„Apple Deutschland – irreführende Werbung“
Herr Tobias W. schrieb uns am 2.12.2020:
Am 29. August während meines Urlaubs in Griechenland habe ich bei einem Bootsausflug in brusthohem Wasser das Boot mit iPhone XS (Neupreis: 1.319,- EUR) verlassen. Den Werbebotschaften von Apple vertrauend (Wasserdicht nach Schutzklasse IP68) habe ich mir keine große Gedanken gemacht, als das Mobiltelefon mehrmals maximal 50 cm tief kurz in das Wasser eingetaucht ist. Ca. 15 Minuten später hat sich das Telefon von alleine ausgeschalten und der Startvorgang wurde unterbrochen. Am Abend nach der Rückkehr ins Hotel konnte ich das Gerät erneut starten, hatte aber eine eingeschränkte Funktion des Touchbildschirms. Daraufhin habe ich das Gerät bis zu meiner Rückkehr nicht mehr benutzt. Zurück zuhause wollte ich das Gerät zur Datensicherung erneut starten, was mir dann nicht mehr gelang. Eine Reparatur über den Apple-Servicepartner Gravis führte zum Tausch des Geräts. Als ich den Beratern von Gravis erklärt habe, dass ich das Gerät meiner Meinung nach nicht unsachgemäß behandelt habe und daher eine kostenfreie Reparatur erwarte, haben diese mich nur belächelt. Tenor: „Wie kann man denn den Werbebotschaften vertrauen?“ Es wurde mir als großzügige Mildtätigkeit seitens Apple verkauft, dass ich ein Tauschgerät zum reduzierten Preis von 575,- EUR bekommen habe. Enttäuscht, auf die Werbebotschaften eines Premiumanbieters hereingefallen zu sein und nichts dagegen tun zu können, ging ich mit meinem Tauschgerät nach Hause.
Dass ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe, las ich erleichtert gestern im Web. Die italienische Wettbewerbsaufsicht hat Apple wegen irreführender Werbung zu einer Strafe von 10 Mio. EUR verdonnert.
n-tv.de/ticker/Italien-Apple-muss-Millionenstrafe-wegen-irrefuehrender-iPhone-Werbung-zahlen-article22203480.html
Da ich nach wie vor der Meinung bin, dass mir Apple auf Grund der zweijährigen Gewährleistungspflicht kostenfrei ein Ersatzgerät hätte aushändigen sollen, schreibe ich Ihnen und freue mich auf eine Einschätzung des Sachverhalts. Bestimmt gibt es auch in Deutschland etliche Menschen, denen es genau so erging wie mir.
Liebe Grüße,
Tobias W.