Gestern erhielt ich mit der Post einen Spendenaufruf vom „Allgemeiner Tierhilfsdienst e.V.
In einer beiliegenden Broschüre stellt die 1. Vorsitzende des Vereins, Frau Ursula Lohse, den Verein vor und schreibt:“ Für unsere Arbeit sind wir auf Spenden angewiesen. Nur mit Ihrer Unterstützung können wir auch weiterhin für kranke, misshandelte und vernachlässigte Tiere da sein.“
Dem Spendenaufruf lag eine Auflage mit Notizzetteln bei und ein Kugelschreiber.
Da ich immer sehr skeptisch bei solchen Spendenaufrufen bin (siehe FFTIN!), recherchierte ich im Netz und fand den nachstehenden Eintrag unter http://www.charitywatch.de/?id=1361:
ALLGEMEINER TIERHILFSDIENST E.V.
Bettelbriefe an Yves Rocher-Kunden
Verschiedene Bettelbriefe 2010
Bild: Stefan Loipfinger
Mittlerweile häufen sich die Beschwerden über Bettelbriefe vom Allgemeinen Tierhilfsdienst. Markige Aussagen sollen zum Spenden anregen: „Misshandelt und gequält! Ausgestoßene Tiere brauchen uns jetzt!“ Kürzlich angeschrieben wurden auch Kunden der auf „Pflanzen-Kosmetik“ spezialisierten Yves Rocher. Laut der Fundraisingagentur Marketwing aus Garbsen hat der Kosmetikkonzern Adressdaten zur Gewinnung neuer Spender zur Verfügung gestellt. Was mit den Spenden passiert und wie viel die Fundraisingaktionen kosten, werden die Unterstützer aber wohl nie erfahren. Nach Rücksprache mit einem Rechtsanwalt und Steuerberater hat die Vorstandsvorsitzende Ursula Lohse mitgeteilt, dass sie keinen Jahresbericht mit Finanzzahlen veröffentlicht. Dabei wäre das angesichts der Nähe zur unseriösen Tierschutzliga besonders angebracht.
Mailings. Den CharityWatch.de vorliegenden Bettelbriefen sind kleine Geschenke wie ein „hochwertiges Grußkarten-Set“ und eine Anstecknadel beigefügt. In drängenden Worten wird zu Spenden aufgerufen. Mit Hinweisen auf eine sofort notwendige Operation, für die der Verein das Geld angeblich nicht alleine aufbringen kann, wird beispielsweise eine entsprechende Dringlichkeit vermittelt. Um sich näher über den Verein zu informieren, wird in den Bettelbriefen die Homepage der Tierschutzliga angegeben. Als E-Mail-Adresse wird horb(at)tierschutzliga.org genannt.
Tierschutzliga. Vor der Tierschutzliga in Deutschland warnt CharityWatch.de schon seit über zwei Jahren. In Rheinland-Pfalz liegen von der ADD Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ausgesprochene Sammlungsverbote vor. Auch der zum Verbund gehörenden Mobilen Tierrettung ist das sammeln in Rheinland-Pfalz verboten, wie das zuständige Oberverwaltungsgericht bestätigte. Darüber hinaus dürfen Tiere in Not e.V. und Abandonner Tierschutzverein e.V. nicht mehr in Rheinland-Pfalz sammeln. Beide gehören ebenfalls dem zweifelhaften Tierschutzkonglomerat an.
Adressenhandel. Häufig sehr zweifelhaft sind die Erfolge von Spendenmailings mit fremden Adressen. Es kommt vor, dass die Spendeneinnahmen geringer sind als die Kosten für die Bettelbriefe selbst. Wie viel von einer Spende im Falle der Kunden von Yves Rocher wirklich bei den Tieren ankommt, bleibt wohl ein gut gehütetes Geheimnis. Denn der Allgemeine Tierhilfsdienst ist nicht bereit, über die Verwendung seiner Einnahmen aufzuklären. Sabine Fesenmayr von der Pressestelle von Yves Rocher verwies auf die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes und antwortet auf konkrete Fragen nur sehr nichtssagend: „Es ist üblich, im Direktmarketing mit entgeltlicher Adressvermietung zum Zwecke der Werbung zu arbeiten.“ Das klingt allerdings ganz anders als die Formulierungen auf der Homepage: „Die für die Geschäftsabwicklung nötigen Daten werden unter Einhaltung der geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen gespeichert und im Rahmen der Bestellabwicklung ggf. an verbundene Unternehmen weitergegeben.“ An anderer Stelle steht: „Wir bei Yves Rocher haben uns verpflichtet, den Schutz Ihrer Kundendaten zu garantieren.“ Wie das Beispiel Allgemeiner Tierhilfsdienst zeigt, darf das ein Kunde nicht zu wörtlich nehmen.
CW-Meinung. Wer sich auf der Homepage, die in den Bettelbriefen angegeben ist, über die Verwendung der Gelder informieren will, bekommt einen symbolischen Baum gezeigt. Den Stamm und damit die symbolische Geldzufuhr bilden sechs Vereine. Neben dem Allgemeinen Tierhilfsdienst sind das die vier mit Sammlungsverbot belegten Organisationen und die Aktionsgemeinschaft Katzenhilfe. Die Baumkrone bilden nichtssagende Beschreibungen über die Geldverwendung. Bezeichnender Weise fehlt dabei die Verwaltung und vor allem die Werbeausgaben. Teure Fundraisingagenturen verschlingen nicht selten sehr erhebliche Teile der Einnahmen. Das Schaubild verschweigt sogar völlig, dass dafür Geld ausgegeben wird. Das kann nur als unseriös bezeichnet werden. Weshalb Yves Rocher als Unternehmen mit Ökotouch ihre Kundenadressen an einen solchen Verein weiter gibt, ist absolut unverständlich.
Ich telefonierte mit Herrn Loipinger, der mir mitteilte, dass anscheinend die Spendengelder nicht in voller Höhe dem Verein zukommen.
Gunda Lauckenmann
Mit solche Schein-Vereine werden richtige Tierschutz- und Tierrechtsvereine in ein schlechtes Licht gestellt, weil sie mit dem Mitleid der Menschen spielen und abzocken. Gerade Tierschutz- und Tierrechtsvereine sind dringend auf Spenden angewiesen, um das tatsächliche unermessliche Leid und die Qual der Tiere zu verhindern, zu helfen, aufzudecken und zu beenden. Denn es gibt weder finanzielle noch aufrichtige moralische staatliche Unterstützung.
Martha Eleonora, 25-09-2019, Ich spende gerne fur Tieren, aber..? Glaube nicht alles.
Ich habe auch so eine Brief bekomme, mit bijlagen (kugelschreiber), und so.
Es tut mir sehr, sehr leid fur die Tieren, die werden misbraucht durch diese Tierhilfsdienst nach meine meinung, die ich sehe als Betrug.
Ich konnte uber so etwas sehr, sehr bose werden.
Diese Leute mussen ein halt zugerufen werden!
Da sollen doch die Gelder für diese supertollen pinken Aufkleber, die beiliegen, für die Tiere genutzt werden. Absolute Frechheit und Verschwendung diese Werbebriefe . Namen und Adressen hatten sie jedenfalls ganz akkurat.
Habe diesen Mann ebenfalls bei Rewe in Lüchow gesehen. Sehr aufdringlich und reagiert beinahe bedrohlich wenn man eine Spende ablehnt . Diese Art und Weise macht alles andere als einen seriösen Eindruck, sondern erinnert eher an eine Drückerkolonne. Woher weiß man denn , dass Spenden komplett bei den Tieren ankommen und nichts abgezweigt wird? Werden solche Spendeneintreiber von einer Behörde überwacht?
Gestern war ich bei rewe in lüchow einkaufen u am Eingang steht ein Mann der für diesen tiernothilfdienst e.v. tierheim ahlum arbeitet und man wird regelrecht genötigt für diesen Verein zu spenden und wenn man dieses nicht möchte, wird dieser Mensch verbal sehr unangenehm. Diese Erlebnis, was diesen Verein angeht habe ich jetzt schon von mehreren Leuten gehört die dort einkaufen waren
habe schon sehr oft auf bettelbriefe gespendet, nach kürzester Zeit kamen dann Aufrufe zu weiteren Spenden,
ich finde so ein Verhalten Sch…. und habe mich entschlossen, in Zukunft alles in den Müll zu werfen!
Schade, tut mir leid, für die, die es wahrhaftig brauchen
Wollen sie etwas gutes tun und sicher gehen, dass das Geld auch bei den TIEREN ankommt?
Dann spenden sie an ein Tierheim in der Nähe ihres Wohnortes. Oder geben sie dort persönlich Futterspenden ab.
Danke für die Antwort. Ich wollte hier die Frage stellen „wo kann ich sicher sein das meine Spende in voller Höhe dort ankommt“? Wenn es dazu noch mehr Tips gibt bitte schreiben! Vielen Dank
Liebe Grüße
Diddi
Spendenmarketing ist ggf. nicht das Gelbe vom Ei, aber der Verein ist seriös. Beispiel:
Ein Streuner (Kater), den wir nebenher durchfüttern, wurde krank und hat nicht mehr nach Hause gefunden. Passanten haben ihn bewusstlos in einer Ecke gefunden und zum Tierarzt gebracht. Bahandlungskosten hat der allgemeiner Tierhilfsdienst die Kosten übernommen weil der Besitzer zunächst nicht ausfindig zu machen war. Und wenn man mit den Tierärzten redet passiert dies wohl häufig.
Auch ich bekam von dem Verein Post ,dabei eine Einkaufstasche mit Tiermotiv.
Auf dem Prospekt waren süße Hundebilder von einem Messihaus ,die dringend zum Tierarzt müssen.
Ich habe dort angerufen weil ich einem hund ein gutes Zuhause geben wollte.
Der Mitarbeiter sagte mir das die Bilder von den hunden alt seien und schon länst vermittelt.
Das ist doch nicht in Ordnung ,für hunde die es nicht mehr giebt soll man spenden.
Wenn ich einen Spendenaufruf bekomme, der zig-tausendfach verschickt wird und dann auch noch Geschenke beigelegt. Die brauchen sicher kein Geld.
Ständige Geschenke, die mir eher lästig als nützlich sind, machen mich misstrauisch, ebenso die laufend eingehenden Bettelbriefe. Habe diesen Verein nun von meiner Spendenliste gestrichen.
Laufend werde ich mit diesen o.g. Bettelbriefen überschüttet, auch nach Überweisungen brauche ich nur 14 Tage zu warten,
schon kommt der nächste Brief. Unangenehm sind die kleinen „Aufmerksamkeiten“, die diesen Briefen beiliegen.
Ich kann unmöglich -zig Tierheimen laufend Geld zukommen lassen.
ich habe auch eine solche Post bekommen.Kugelschreiber war ebenfalls beigelegt. Soll man da noch überhaupt Geld überweisen?
Wird das Geld wirklich für die Tiere verwendet. Mittlerweile bin ich verunsichert. Spendengelder sollen grundsätzlich gut angelegt werden.