Wohnungsanzeige bei Immonet.de: „Es hat sich herausgestellt, es ist eine Masche, um ans Geld und an die personenbezogenen Daten zu kommen.“
Frau Joanna S. schrieb uns:
Sehr geehrte Damen und Herren, auf der Suche nach einer Wohnung in Berlin, fand ich ein Angebot auf immonet.de. in der Nähe von der Friedrichstrasse (Dorotheenstrasse 34) ein Angebot, das mich sehr ansprach: Möbliertes Apartament, relativ günstig. Auf meine Anfrage hin meldete sich eine Frau aus Holland, der die Wohnung gehörte. Auf Englisch. Alles schien so weit in Ordnung zu sein. Schließlich bin ich über immonet.de auf dieses Angebot gestoßen. Die Frau forderte nun meine Daten und eine Kopie von meinem Ausweis, weil sie über Airbnb meine Daten und Liquidität überprüfen wollte. Ich dachte mir zunächst nichts dabei, schickte ihr die geforderten Daten und fotografierte den Ausweis ab, und leider erst dann gab ich den Namen der Frau in google ein. Es hat sich herausgestellt, es ist eine Masche, um ans Geld und an die personenbezogenen Daten zu kommen. Die Mailadresse der Frau lautet: [email protected] So ist sie auch auf dem Blog wohnungsbetrug. blogspot.com gelistet. Ich habe mich bereits an die die Polizei gewandt, denn ich befürchte, die Drahtzieher werden meine Ausweisdaten samt meiner Unterschrift für ihre Zwecke missbrauchen. Was kann ich nun tun? Gibt es da Ihrerseits eine Möglichkeit mir zu helfen? Oder andere zu warnen. Entsprechendes Mailverkehr liegt vor. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir weiter helfen könnten. Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen Joanna S. PS. Ich bin von Haus aus Journalistin, also wenn da mein Name in krumme Geschäfte verwickelt wird, da wird es echt schwierig…
Verbraucherschutz.de leitete die Zuschrift an Immonet.de weiter und bat um Informationen, wie dort mit diesen Betrugsversuchen umgegangen wird und erhielt die nachstehende Antwort:
ANFRAGE VERBRAUCHERSCHUTZ.DE 10.05.2017
Auf immowelt.de und immonet.de werden täglich mehrere tausend Objekte inseriert. Darauf bezogen verzeichnen wir im Monat eine konstant geringe Anzahl von Betrugsfällen. Wir sind bestrebt, diese Zahl möglichst kleinzuhalten. Dabei sind Aufklärung und Prävention unserer Nutzer mitunter die probatesten Mittel.
Unser Sicherheitsteam überprüft die Datenbank regelmäßig, auch am Wochenende, nach Auffälligkeiten, löscht zweifelhafte Angebote sofort und informiert Interessenten, die sich bereits auf das Objektangebot gemeldet haben. Außerdem haben wir zur Unterstützung dieser händischen Qualitätskontrolle einige automatische Prüfungen in unser System eingebaut. Einzelanzeigen schalten wir zudem erst nach Prüfung durch eine Spezial-Software frei. Gleiches gilt für verdächtige Anzeigen, welche individuell geprüft und dann manuell freigeschaltet werden.
Ebenso lassen wir täglich Suchaufträge über Großstädte laufen, die anzeigen, wenn Größe und Preis nicht zusammenpassen. Auch wenn überdurchschnittlich viele Anfragen (zum Beispiel durch einen sehr niedrigen Preis) zu einem Objekt einlaufen, sehen wir das und handeln entsprechend. Diese Objekte werden geprüft und bei Erhärtung des Betrugsverdachtes umgehend entfernt.
Ein wichtiger Baustein im Kampf gegen betrügerische Angebote ist die Aufklärung. Die wichtigsten Tipps für Immobiliensuchende lauten: – Treten Sie niemals für ein Geschäft in Vorkasse, beispielsweise zur Zahlung von Mieten oder Kautionen. Kostenpflichtige Besichtigungstermine und Wohnungslisten verstoßen zudem gegen die AGB von immowelt.de. Lassen Sie sich nicht auf diese Masche ein und informieren Sie umgehend die Immowelt-Kundenberatung unter [email protected] bzw. die ImmonetKundenberatung unter [email protected]. – Sehen Sie von Angeboten ab, die „zu gut klingen, um wahr zu sein“, und prüfen Sie diese kritisch. Bei Zweifeln empfehlen wir, sich die Immobilie vor Ort anzusehen, dort ruhig einmal zu klingeln oder bei den Nachbarn etwas über die Wohnung in Erfahrung zu bringen. – Behalten Sie Ihre Passwörter, PINs und Zugangsdaten für sich. Immowelt und Immonet werden ihre Nutzer niemals per E-Mail, telefonisch oder per SMS dazu auffordern, Daten oder Passwörter zu verifizieren. Nutzer sollten mit Blick auf Identitätsdiebstahl sehr sorgfältig darauf achten, welche persönlichen Angaben sie preisgeben und in sozialen Netzwerken oder auf anderen Plattformen veröffentlichen.
Weitere Hinweise und aktuelle Informationen zu diesem Thema haben wir auf der Seite www.schutzvor-immobilienbetrug.de zusammengestellt.
Immowelt und Immonet selbst können keine Strafverfolgungsmaßnahmen durchführen, kooperieren aber mit den ermittelnden Behörden im Falle einer gestellten Strafanzeige. Immowelt und Immonet unterstützen die Ermittlungen und Strafverfahren gegen Personen, die unsere Services für betrügerische Aktivitäten nutzen.