Nun ist es mir also auch zum ersten Mal in meinem Leben passiert:
Der Anrufer auf meinem Handy meldet sich: Hallo Frau Lauckenmann, hier ist der Burda Verlag. Frau Lauckenmann, als treue Heine Kundin wurden Sie von Heine als Gewinner ausgewählt, und können kostenlos eine 3-tägige Reise machen.
Ist das nicht toll Frau Lauckenmann? (Ja, klasse!)Und als Bonbon können wir Ihnen noch ein Zeitschriftenabo zu einem Sonderpreis anbieten. Wie finden Sie das , Frau Lauckenmann? (Na super!) Was lesen Sie denn gern? (Funkuhr) Dann kann ich Ihnen jetzt das Abo zum Preis von….. Euro anbieten. Sie können das Zeitschriftenabo jederzeit kündigen. Wünschen Sie eine Abbuchung von Ihrem Konto? Dann geben Sie mir jetzt bitte Ihre Kontonummer. (Kontonummer am Telefon rausgeben? Nee, das kommt nicht in Frage!) Gut, dann bekommen Sie eine Rechnung. Darf ich das Abo jetzt für Sie notieren? (Nee, das hätte ich doch gern schriftlich!) Ja, selbstverständlich erhalten Sie dies noch alles schriftlich, Frau Lauckenmann. Dann wünsche ich Ihnen einen schönen Tag. (Ja, ich Ihnen auch)
Tja, da kommen doch viele Fragen hoch:
– hat Heine meine Daten verkauft? Ja, das muss wohl so sein, denn der Anrufer kannte meine Adresse, und sogar meine Handy Nummer!
– treue Heine Kundin? Mmmmh, ich hab seit Jahren dort nichts mehr bestellt!
– und wieso eigentlich Burda? Ist das nicht der Burda Katalog? Ich recherchiere: Ja, Hubert Burda hatte seinerzeit den Katalog herausgebracht. Firmensitz in Offenburg. Nachdem die Firma in Schieflage geriet, wurde die Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft in München gegründet. Und die scheinen nun also ihr Geld mit Zeitschriftenabos zu verdienen – oder?
– es sind zwei Wochen vergangen, schriftlich habe ich noch nichts! Nee, is klar, da wird auch nichts kommen!
So, nun werde ich heute mal Heine und Burda anschreiben, und um eine Stellungnahme bitten.
Am 17.4.13 erhielt ich dann doch tatsächlich ein Schreiben per Post von „Neue Verlagsgesellschaft“ „burda direkt services“:
„Ihr Funkuhr Abonnement,
liebe Frau Lauckenmann, herzlichen Dank für Ihre Abonnement-Bestellung. etc“
Ich schrieb sofort diese Verlagsgesellschaft an und schilderte den Vorgang. Die Kündigung meines Abonnements wurde daraufhin am 23.4.13 schriftlich bestätigt.
Ich kann nur sagen: niemals am Telefon einen Vertrag abschließen, und schon gar nicht die Kontodaten rausgeben!!
Sollte bei meinen Recherchen etwas nicht richtig oder hinzuzufügen sein, bitte ich die Verbraucher, mir dies per Kommentar mitzuteilen.