Herr Michael K. bekam folgende Mail:
Sehr geehrter Herr K.,
wie Sie sicher bereits durch die Medien erfahren haben, gibt es im Bereich der Kreditkarten-Zahlung ein neues System PCI DSS (Payment Card Industry Data Security Standard).PCI ist ein Regelwerk im Zahlungsverkehr, das sich auf die Abwicklung von Kreditkartentransaktionen bezieht und von allen wichtigen Kreditkartenorganisationen unterstützt wird. Um die missbräuchliche Nutzung Ihrer Kreditkartendaten zu vermeiden, beteiligen wir uns selbstverständlich
an diesem Verfahren. Wir dürfen daher Kreditkarten nur nach einer nochmaligen Prüfung der Kartendaten akzeptieren.Um die Sicherheit Ihrer Daten zu gewährleisten, arbeiten wir mit einem externen Partner zusammen, der die
geforderte Zertifizierung nachweisen kann und uns zur Prüfung eine mehrfach gesicherte Internetseite zur Verfügung stellt. Durch einen Klick auf den nachfolgenden Link werden Sie auf die Internetseite unseres Partners geleitet,
hier können Sie Ihre Kreditkartendaten (VISA, Master, American Express) eintragen.
Es erfolgt dann ein Online-Abgleich beim jeweiligen Kreditkarteninstitut.
Da der Link anhand Ihrer Kundennummer für Sie personalisiert ist, müssen Sie sich nicht noch einmal separat anmelden.
Kreditkartendaten eingeben
Vielen Dank für Ihr Vertrauen.
Freundliche Grüße
FID Verlag GmbH
Der Verbraucher kontaktierte daraufhin seine Bank:
Hallo Herr K.,
sieht wirklich nach einem Betrugsversuch aus. Gut, dass Sie darauf nicht reagiert haben.
Ist somit hinfällig.
Mit freundlichen Grüßen
Isabel B.
Santander Bank
-Zweigniederlassung der Santander Consumer Bank AG –
Verbraucherschutz.de erhielt nachstehende Zuschrift vom Verlag für die Deutsche Wirtschaft:
Liebe Frau Lauckenmann,
letzte Woche gab es bei Verbraucherschutz.de folgenden Eintrag: http://verbraucherschutz.de/vorsicht-bei-mail-von-fid-bezuglich-ihre-bankdaten/ Ich möchte dazu anmerken, dass diese E-Mail tatsächlich von unserem Schwesterverlag FID-Verlag kommt und es sich dabei um alles andere als einen Betrugsversuch handelt. Ich gebe zu, die Mail liest sich komisch und ich kann daher die Bedenken von Michael K. nachvollziehen. Mir liegt die Originalmail von Herrn K. nicht vor, aber normalerweise hätte im Betreff seine Kundennummer stehen müssen – daran hätte er erkennen können, dass die Mail tatsächlich vom FID-Verlag kommt. Die Reaktion der Santander Bank hinterlässt bei mir allerdings Kopfschütteln – eine Bankangestellte hätte schon erkennen müssen, um was es da geht.
Zum Hintergrund: Für die Abrechnung per Kreditkarte arbeiten wir mit dem Unternehmen Wirecard zusammen. Das führt dazu, dass Kreditkartendaten, die wir schriftlich von Kunden erhalten haben, nicht so ohne weiteres übertragen werden können – der Kunde muss diese erneut auf der entsprechenden Seite von Wirecard eingeben. In diesem Fall hat sich der Kunde offenbar nicht mehr daran erinnert, dass er uns seine Kreditkartendaten gegeben.
Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Mail an Herrn K. weiterleiten würden und Sie den Eintrag mit seinem Einverständnis wieder löschen würden. Den Text der besagten Mail werden wir auf jeden Fall schnellstmöglich überarbeiten, damit es zu solchen Missverständnissen nicht mehr kommt.
Vielen Dank und Grüße,
Henning Hohmann
Leitung Unternehmenskommunikation
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG