„Es lief darauf hinaus, dass der Betrüger diese Codes nutzte, um meine Handyrechnung um 119,96 EUR zu beschweren und dafür von Facebook virtuelle Spielechips für ein Facebookspiel kaufte.“
Herr Roman S. schrieb uns am 11.7.15:
anders als die von Ihnen bereits beschriebene Masche, einen Facebook Account zu duplizieren und nach Kontodaten zu fragen, ereignete sich bei mir folgender Sachverhalt:
Nachdem mich der Betrüger mit einen geclontem Account anschrieb, fragte er (nochmal) nach meiner Handynummer (weil mein Fake-Freund ein neues Handy hätte…). Es folgten SMS mit Codes, die ich dem Fake-Freund mit gutem Gewissen übergab.
Es lief darauf hinaus, dass der Betrüger diese Codes nutzte, um meine Handyrechnung um 119,96 EUR zu beschweren und dafür von Facebook virtuelle Spielechips für ein Facebookspiel kaufte.
Dazu besitze ich alle Belege und diverse Informationen (Täter E-Mail, IP-Adressen, Standorte, gekaufte Ware, Begünstigter, etc…), da ich eine Strafanzeige erstellte und ich zusammen mit der Polizei die o. g. Daten ermitteln konnte.
Mich beschäftigt jedoch Folgendes:
Aus rein wirtschaftlicher Sicht hat sich somit Facebook (ungewollt) einen finanziellen Vorteil durch diesen Betrugsfall verschaffen können.
Als Gegenleistung bot Facebook virtuelle Ware für ein Minispiel an.
Ich erklärte Facebook die Situation und bat um Rückerstattung der Beträge im Rahmen eines Kulanzfalls. (Tatsächlich erklärte mir Paypal und Paypal Carrier Payments, dass Facebook normalerweise die Beträge durch diesen Betrugsfall zurück erstatten würde).
Offensichtlich ist diese Entscheidung vom Sachbearbeiter bei Facebook abhängig. Nachdem mir ein Sachbearbeiter (Herr Syd) zugewiesen wurde, konnte ich auch nur mit ihm Kontakt halten und er sieht keine Möglichkeit diese Beträge zu erstatten.
Ich würde gerne noch einen weiteren wirtschaftlichen Aspekt einbringen, das man die Marktstärke von Facebook nicht außer Acht lassen sollte. Paypal Carrier Payments teilte mir mit, dass es sich derzeit um 8000 solcher Betrugsfälle handeln würde. Die Obergrenze bei der Schadenshöhe pro Betrugsfall liegt bei knapp unter 130 Euro. Multipliziert man diese Werte, ergibt sich ein finanzieller Vorteil bei Facebook von nur 1040000 Euro, also knapp 1 Mio Euro. Selbst wenn jeder Geschädigter sein Geld erstattet bekommt, sind 1 Mio Euro bei Facebook mit seiner Marktstärke absolut unbemerkbar.
Somit wende ich mich nun an Sie. Vielleicht hilft es, wenn eine andere Instanz diesen Sachverhalt öffentlich macht. In der heutigen Zeit ist ein guter Ruf mehr Wert als eine Menge Geld. Solch ein Umgang mit Opfern eines Betrugs kann meiner Meinung nach an die Öffentlichkeit gehen.
Mit freundlichen Grüßen
Roman S.
Mir erging es leider am 13.08.2015 so und hab mich nun an einen Anwalt gewandt, da ich nicht bereit bin die Kosten zu zahlen… Was kann ich noch tun?