine Überschreitung von 50 kmh mit stattlichen 530 Euro bezahlen, dafür kann man schon eine kleine Flugreise buchen. Andere Länder – andere Sitten, dies betrifft zum Beispiel auch die Uhrzeit eines Verkehrsdeliktes. Nochmal Italien: hier werden rund 1/3 Aufschlag verlangt, wenn ein Verkehrsdelikt zwischen 22.oo und 07.oo Uhr erfolgt. Nicht nur ein Führerscheinentzug kann hier die Folge sein, hier gibt es sogar Freiheitsstrafen.
Um die „Straftäter“ zu locken, haben in den südlichen Ländern wie Griechenland oder Spanien die Autofahrer eine zweite Chance. Überweist man ein Bußgeld innerhalb von 10 bzw. 20 Tagen, darf man 50 % der Summe streichen. In Frankreich gibt es bei Zahlung innerhalb von 15 Tagen eine nicht festgelegte Ermäßigung.
„Reisende sollten nicht vergessen, dass seit 2010 nicht bezahlte Bußgelder aus den anderen 26 EU-Ländern hierzulande vollstreckt werden – das Bußgeld inklusive Verfahrensgebühren muss mindestens 70 Euro betragen“, so der ADAC.
Also ist es ratsam, sich vor Reisebeginn genau zu informieren, wie hoch ein Bußgeld eventuell sein könnte.