„Für unseren katastrophalen Rückflug samt temporärem Kofferverlust will die Air Berlin nicht gerade stehen.“
Frau Nina K. schrieb uns am 23.8.17:
Am 25.06.17 erfuhren mein Lebensgefährte und ich am Baggage Drop-Schalter von FLYNIKI, welche jetzt den ursprünglich bei Air Berlin gebuchten Flug ausführte, dass
unser Flug, geplant FRA 17:35 – PMI 19:35 mit 12 Personen überbucht ist. Wir wurden gefragt, ob wir, für eine
Überweisung von EUR 350,00 Netto pro Person als Entschädigung, bereit wären, erst am nächsten Tag, also am
26.06.17 entweder um 04:45 Uhr, 05:45 Uhr oder 11:00 Uhr nach PMI zu fliegen. Man würde uns zusätzlich auf Kosten
der Airline ein Hotel in Flughafennähe zur Verfügung stellen und wir würden unser Gepäck zurückbekommen.
Wir stimmten zu und wiesen direkt darauf hin, dass wir keine Hotelübernachtung, lediglich einen Transfer nach Hause
(Main-Taunus-Kreis) und am nächsten Morgen wieder zum Flughafen FRA benötigen.
Man sagte uns, dass wir zunächst die Koffer abgeben, unsere Sitzplätze hergeben und mit ans Gate gehen müssten,
da erst dort final festgestellt werden kann, wie viele Personen tatsächlich da bleiben müssen.
Nachdem wir nun gemeinsam mit mehreren anderen Personen, von denen am Ende fünf mit uns in Frankfurt blieben,
ca. 1,5 Stunden über die ursprünglich geplante Boardingzeit hinaus gewartet hatten und noch Komplikationen mit den
Koffern zwei der fünf anderen Passagiere geklärt wurden, erfuhren wir dann final, dass wir diesen Flug nicht antreten
würden. Die Dame der Acciona, die uns zuvor schon am Baggage-Drop bedient hatte (Laura, Nachname unbekannt)
verwies uns an ihre Kollegin (Maria Perrez), mit der sie zusammen den Flug am Gate abgefertigt hatte. Ihr sollten wir
unsere Kontodaten hinterlassen und den Beleg unserer Taxifahrt/en nachträglich bei der Airline einreichen.
Als dann das Flugzeug endlich gestartet war, nahm Frau Perrez uns sieben Passagiere mit an das Gepäckband. Dort
verwies Sie uns, auf unser Gepäck zu warten und anschließend in die Abflughalle zum „British Airways“ Schalter zu
kommen, um uns dort mit ihr für die Übergabe der Kontodaten zu treffen.
Während zwei von uns sieben auf ihre verschollenen Koffer warteten, gingen wir anderen wie verabredet zum Schalter.
Dort überreichte uns Frau Perrez ein Blankoformular, in das wir unsere Daten eintragen sollten. Dieses Formular
hätten wir zu dieser Zeit schon seit 2 Stunden ausgefüllt haben können. Frau Perrez wollte uns dann ohne jegliche
schriftliche Bestätigung oder Ähnliches nach Hause/bzw. ins Hotel gehen lassen. Erst, nachdem wir auf etwas
Schriftliches bestanden, erhielten wir je Kopien unserer ausgefüllten Formulare – mehr aber auch nicht.
Für unseren Heimweg konnten wir jemanden aus dem privaten Umfeld organisieren, der uns abholte, sodass wir der Airline
lediglich den Beleg der Fahrt am nächsten Morgen zum Flughafen zur Erstattung mitsendeten.
Am nächsten Morgen starteten wir dann mit 45-minütiger Verspätung von FRA nach PMI (geplant war 05:45 Uhr).
Von den anderen 5 Fluggästen, die ebenfalls diesen Flug als Alternative wählten, erfuhren wir, dass für
sie der Abend kein gutes Ende nahm, da weder eine Reservierung für sie im Hotel vorlag, noch hatte sich die Airline
um ihren Transfer vom und zum Flughafen gekümmert. Sie mussten alles selbst organisieren.
Heute, mehr als 8 Wochen später, liegt uns die Erstattung von insgesamt EUR 700,00 (EUR 350,00 pro Kopf) noch
immer nicht vor. Auch die Taxikosten von EUR 69,48 stehen noch aus.
Ich habe die Air Berlin seither mehrfach auf folgende Wege kontaktiert:
– Telefonisch (hier kommt man nur durch, wenn so tut, als wolle man buchen, sonst Operator)
– per E-Mail an zwei verschiedene Adressen
– via Online-Beschwerdeformular
Wochenlang hörte ich nichts, am Telefon konnte man mir nur eine Emailadresse geben. Auf meine Email antwortete man dann irgendwann, dass man mir nur über das Online-Beschwerde-Formular helfen könne. Dies schickte ich zusätzlich ab. Nochmal Wochen später informierte man mich, dass man lediglich aus Kulanz die Taxigebühren zurückerstatten könne. Für die Verspätung würde Air Berlin nicht haften. Der Her, der dies schrieb, bezog sich auf unseren desaströsen Rückflug (2,4 Stunden Verspätung, Umleitung nach Hannover plus 4 stündige Busfahrt) und hatte mein Anliegen überhaupt nicht richtig gelesen.
Nach meiner darauffolgenden Antwort vor knapp zwei Wochen, habe ich nichts mehr gehört. Auch die bereits zugesagten Taxikosten sind noch nicht erstattet worden.
Da sie Airline nun insolvent ist, sehen wir unser Geld wohl nie. Wir haben also um sonst unseren Urlaub einen Tag nach hinten verlegt und haben sogar mit den Taxikosten noch drauf gezahlt. Für unseren katastrophalen Rückflug samt temporärem Kofferverlust will die Airline nicht gerade stehen.
Ich weiß, dass ich Wörter wie „B…trüger“ oder „A…zocker“ hier nicht verwenden soll, aber was bitte ist das denn dann?
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Verbraucherschutz.de schrieb:
Sehr geehrte Frau K.
Air Berlin beantwortet unsere Anfragen nicht..
Wir beschäftigen leider keine Anwälte, aber ich habe unseren Partneranwalt Herrn Rechtsanwalt Aydin ins „cc“ gesetzt und
dieser wird sich zeitnah mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen eine kostenlose Ersteinschätzung der rechtlichen Lage zu geben.
Rechtsanwalt Vincent Aydin
MEA Rechtsanwälte
Gneisenaustr. 51
10961 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/52687238
E-Mail: [email protected]